Kirsten, Abraham: Lebens und Sterbens Regeln S. Pauli. Oels, 1624.Christliche Leichpredigt. weniger mein Blut vergiessen vnd sterben/ vnd siehe ich habegleichwol derer so sehr viel die mir dienen: Weise mir/ CHRISTE, Was du hast/ da du doch darumb gelitten Cyprian libr. de opere & eleemo- syn.vnd gestorben/ etc. Wie dann Cyprianus hievon gehabet gar feine gedancken/ vnd solche Lästerung vnd Hohngespräch des Teuffels nach der lenge beschrieben. III. Die dritte Regel/ so nun weiter hierauff 1. Secundum legem ambulare, Das man im gantzen Der
Chriſtliche Leichpredigt. weniger mein Blut vergieſſen vñ ſterben/ vnd ſiehe ich habegleichwol derer ſo ſehr viel die mir dienen: Weiſe mir/ CHRISTE, Was du haſt/ da du doch darumb gelitten Cyprian libr. de opere & eleemo- ſyn.vnd geſtorben/ ꝛc. Wie dann Cyprianus hievon gehabet gar feine gedancken/ vnd ſolche Laͤſterung vñ Hohngeſpraͤch des Teuffels nach der lenge beſchrieben. III. Die dritte Regel/ ſo nun weiter hierauff 1. Secundum legem ambulare, Das man im gantzen Der
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0020"/><fw type="header" place="top">Chriſtliche Leichpredigt.</fw><lb/> weniger mein Blut vergieſſen vñ ſterben/ vnd ſiehe ich habe<lb/> gleichwol derer ſo ſehr viel die mir dienen: Weiſe mir/<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CHRISTE,</hi></hi> Was du haſt/ da du doch darumb gelitten<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Cyprian<lb/> libr. de<lb/> opere &<lb/> eleemo-<lb/> ſyn.</hi></note>vnd geſtorben/ ꝛc. Wie dann <hi rendition="#aq">Cyprianus</hi> hievon gehabet<lb/> gar feine gedancken/ vnd ſolche Laͤſterung vñ Hohngeſpraͤch<lb/> des Teuffels nach der lenge beſchrieben.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">III.</hi></hi><hi rendition="#fr">Die dritte Regel/ ſo nun weiter hierauff</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">III.<lb/> Regula.</hi></note>folget/ heiſſet <hi rendition="#aq"><hi rendition="#k">Domino</hi> vivendum,</hi> Das man ſolle Leben<lb/> dem HErꝛn/ vnd (1) bey Leibe ſich nicht vnterfangen anders<lb/> einher zugehen/ deñ nach ſeinem Wort vnd willen/ ſondern<lb/> das ein jeder das Geſetz des HErꝛen ſolle ſein laſſen ſeinen<lb/> fuͤſſen eine Leuchte vñ ein Licht auff dem Wege/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſ. 119. v.</hi> 105.</hi><lb/> (2) beſonders der Welt auch abſterben vnd ſuchen was dro-<lb/> ben/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Col. 3. v.</hi> 1.</hi> Jtem (3) embſig vnd fleiſſig beten/ vnd weil<lb/> dieſes nicht jrgend ſein Menſchenwercke/ ſondern eine Gabe<lb/> vnnd Gnade Gottes/ das ein jeder GOtt den Himliſchen<lb/> Vater darumb ſolle anruffen vnd ſeufftzen/ <hi rendition="#aq">Da quod jubes<lb/> & quod vis jube,</hi> Schaffe in mir Gott ein rein vnd New<lb/> Hertze/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſalm. 51. v.</hi> 11.</hi> <hi rendition="#fr">Denn wenn Paulus im Text<lb/> wil haben/ das man</hi> ſolle Leben dem HErꝛn/ ſo befiehlet<lb/> Er gleichfals dreyerley.</p><lb/> <note place="left">1.</note> <p><hi rendition="#aq">1. Secundum legem ambulare,</hi> Das man im gantzen<lb/> Leben ſolle auff Gottes worte ſehẽ/ vnd in ſolchen Statuten<lb/> vnd Geboten des HErꝛen wandeln/ auch bey Leibe davon<lb/> nicht weichen/ weder zur rechten noch zur lincken/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Eſa. 30. v.</hi> 21.</hi><lb/> ſondern des HErꝛn Zeugnuͤß halten fuͤr trewe vñ heylſame<lb/> Rathsleute/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſal. 119. v.</hi> 24.</hi> Denn ſo verſtehets <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ambroſius,</hi></hi><lb/> vnd hat <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">in com. ſup. 14. Rom. tomo 5. pag.</hi> 334.</hi> geſchrieben:<lb/><hi rendition="#aq">Sibi viveret aliquis, ſi non ageret ſub lege: at qui freno<lb/> legis gubernatur non ſibi utiq; vivit ſed <hi rendition="#k">Deo</hi> qui legem<lb/> dedit, ut ſecundum voluntatem ejus vivat.</hi> Das iſt/<lb/> <fw type="catch" place="bottom">Der</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0020]
Chriſtliche Leichpredigt.
weniger mein Blut vergieſſen vñ ſterben/ vnd ſiehe ich habe
gleichwol derer ſo ſehr viel die mir dienen: Weiſe mir/
CHRISTE, Was du haſt/ da du doch darumb gelitten
vnd geſtorben/ ꝛc. Wie dann Cyprianus hievon gehabet
gar feine gedancken/ vnd ſolche Laͤſterung vñ Hohngeſpraͤch
des Teuffels nach der lenge beſchrieben.
Cyprian
libr. de
opere &
eleemo-
ſyn.
III. Die dritte Regel/ ſo nun weiter hierauff
folget/ heiſſet Domino vivendum, Das man ſolle Leben
dem HErꝛn/ vnd (1) bey Leibe ſich nicht vnterfangen anders
einher zugehen/ deñ nach ſeinem Wort vnd willen/ ſondern
das ein jeder das Geſetz des HErꝛen ſolle ſein laſſen ſeinen
fuͤſſen eine Leuchte vñ ein Licht auff dem Wege/ Pſ. 119. v. 105.
(2) beſonders der Welt auch abſterben vnd ſuchen was dro-
ben/ Col. 3. v. 1. Jtem (3) embſig vnd fleiſſig beten/ vnd weil
dieſes nicht jrgend ſein Menſchenwercke/ ſondern eine Gabe
vnnd Gnade Gottes/ das ein jeder GOtt den Himliſchen
Vater darumb ſolle anruffen vnd ſeufftzen/ Da quod jubes
& quod vis jube, Schaffe in mir Gott ein rein vnd New
Hertze/ Pſalm. 51. v. 11. Denn wenn Paulus im Text
wil haben/ das man ſolle Leben dem HErꝛn/ ſo befiehlet
Er gleichfals dreyerley.
III.
Regula.
1. Secundum legem ambulare, Das man im gantzen
Leben ſolle auff Gottes worte ſehẽ/ vnd in ſolchen Statuten
vnd Geboten des HErꝛen wandeln/ auch bey Leibe davon
nicht weichen/ weder zur rechten noch zur lincken/ Eſa. 30. v. 21.
ſondern des HErꝛn Zeugnuͤß halten fuͤr trewe vñ heylſame
Rathsleute/ Pſal. 119. v. 24. Denn ſo verſtehets Ambroſius,
vnd hat in com. ſup. 14. Rom. tomo 5. pag. 334. geſchrieben:
Sibi viveret aliquis, ſi non ageret ſub lege: at qui freno
legis gubernatur non ſibi utiq; vivit ſed Deo qui legem
dedit, ut ſecundum voluntatem ejus vivat. Das iſt/
Der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |