Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.Bürgermeistern dieser Unser Fürstl. Stadt lon, ein
Buͤrgermeiſtern dieſer Unſer Fuͤrſtl. Stadt lon, ein
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0004"/><hi rendition="#fr">Buͤrgermeiſtern dieſer</hi><hi rendition="#aq">U</hi><hi rendition="#fr">nſer Fuͤrſtl. Stadt<lb/> Brieg/</hi> daß Er hertzlich betruͤbet und traurig iſt/<lb/> weil Er ſehen und erfahren muß/ daß Sein einiger<lb/> und liebſter Sohn/ <hi rendition="#fr">der Weiland Ehrenveſthe/<lb/> Wolgelahrte und Wolbenambte Herr Frie-<lb/> derich Schmidt</hi> <hi rendition="#aq">J. U. Candidatus,</hi> alß wel-<lb/> cher war deß Herrn Vaters einige Freud/ Troſt<lb/> und Erbe/ nit etwa Wanderet in frembde Lande/<lb/> allda Er etwas redliches lernen und ſehen ſolte/ und<lb/> mit Freuden wieder anheimb kehren koͤndte/ wie<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Jer: 23. v.</hi><lb/> 14.</note>vorwichener zeit geſchehen; Sondern den Weg<lb/> alles Fleiſches/ daß Er Jhn in dieſem Leben und<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Reg: 2.<lb/> c.</hi></note>auf dieſer Welt nit mehr umb und bey ſich ſehen und<lb/> haben wird; Denn da bleibets nur dabey/ und zwar<lb/> bey allen und jeden/ auch ſonſt in andern <hi rendition="#aq">Heroi</hi>ſchen<lb/> Gemuͤtern/ was man pfleget zuſagen: <hi rendition="#fr">Kinder</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Auguſti-<lb/> nus.</hi></note><hi rendition="#fr">kommen von Hertzen/ und gehen wieder zu<lb/> Hertzen;</hi> und was <hi rendition="#aq">Auguſtinus</hi> ſchreibet: <hi rendition="#aq">Fieri<lb/> non poteſt, ut ejus mors amara non ſit, cujus vita<lb/> erat dulcis.</hi> Wer aber nur ein Aug hat/ der wiſcht<lb/> es offte; zumahl wenn der einige Sohn erwachſen/<lb/> daß man nun mehr Freud/ Ehr und Troſt an Jhme<lb/> erlebet/ So iſt das Hertzeleid deſto groͤſſer/ wie<lb/> dann die Schrifft ſelbſt das groͤſte betruͤbniß ver-<lb/> gleichet mit dem Leidtragen uber einen einigen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Jer: 6, v.</hi><lb/> 26.</note>Sohn/ <hi rendition="#aq">Jer: 6. v.</hi> 26. Wann etwa Chriſtl. Eltern<lb/> entgehet und dahin ſtirbet ein <hi rendition="#aq">U</hi>nruhiger <hi rendition="#aq">Abſo-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">lon,</hi> ein</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0004]
Buͤrgermeiſtern dieſer Unſer Fuͤrſtl. Stadt
Brieg/ daß Er hertzlich betruͤbet und traurig iſt/
weil Er ſehen und erfahren muß/ daß Sein einiger
und liebſter Sohn/ der Weiland Ehrenveſthe/
Wolgelahrte und Wolbenambte Herr Frie-
derich Schmidt J. U. Candidatus, alß wel-
cher war deß Herrn Vaters einige Freud/ Troſt
und Erbe/ nit etwa Wanderet in frembde Lande/
allda Er etwas redliches lernen und ſehen ſolte/ und
mit Freuden wieder anheimb kehren koͤndte/ wie
vorwichener zeit geſchehen; Sondern den Weg
alles Fleiſches/ daß Er Jhn in dieſem Leben und
auf dieſer Welt nit mehr umb und bey ſich ſehen und
haben wird; Denn da bleibets nur dabey/ und zwar
bey allen und jeden/ auch ſonſt in andern Heroiſchen
Gemuͤtern/ was man pfleget zuſagen: Kinder
kommen von Hertzen/ und gehen wieder zu
Hertzen; und was Auguſtinus ſchreibet: Fieri
non poteſt, ut ejus mors amara non ſit, cujus vita
erat dulcis. Wer aber nur ein Aug hat/ der wiſcht
es offte; zumahl wenn der einige Sohn erwachſen/
daß man nun mehr Freud/ Ehr und Troſt an Jhme
erlebet/ So iſt das Hertzeleid deſto groͤſſer/ wie
dann die Schrifft ſelbſt das groͤſte betruͤbniß ver-
gleichet mit dem Leidtragen uber einen einigen
Sohn/ Jer: 6. v. 26. Wann etwa Chriſtl. Eltern
entgehet und dahin ſtirbet ein Unruhiger Abſo-
lon, ein
Jer: 23. v.
14.
1. Reg: 2.
c.
Auguſti-
nus.
Jer: 6, v.
26.
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