Letsch, Johann: Stephan(o)logia [gr.] Sacra. Brieg, 1647.ches mitleiden tragen/ ja auch selbst beseufftzen und Hiemit wir nun dieses Hochverwundte Vater- pflaster
ches mitleiden tragen/ ja auch ſelbſt beſeufftzen und Hiemit wir nun dieſes Hochverwundte Vater- pflaſter
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0006"/> ches mitleiden tragen/ ja auch ſelbſt beſeufftzen und<lb/> beklagen/ daß ein ſolcher feiner Junger und wol<lb/> qualificirter Menſch ſo ploͤtzlich und zeitlich dahin<lb/> gehea ſollen/ von deme man die gutte hoffnung ſchep<lb/> fen moͤchte/ Er wuͤrde wegen ſeiner feinen qualite-<lb/> tẽ/ mit ſeinen gaben noch Gott und vielen Menſchen<lb/> dienen koͤnnen; Alſo wollen wir auch nicht zwei-<lb/> feln/ es werde der Hoch- und Hertz betruͤbte Herr<lb/> Vater ſich wiederumb auffrichten und troͤſten/ daß<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal: 31.<lb/> v.</hi> 16.</note>Sein und <hi rendition="#aq">U</hi>nſer allerzeit in <hi rendition="#k">GOtt</hi>es Haͤnden ſte-<lb/> he/ <hi rendition="#aq">Pſal: 31. v:</hi> 16. und daß es der <hi rendition="#k">Herr</hi> ſey/ der<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal: 90.<lb/> v.</hi> 3.</note>die Menſchen leſſet ſterben/ <hi rendition="#aq">Pſal: 90. v.</hi> 3. alß wel-<lb/> cher einem jeden ein Ziel geſetzet hat/ das er nicht<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Job: 14.<lb/> v.</hi> 5.</note>vberſchreiten kan/ <hi rendition="#aq">Job: 14. v.</hi> 5. welcher auch nun<lb/> mehro den lieben Seelig verſtorbenen Herrn Frie-<lb/> derich/ auß dieſer muͤheſeeligen Welt dermaſſen<lb/> zur ruhe gebracht/ daß Er ſagen kan auß dem 4ten<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſal: 4. v.</hi><lb/> 9.</note><hi rendition="#aq">Pſalm.</hi> Jch liege und Schlaffe gantz mit frieden/<lb/> denn allein Du <hi rendition="#k">Herr</hi> hilffeſt mir/ daß Jch ſicher<lb/> wohne. Denſelben auch am Allgemeinen groſſen<lb/> Tag der wiederbringung/ unfehlbarlich dem Hoch-<lb/> betruͤbten Herrn Vater wiederumb zuſtellen und<lb/> Sie ſambt allen Außerwehlten in die ewige Freud<lb/> und Seeligkeit einfuͤhren wird/ da Sie in ewiger<lb/> Freude bey einander bleiben uud nimmermehr ge-<lb/> ſchieden werden ſollen;</p><lb/> <p>Hiemit wir nun dieſes Hochverwundte Vater-<lb/> Hertz wo nit curiren und heilen/ doch in etwas ver-<lb/> binden und lindern moͤgen mit dem heilſamen Troſt-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">pflaſter</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
ches mitleiden tragen/ ja auch ſelbſt beſeufftzen und
beklagen/ daß ein ſolcher feiner Junger und wol
qualificirter Menſch ſo ploͤtzlich und zeitlich dahin
gehea ſollen/ von deme man die gutte hoffnung ſchep
fen moͤchte/ Er wuͤrde wegen ſeiner feinen qualite-
tẽ/ mit ſeinen gaben noch Gott und vielen Menſchen
dienen koͤnnen; Alſo wollen wir auch nicht zwei-
feln/ es werde der Hoch- und Hertz betruͤbte Herr
Vater ſich wiederumb auffrichten und troͤſten/ daß
Sein und Unſer allerzeit in GOttes Haͤnden ſte-
he/ Pſal: 31. v: 16. und daß es der Herr ſey/ der
die Menſchen leſſet ſterben/ Pſal: 90. v. 3. alß wel-
cher einem jeden ein Ziel geſetzet hat/ das er nicht
vberſchreiten kan/ Job: 14. v. 5. welcher auch nun
mehro den lieben Seelig verſtorbenen Herrn Frie-
derich/ auß dieſer muͤheſeeligen Welt dermaſſen
zur ruhe gebracht/ daß Er ſagen kan auß dem 4ten
Pſalm. Jch liege und Schlaffe gantz mit frieden/
denn allein Du Herr hilffeſt mir/ daß Jch ſicher
wohne. Denſelben auch am Allgemeinen groſſen
Tag der wiederbringung/ unfehlbarlich dem Hoch-
betruͤbten Herrn Vater wiederumb zuſtellen und
Sie ſambt allen Außerwehlten in die ewige Freud
und Seeligkeit einfuͤhren wird/ da Sie in ewiger
Freude bey einander bleiben uud nimmermehr ge-
ſchieden werden ſollen;
Pſal: 31.
v. 16.
Pſal: 90.
v. 3.
Job: 14.
v. 5.
Pſal: 4. v.
9.
Hiemit wir nun dieſes Hochverwundte Vater-
Hertz wo nit curiren und heilen/ doch in etwas ver-
binden und lindern moͤgen mit dem heilſamen Troſt-
pflaſter
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