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Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622.

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te; Job wuste gar wol/ das die Chäldeer seine Came-
el genommen/ vnd entführet hatten; Job wuste gar
wol/ das der Sathan erreget hatte den Sturmwind
dardurch das Hauß darinnen Jobs Kinder beysam-
men waren/ vber einen hauffen geworffen ward/ vnd
die Kinder alle Zehen jämmerlich erschlagen worden;
Es wuste aber Job auch gar wol vnd beyneben/ das
weder die Araber noch die Chaldeer/ ja der Teuffel
selbst nichts vberall vermocht hetten/ wenns Gott
nicht verstattet vnd zugelassen; GOTT hatts
auffs Sathans anbringen vber den Job
permitti-
ret vnd verhangen; Gott hatt auch metas statuiret/
ziel vnd maß gestecket/ wie weit Sathan vnd Men-
schen sich am Job vergreiffen solten; Gott hats auch

ad salutares fines dirigiret alles zu einem gutten
ende gerichtet vnd gebracht.
Diabolus expecta vit
imprecationem, sed audivit gratiarum actionem.

Derentwegen dann auch Job nicht spricht; der Teu-
fel hat mir dieß spiel zugerichtet; Die Chaldeer vnd
Araber haben mir diesen schaden gethan; Nein/ die
Ehre wil jhnen Job nicht geben/ Sondern siehet auf
Gott. Bricht demnach mit diesen treflichen worten
heraus vnd saget: Der HErr hats genommen/ der
Nahme des HErren sey gelobet. O herrliche worte!
O denckwürdige worte! O seltzame worte! Wenn
einem Menschen etwas vngerades wiederfehret vnd
er wil bloß gaffen auf die euserlichen mittel/ dardurch
er seines erachtens in solch vnglück gerahten ist/ So
lange kan der Mensch sich nimmermehr rechtschaffen
zur geduld schicken/ vnd sein Hertze zu frieden geben/

Er
C

te; Job wuſte gar wol/ das die Chaͤldeer ſeine Came-
el genommen/ vnd entfuͤhret hatten; Job wuſte gar
wol/ das der Sathan erreget hatte den Sturmwind
dardurch das Hauß darinnen Jobs Kinder beyſam-
men waren/ vber einen hauffen geworffen ward/ vnd
die Kinder alle Zehen jaͤm̃erlich erſchlagen worden;
Es wuſte aber Job auch gar wol vnd beyneben/ das
weder die Araber noch die Chaldeer/ ja der Teuffel
ſelbſt nichts vberall vermocht hetten/ wenns Gott
nicht verſtattet vnd zugelaſſen; GOTT hatts
auffs Sathans anbringen vber den Job
permitti-
ret vnd verhangen; Gott hatt auch metas ſtatuiret/
ziel vnd maß geſtecket/ wie weit Sathan vnd Men-
ſchen ſich am Job vergreiffen ſolten; Gott hats auch

ad ſalutares fines dirigiret alles zu einem gutten
ende gerichtet vnd gebracht.
Diabolus expecta vit
imprecationem, ſed audivit gratiarum actionem.

Derentwegen dann auch Job nicht ſpricht; der Teu-
fel hat mir dieß ſpiel zugerichtet; Die Chaldeer vnd
Araber haben mir dieſen ſchaden gethan; Nein/ die
Ehre wil jhnen Job nicht geben/ Sondern ſiehet auf
Gott. Bricht demnach mit dieſen treflichen worten
heraus vnd ſaget: Der HErr hats genommen/ der
Nahme des HErren ſey gelobet. O herrliche worte!
O denckwuͤrdige worte! O ſeltzame worte! Wenn
einem Menſchen etwas vngerades wiederfehret vnd
er wil bloß gaffen auf die euſerlichen mittel/ dardurch
er ſeines erachtens in ſolch vngluͤck gerahten iſt/ So
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[0017] te; Job wuſte gar wol/ das die Chaͤldeer ſeine Came- el genommen/ vnd entfuͤhret hatten; Job wuſte gar wol/ das der Sathan erreget hatte den Sturmwind dardurch das Hauß darinnen Jobs Kinder beyſam- men waren/ vber einen hauffen geworffen ward/ vnd die Kinder alle Zehen jaͤm̃erlich erſchlagen worden; Es wuſte aber Job auch gar wol vnd beyneben/ das weder die Araber noch die Chaldeer/ ja der Teuffel ſelbſt nichts vberall vermocht hetten/ wenns Gott nicht verſtattet vnd zugelaſſen; GOTT hatts auffs Sathans anbringen vber den Job permitti- ret vnd verhangen; Gott hatt auch metas ſtatuiret/ ziel vnd maß geſtecket/ wie weit Sathan vnd Men- ſchen ſich am Job vergreiffen ſolten; Gott hats auch ad ſalutares fines dirigiret alles zu einem gutten ende gerichtet vnd gebracht. Diabolus expecta vit imprecationem, ſed audivit gratiarum actionem. Derentwegen dann auch Job nicht ſpricht; der Teu- fel hat mir dieß ſpiel zugerichtet; Die Chaldeer vnd Araber haben mir dieſen ſchaden gethan; Nein/ die Ehre wil jhnen Job nicht geben/ Sondern ſiehet auf Gott. Bricht demnach mit dieſen treflichen worten heraus vnd ſaget: Der HErr hats genommen/ der Nahme des HErren ſey gelobet. O herrliche worte! O denckwuͤrdige worte! O ſeltzame worte! Wenn einem Menſchen etwas vngerades wiederfehret vnd er wil bloß gaffen auf die euſerlichen mittel/ dardurch er ſeines erachtens in ſolch vngluͤck gerahten iſt/ So lange kan der Menſch ſich nimmermehr rechtſchaffen zur geduld ſchicken/ vnd ſein Hertze zu frieden geben/ Er C

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Zitationshilfe: Hentschel, Adam: Exequiae Primogeniti. Liegnitz, 1622, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508609/17>, abgerufen am 24.11.2024.