Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

ren Collegen und Untergebenen erfolgte, dahin, wo er als
ein rechter Gottfried ohne beschwerliche Arbeit in den Häu-
sern des ewigen Friedens sich befindet, und diß in der himml.
Schule seine eintzige Arbeit seyn läst, GOtt vor seine Jhm in
der Zeit erwiesene Treue redlich zu dancken, und Jhm, mit
allen Engeln und Auserwehlten, vor seinem Stuhl in seinem
Tempel, Tag und Nacht ohne Aufhören vollkommen zu die-
nen. Nachdem Er auf der Welt seinem GOtt redlich gedienet, im
Con-Rectorat 22 Jahr, im Rectorat 8 Jahre, im Ehe-Stande fast
28 Jahr, in seinem Leben zusammen aber 60 Jahr weniger
2 Tage und 3 Stunden.

So bleibts demnach von Unserm Wohlseeligen ge-
wiß: Er stehet im Buche der Redlichen.

Wohl! wer des HErren Werck von Hertzen red-
lich treibet,
Und seinem GOTT voraus im Glauben treu
verbleibet!
Desselben Nahme steht, auch wider allen Neid,
Jm Buch der Redlichen in Zeit und Ewigkeit.
[Abbildung]

Abdan-

ren Collegen und Untergebenen erfolgte, dahin, wo er als
ein rechter Gottfried ohne beſchwerliche Arbeit in den Haͤu-
ſern des ewigen Friedens ſich befindet, und diß in der himml.
Schule ſeine eintzige Arbeit ſeyn laͤſt, GOtt vor ſeine Jhm in
der Zeit erwieſene Treue redlich zu dancken, und Jhm, mit
allen Engeln und Auserwehlten, vor ſeinem Stuhl in ſeinem
Tempel, Tag und Nacht ohne Aufhoͤren vollkommen zu die-
nen. Nachdem Er auf der Welt ſeinem GOtt redlich gedienet, im
Con-Rectorat 22 Jahr, im Rectorat 8 Jahre, im Ehe-Stande faſt
28 Jahr, in ſeinem Leben zuſammen aber 60 Jahr weniger
2 Tage und 3 Stunden.

So bleibts demnach von Unſerm Wohlſeeligen ge-
wiß: Er ſtehet im Buche der Redlichen.

Wohl! wer des HErren Werck von Hertzen red-
lich treibet,
Und ſeinem GOTT voraus im Glauben treu
verbleibet!
Deſſelben Nahme ſteht, auch wider allen Neid,
Jm Buch der Redlichen in Zeit und Ewigkeit.
[Abbildung]

Abdan-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <p><pb facs="#f0039" n="38"/>
ren Collegen und Untergebenen erfolgte, dahin, wo er als<lb/>
ein rechter <hi rendition="#fr">Gottfried</hi> ohne be&#x017F;chwerliche Arbeit in den Ha&#x0364;u-<lb/>
&#x017F;ern des ewigen Friedens &#x017F;ich befindet, und diß in der himml.<lb/>
Schule &#x017F;eine eintzige Arbeit &#x017F;eyn la&#x0364;&#x017F;t, GOtt vor &#x017F;eine Jhm in<lb/>
der Zeit erwie&#x017F;ene Treue <hi rendition="#fr">redlich</hi> zu dancken, und Jhm, mit<lb/>
allen Engeln und Auserwehlten, vor &#x017F;einem Stuhl in &#x017F;einem<lb/>
Tempel, Tag und Nacht ohne Aufho&#x0364;ren vollkommen zu die-<lb/>
nen. Nachdem Er auf der Welt &#x017F;einem GOtt redlich gedienet, im<lb/><hi rendition="#aq">Con-Rectorat</hi> 22 Jahr, im <hi rendition="#aq">Rectorat</hi> 8 Jahre, im Ehe-Stande fa&#x017F;t<lb/>
28 Jahr, in &#x017F;einem Leben zu&#x017F;ammen aber 60 Jahr weniger<lb/>
2 Tage und 3 Stunden.</p><lb/>
          <p> <hi rendition="#c">So bleibts demnach von <hi rendition="#fr">Un&#x017F;erm Wohl&#x017F;eeligen</hi> ge-<lb/>
wiß: <hi rendition="#fr">Er &#x017F;tehet im Buche der Redlichen.</hi></hi> </p><lb/>
          <lg type="poem">
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">Wohl! wer des HErren Werck von Hertzen red-</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#c">lich treibet,</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#c">Und &#x017F;einem GOTT voraus im Glauben treu</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#c">verbleibet!</hi> </hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#c">De&#x017F;&#x017F;elben Nahme &#x017F;teht, auch wider allen Neid,</hi> </l><lb/>
            <l> <hi rendition="#c">Jm Buch der Redlichen in Zeit und Ewigkeit.</hi> </l>
          </lg><lb/>
          <figure/>
        </div>
      </div>
      <fw type="catch" place="bottom"> <hi rendition="#b">Abdan-</hi> </fw><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[38/0039] ren Collegen und Untergebenen erfolgte, dahin, wo er als ein rechter Gottfried ohne beſchwerliche Arbeit in den Haͤu- ſern des ewigen Friedens ſich befindet, und diß in der himml. Schule ſeine eintzige Arbeit ſeyn laͤſt, GOtt vor ſeine Jhm in der Zeit erwieſene Treue redlich zu dancken, und Jhm, mit allen Engeln und Auserwehlten, vor ſeinem Stuhl in ſeinem Tempel, Tag und Nacht ohne Aufhoͤren vollkommen zu die- nen. Nachdem Er auf der Welt ſeinem GOtt redlich gedienet, im Con-Rectorat 22 Jahr, im Rectorat 8 Jahre, im Ehe-Stande faſt 28 Jahr, in ſeinem Leben zuſammen aber 60 Jahr weniger 2 Tage und 3 Stunden. So bleibts demnach von Unſerm Wohlſeeligen ge- wiß: Er ſtehet im Buche der Redlichen. Wohl! wer des HErren Werck von Hertzen red- lich treibet, Und ſeinem GOTT voraus im Glauben treu verbleibet! Deſſelben Nahme ſteht, auch wider allen Neid, Jm Buch der Redlichen in Zeit und Ewigkeit. [Abbildung] Abdan-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/508578
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/508578/39
Zitationshilfe: Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508578/39>, abgerufen am 21.11.2024.