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Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.

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die Kirche ihre Regenten, ihre Redner, ihre Feld-
herren, ihre Gesetzgeber, ihre Aertzte, und Hausvä-
ter, ia, dieienigen Gärtner erwartet, deren Fleiß und
Klugheit der späten Nachwelt wiederum neue Vor-
steher und Mitglieder erziehen soll. Was hat Rom,
und Griechenland zu so mächtigen Staaten gemacht,
daß sie ihren Feinden das gröste Schrecken einiagen,
und ihren Bundsgenossen Schutz und Ruhe schaffen
können? Nichts als die Sorgfalt, daß die Jugend
wohl erzogen werden möchte.
(*)

Jedoch, der Nutzen den sie hofften, kan durch die
Bemühung Christlicher Schullehrer am glücklichsten erhal-
ten werden. Denn dieselben führen ihre anvertraute Ju-
gend zu dem Erkenntnisse des einigen wahren GOttes, und
zeigen ihr so wohl den ächten Grund, als auch die rechten
Mittel zur wahren Tugend, daß sie dieselbe nicht nur von
denen Lastern, sondern so gar von denen Schein-Tugenden
unterscheiden mögen.

Wird nicht die Jugend dadurch zum Wohlverhalten in
diesem Leben, ia, zur Wohlfahrt in der Ewigkeit angefüh-
ret, und zubereitet? Gewiß alle andere Wissenschafften müssen

der
(*) Man lese des Hrn. Carl Rollins Anweisung, wie man
die freyen Künste lehren, und lernen soll, im ersten Theile
p.
3 und 55. Johann Petri Müllers Abhandlung de Paedagogia
veterum graecorum.
Leipzig 1735. M. Abraham Kriegels
Abhandlung de Lycurgi legibus, quas Lacedaemone de pu-
erorum educatione tulit.
Leipzig 1726. des Herrn geheimen
Raths Heineccii Abhandlung de iure Principis circa civium stu-
dia.
§. 9. Halle 1739. Wie auch Joh. Heinrich Kirchhofs iuristische
Abhandlung de eo, quod iustum est circa educationem libero-
rum.
Lemgo 1741.
F 3

die Kirche ihre Regenten, ihre Redner, ihre Feld-
herren, ihre Geſetzgeber, ihre Aertzte, und Hausvaͤ-
ter, ia, dieienigen Gaͤrtner erwartet, deren Fleiß und
Klugheit der ſpaͤten Nachwelt wiederum neue Vor-
ſteher und Mitglieder erziehen ſoll. Was hat Rom,
und Griechenland zu ſo maͤchtigen Staaten gemacht,
daß ſie ihren Feinden das groͤſte Schrecken einiagen,
und ihren Bundsgenoſſen Schutz und Ruhe ſchaffen
koͤnnen? Nichts als die Sorgfalt, daß die Jugend
wohl erzogen werden moͤchte.
(*)

Jedoch, der Nutzen den ſie hofften, kan durch die
Bemuͤhung Chriſtlicher Schullehrer am gluͤcklichſten erhal-
ten werden. Denn dieſelben fuͤhren ihre anvertraute Ju-
gend zu dem Erkenntniſſe des einigen wahren GOttes, und
zeigen ihr ſo wohl den aͤchten Grund, als auch die rechten
Mittel zur wahren Tugend, daß ſie dieſelbe nicht nur von
denen Laſtern, ſondern ſo gar von denen Schein-Tugenden
unterſcheiden moͤgen.

Wird nicht die Jugend dadurch zum Wohlverhalten in
dieſem Leben, ia, zur Wohlfahrt in der Ewigkeit angefuͤh-
ret, und zubereitet? Gewiß alle andere Wiſſenſchafften muͤſſen

der
(*) Man leſe des Hrn. Carl Rollins Anweiſung, wie man
die freyen Kuͤnſte lehren, und lernen ſoll, im erſten Theile
p.
3 und 55. Johann Petri Muͤllers Abhandlung de Paedagogia
veterum graecorum.
Leipzig 1735. M. Abraham Kriegels
Abhandlung de Lycurgi legibus, quas Lacedaemone de pu-
erorum educatione tulit.
Leipzig 1726. des Herrn geheimen
Raths Heineccii Abhandlung de iure Principis circa civium ſtu-
dia.
§. 9. Halle 1739. Wie auch Joh. Heinrich Kirchhofs iuriſtiſche
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rum.
Lemgo 1741.
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[45/0046] die Kirche ihre Regenten, ihre Redner, ihre Feld- herren, ihre Geſetzgeber, ihre Aertzte, und Hausvaͤ- ter, ia, dieienigen Gaͤrtner erwartet, deren Fleiß und Klugheit der ſpaͤten Nachwelt wiederum neue Vor- ſteher und Mitglieder erziehen ſoll. Was hat Rom, und Griechenland zu ſo maͤchtigen Staaten gemacht, daß ſie ihren Feinden das groͤſte Schrecken einiagen, und ihren Bundsgenoſſen Schutz und Ruhe ſchaffen koͤnnen? Nichts als die Sorgfalt, daß die Jugend wohl erzogen werden moͤchte. (*) Jedoch, der Nutzen den ſie hofften, kan durch die Bemuͤhung Chriſtlicher Schullehrer am gluͤcklichſten erhal- ten werden. Denn dieſelben fuͤhren ihre anvertraute Ju- gend zu dem Erkenntniſſe des einigen wahren GOttes, und zeigen ihr ſo wohl den aͤchten Grund, als auch die rechten Mittel zur wahren Tugend, daß ſie dieſelbe nicht nur von denen Laſtern, ſondern ſo gar von denen Schein-Tugenden unterſcheiden moͤgen. Wird nicht die Jugend dadurch zum Wohlverhalten in dieſem Leben, ia, zur Wohlfahrt in der Ewigkeit angefuͤh- ret, und zubereitet? Gewiß alle andere Wiſſenſchafften muͤſſen der (*) Man leſe des Hrn. Carl Rollins Anweiſung, wie man die freyen Kuͤnſte lehren, und lernen ſoll, im erſten Theile p. 3 und 55. Johann Petri Muͤllers Abhandlung de Paedagogia veterum graecorum. Leipzig 1735. M. Abraham Kriegels Abhandlung de Lycurgi legibus, quas Lacedaemone de pu- erorum educatione tulit. Leipzig 1726. des Herrn geheimen Raths Heineccii Abhandlung de iure Principis circa civium ſtu- dia. §. 9. Halle 1739. Wie auch Joh. Heinrich Kirchhofs iuriſtiſche Abhandlung de eo, quod iuſtum eſt circa educationem libero- rum. Lemgo 1741. F 3

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Zitationshilfe: Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508578/46>, abgerufen am 21.11.2024.