Böttner, Konrad: Leichen- und Gedächtniß-Rede. Lauban, 1740.diese Gütter setzen, daß sie sich dererselben gebrauchen, und sich Gehe ein, spricht Er, zu deines Herrn Freude! Und solches ist der Lohn, der ewige Lohn getreuer Schul- die- (*) 1 Cor. XV, 41. 42. Daniel XII, 3. Besiehe Johann Conrad
Dannhauers academische Abhandlung der Frage: An in vita ac- trena dieſe Guͤtter ſetzen, daß ſie ſich dererſelben gebrauchen, und ſich Gehe ein, ſpricht Er, zu deines Herrn Freude! Und ſolches iſt der Lohn, der ewige Lohn getreuer Schul- die- (*) 1 Cor. XV, 41. 42. Daniel XII, 3. Beſiehe Johann Conrad
Dannhauers academiſche Abhandlung der Frage: An in vita ac- trena <TEI> <text> <body> <div type="fsOration" n="1"> <p><pb facs="#f0051" n="50"/><hi rendition="#fr">dieſe Guͤtter ſetzen,</hi> daß ſie ſich dererſelben gebrauchen, und ſich<lb/> aus denenſelben auf ihren Fleiß, und Arbeit erqvicken moͤgen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Gehe ein,</hi> ſpricht Er, <hi rendition="#fr">zu deines Herrn Freude!</hi><lb/> An den Ort, und in denienigen ſeeligen Stand, darinn<lb/> GOtt die, ſo ihm hier treulich gedienet, ſeiner Seeligkeit auf eine<lb/> unausſprechliche Weiſe theilhaftig machet. So wenig nun<lb/> GOtt in ſeiner Seeligkeit geſtoͤret, und an der ſuͤſſen Freu-<lb/> de, ſo Er ſelbſt daraus empfindet, gehindert werden mag; So<lb/> wenig ſoll auch die Seeligkeit, und die aus derſelben entſtan-<lb/> dene Freude in ſeinen Dienern dermahleins unterbrochen<lb/> werden.</p><lb/> <p>Und ſolches iſt der Lohn, der ewige Lohn getreuer Schul-<lb/> lehrer, die nicht nur vor ſich GOtt treulich gedienet, ſon-<lb/> dern auch ihre anvertraute Jugend zu ſeinem aufrichtigen<lb/> Dienſte fleißig angefuͤhret haben. Jhre Seelen erhalten<lb/> bald dieſen Lohn, ſo bald ſie von denen Leibern abgetrennet<lb/> werden; es ſollen aber auch ihre entſeelten Leiber nach ihrer<lb/> kuͤnftigen Auferweckung dieſe Seeligkeit erlangen. Alsdenn<lb/> wird es noch darzu vor aller Welt offenbahr werden, was<lb/> GOtt von getreuen Schullehrern geurtheilet habe. Wer-<lb/> den nicht alsdenn ihre Veraͤchter ſchamroth werden? wenn<lb/> die, ſo in ihren Augen allhier kleine Lichter geweſen, dor-<lb/> ten als des Himmels Glantz, und als Sterne leuchten wer-<lb/> den. Ubertrifft der Nutzen, welchen die Arbeit getreuer<lb/> Schullehrer ſtifftet, den Vortheil, und Erfolg vieler an-<lb/> dern Bemuͤhungen, ſo glaube ich auch, daß man ihnen vor<lb/> andern, nach der Anweiſung des Apoſtels <persName>Pauli</persName> einen hel-<lb/> len Glantz an ihren Leibern verſprechen koͤnne, <note xml:id="f09" n="(*)" place="foot" next="#f10">1 <hi rendition="#fr">Cor.</hi> <hi rendition="#aq">XV,</hi> 41. 42. <hi rendition="#fr"><persName>Daniel</persName></hi> <hi rendition="#aq">XII,</hi> 3. Beſiehe <hi rendition="#fr"><persName>Johann Conrad<lb/> Dannhauers</persName></hi> academiſche Abhandlung der Frage: <hi rendition="#aq">An in vita ac-</hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom"><hi rendition="#aq">trena</hi></fw></note> ob ſie gleich<lb/> <fw type="catch" place="bottom">die-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [50/0051]
dieſe Guͤtter ſetzen, daß ſie ſich dererſelben gebrauchen, und ſich
aus denenſelben auf ihren Fleiß, und Arbeit erqvicken moͤgen.
Gehe ein, ſpricht Er, zu deines Herrn Freude!
An den Ort, und in denienigen ſeeligen Stand, darinn
GOtt die, ſo ihm hier treulich gedienet, ſeiner Seeligkeit auf eine
unausſprechliche Weiſe theilhaftig machet. So wenig nun
GOtt in ſeiner Seeligkeit geſtoͤret, und an der ſuͤſſen Freu-
de, ſo Er ſelbſt daraus empfindet, gehindert werden mag; So
wenig ſoll auch die Seeligkeit, und die aus derſelben entſtan-
dene Freude in ſeinen Dienern dermahleins unterbrochen
werden.
Und ſolches iſt der Lohn, der ewige Lohn getreuer Schul-
lehrer, die nicht nur vor ſich GOtt treulich gedienet, ſon-
dern auch ihre anvertraute Jugend zu ſeinem aufrichtigen
Dienſte fleißig angefuͤhret haben. Jhre Seelen erhalten
bald dieſen Lohn, ſo bald ſie von denen Leibern abgetrennet
werden; es ſollen aber auch ihre entſeelten Leiber nach ihrer
kuͤnftigen Auferweckung dieſe Seeligkeit erlangen. Alsdenn
wird es noch darzu vor aller Welt offenbahr werden, was
GOtt von getreuen Schullehrern geurtheilet habe. Wer-
den nicht alsdenn ihre Veraͤchter ſchamroth werden? wenn
die, ſo in ihren Augen allhier kleine Lichter geweſen, dor-
ten als des Himmels Glantz, und als Sterne leuchten wer-
den. Ubertrifft der Nutzen, welchen die Arbeit getreuer
Schullehrer ſtifftet, den Vortheil, und Erfolg vieler an-
dern Bemuͤhungen, ſo glaube ich auch, daß man ihnen vor
andern, nach der Anweiſung des Apoſtels Pauli einen hel-
len Glantz an ihren Leibern verſprechen koͤnne, (*) ob ſie gleich
die-
(*) 1 Cor. XV, 41. 42. Daniel XII, 3. Beſiehe Johann Conrad
Dannhauers academiſche Abhandlung der Frage: An in vita ac-
trena
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |