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Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675.

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Reichthum GöttlicherGüte.
rung wird er dich vom Tod erlösen/ und im Kriege von des
Schwerdts Hand. Er wird dich verbergen für der Geissel
der Zungen/ daß du dich nicht fürchtest für dem Verderben/
wenn es kömmt. Jm Verderben und Hunger wirstu la-
chen/ und dich für den wildenThieren im Lande nicht fürch-
ten/ wie Eliphas von Theman die Hülffe und SchutzJob. 5, 19.
seqq.

GOttes dem lieben Hiob priese. So verstrickt und ver-
wickelt sind wir offt in dem Netz und Banden unsrer Noth/
daß wir weder hinter noch vor uns können/ wir schauen zur
Rechten/ und siehe/ da wil uns niemand können/ wir kön-
nen nicht entfliehen/ niemand nimmt sich unserer SeelenPs. 142, 5.
an. Alle Menschliche Hülffe/ Kunst/ und Krafft ist bey
uns umsonst und verlohren. Solte aber da die Göttliche
Weisheit keinen Rath wissen? Solte dem HErrn da was
unmöglich seyn? Er hat exitus in morte, Ausgänge in
und von dem Tode/ er weiß aus aller Noth/ auch endlich
vom Tode zuerretten. Uber dis so versichert uns seine lieb-Ps. 68, 21.
treue Verheissung/ die wir schon vernommen/ auch seines
guten und geneigten Willens/ uns beyzuspringen. Solte
GOtt nicht retten seine Außerwehlten/ die zu Jhm Tag
und Nacht ruffen/ und solte Gedult darüber haben. Jch
sage/ spricht JEsus/ die Warheit/ er wird sie erretten in ei-
ner Kürtze. Das laß dir/ mein Hertz/ bezeugen alle Heili-Luc. 18, 7. 8
gen des HErren/ die die mächtige Hand GOttes in ihren
Nöthen gar heilsamlich gespüret/ und nunmehro ewig rüh-
men und preisen. Wer führete Noah aus seinen Nöthen/
da er ein gantzes Jahr unter dem abscheulichen brüllen und
heulen der versperreten Thiere auf den wütenden Wellen
der unergründlichen Sündfluth in höchster Gefahr schwe-
ben muste? GOtt der Herr/ der ihn in diese schwache
Breter-Vestung verstecket/ und verschlossen/ auch darin-

nen
E

Reichthum GoͤttlicherGuͤte.
rung wird er dich vom Tod erloͤſen/ und im Kriege von des
Schwerdts Hand. Er wird dich verbergen fuͤr der Geiſſel
der Zungen/ daß du dich nicht fuͤrchteſt fuͤr dem Verderben/
wenn es koͤmmt. Jm Verderben und Hunger wirſtu la-
chen/ und dich fuͤr den wildenThieren im Lande nicht fuͤrch-
ten/ wie Eliphas von Theman die Huͤlffe und SchutzJob. 5, 19.
ſeqq.

GOttes dem lieben Hiob prieſe. So verſtrickt und ver-
wickelt ſind wir offt in dem Netz und Banden unſrer Noth/
daß wir weder hinter noch vor uns koͤnnen/ wir ſchauen zur
Rechten/ und ſiehe/ da wil uns niemand koͤnnen/ wir koͤn-
nen nicht entfliehen/ niemand nimmt ſich unſerer SeelenPſ. 142, 5.
an. Alle Menſchliche Huͤlffe/ Kunſt/ und Krafft iſt bey
uns umſonſt und verlohren. Solte aber da die Goͤttliche
Weisheit keinen Rath wiſſen? Solte dem HErrn da was
unmoͤglich ſeyn? Er hat exitus in morte, Ausgaͤnge in
und von dem Tode/ er weiß aus aller Noth/ auch endlich
vom Tode zuerretten. Uber dis ſo verſichert uns ſeine lieb-Pſ. 68, 21.
treue Verheiſſung/ die wir ſchon vernommen/ auch ſeines
guten und geneigten Willens/ uns beyzuſpringen. Solte
GOtt nicht retten ſeine Außerwehlten/ die zu Jhm Tag
und Nacht ruffen/ und ſolte Gedult daruͤber haben. Jch
ſage/ ſpricht JEſus/ die Warheit/ er wird ſie erretten in ei-
ner Kuͤrtze. Das laß dir/ mein Hertz/ bezeugen alle Heili-Luc. 18, 7. 8
gen des HErren/ die die maͤchtige Hand GOttes in ihren
Noͤthen gar heilſamlich geſpuͤret/ und nunmehro ewig ruͤh-
men und preiſen. Wer fuͤhrete Noah aus ſeinen Noͤthen/
da er ein gantzes Jahr unter dem abſcheulichen bruͤllen und
heulen der verſperreten Thiere auf den wuͤtenden Wellen
der unergruͤndlichen Suͤndfluth in hoͤchſter Gefahr ſchwe-
ben muſte? GOtt der Herr/ der ihn in dieſe ſchwache
Breter-Veſtung verſtecket/ und verſchloſſen/ auch darin-

nen
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[33/0033] Reichthum GoͤttlicherGuͤte. rung wird er dich vom Tod erloͤſen/ und im Kriege von des Schwerdts Hand. Er wird dich verbergen fuͤr der Geiſſel der Zungen/ daß du dich nicht fuͤrchteſt fuͤr dem Verderben/ wenn es koͤmmt. Jm Verderben und Hunger wirſtu la- chen/ und dich fuͤr den wildenThieren im Lande nicht fuͤrch- ten/ wie Eliphas von Theman die Huͤlffe und Schutz GOttes dem lieben Hiob prieſe. So verſtrickt und ver- wickelt ſind wir offt in dem Netz und Banden unſrer Noth/ daß wir weder hinter noch vor uns koͤnnen/ wir ſchauen zur Rechten/ und ſiehe/ da wil uns niemand koͤnnen/ wir koͤn- nen nicht entfliehen/ niemand nimmt ſich unſerer Seelen an. Alle Menſchliche Huͤlffe/ Kunſt/ und Krafft iſt bey uns umſonſt und verlohren. Solte aber da die Goͤttliche Weisheit keinen Rath wiſſen? Solte dem HErrn da was unmoͤglich ſeyn? Er hat exitus in morte, Ausgaͤnge in und von dem Tode/ er weiß aus aller Noth/ auch endlich vom Tode zuerretten. Uber dis ſo verſichert uns ſeine lieb- treue Verheiſſung/ die wir ſchon vernommen/ auch ſeines guten und geneigten Willens/ uns beyzuſpringen. Solte GOtt nicht retten ſeine Außerwehlten/ die zu Jhm Tag und Nacht ruffen/ und ſolte Gedult daruͤber haben. Jch ſage/ ſpricht JEſus/ die Warheit/ er wird ſie erretten in ei- ner Kuͤrtze. Das laß dir/ mein Hertz/ bezeugen alle Heili- gen des HErren/ die die maͤchtige Hand GOttes in ihren Noͤthen gar heilſamlich geſpuͤret/ und nunmehro ewig ruͤh- men und preiſen. Wer fuͤhrete Noah aus ſeinen Noͤthen/ da er ein gantzes Jahr unter dem abſcheulichen bruͤllen und heulen der verſperreten Thiere auf den wuͤtenden Wellen der unergruͤndlichen Suͤndfluth in hoͤchſter Gefahr ſchwe- ben muſte? GOtt der Herr/ der ihn in dieſe ſchwache Breter-Veſtung verſtecket/ und verſchloſſen/ auch darin- nen Job. 5, 19. ſeqq. Pſ. 142, 5. Pſ. 68, 21. Luc. 18, 7. 8 E

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Zitationshilfe: Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Dresden, 1675, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/508612/33>, abgerufen am 21.11.2024.