Kühn, Johann Heinrich: J. N. J. Reichthum Göttlicher Güte. Lebenslauff. Dresden, 1675.Lebenslauff. schickt gemacht/ und nach seinem Herrn Beicht-Vater ein hertzliches Verlangen getragen/ da er denn seine Confession und Beicht mit Buß- fertigen Hertzen abgeleget/ die heilige Absolu- tion empfangen/ und mit dem wahren Leib und Blut seines Erlösers JESU CHRISTI am 5. Junij sich speisen und träncken lassen/ welches Heilige Abendmahl er auch mit Her- tzens-Begierde genossen/ und seinem lieben GOTT vor die erzeigte Gnad und Wohlthat/ hertzlich und inbrünstig gedancket. Und dar- auf/ zu einem seligen Ende wohl geschickt ge- macht/ in dem er die allerschönsten Seuffzer und Gebet von sich hören lassen/ und der kräff- tigen Trost-Sprüche sich erinnert/ daß wie sein Herr Beicht-Vater (Tit.) Herr M. Christianus Lucius, wohlverdienter Stadt-Prediger zu Dreßden/ selbst bekennet/ daß er so balden von einem jungen Menschen dergleichen nicht gehö- ret. Jn solchen Seuffzen und guten Gedan- cken ist er auch biß an sein End verblieben/ und seine Seele in die gnädige Vater-Hand Gottes treulichst empfohlen. Und weil Er dann auch ein hertzliches Verlangen getragen/ seine lieben Eltern noch einstes auf der Welt zusehen/ aber es
Lebenslauff. ſchickt gemacht/ und nach ſeinem Herrn Beicht-Vater ein hertzliches Verlangen getragen/ da er denn ſeine Confesſion und Beicht mit Buß- fertigen Hertzen abgeleget/ die heilige Abſolu- tion empfangen/ und mit dem wahren Leib und Blut ſeines Erlöſers JESU CHRISTI am 5. Junij ſich ſpeiſen und träncken laſſen/ welches Heilige Abendmahl er auch mit Her- tzens-Begierde genoſſen/ und ſeinem lieben GOTT vor die erzeigte Gnad und Wohlthat/ hertzlich und inbrünſtig gedancket. Und dar- auf/ zu einem ſeligen Ende wohl geſchickt ge- macht/ in dem er die allerſchönſten Seuffzer und Gebet von ſich hören laſſen/ und der kräff- tigen Troſt-Sprüche ſich erinnert/ daß wie ſein Herr Beicht-Vater (Tit.) Herr M. Chriſtianus Lucius, wohlverdienter Stadt-Prediger zu Dreßden/ ſelbſt bekennet/ daß er ſo balden von einem jungen Menſchen dergleichen nicht gehö- ret. Jn ſolchen Seuffzen und guten Gedan- cken iſt er auch biß an ſein End verblieben/ und ſeine Seele in die gnädige Vater-Hand Gottes treulichſt empfohlen. Und weil Er dann auch ein hertzliches Verlangen getragen/ ſeine lieben Eltern noch einſtes auf der Welt zuſehen/ aber es
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Lebenslauff.
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Vater ein hertzliches Verlangen getragen/ da
er denn ſeine Confesſion und Beicht mit Buß-
fertigen Hertzen abgeleget/ die heilige Abſolu-
tion empfangen/ und mit dem wahren Leib und
Blut ſeines Erlöſers JESU CHRISTI
am 5. Junij ſich ſpeiſen und träncken laſſen/
welches Heilige Abendmahl er auch mit Her-
tzens-Begierde genoſſen/ und ſeinem lieben
GOTT vor die erzeigte Gnad und Wohlthat/
hertzlich und inbrünſtig gedancket. Und dar-
auf/ zu einem ſeligen Ende wohl geſchickt ge-
macht/ in dem er die allerſchönſten Seuffzer
und Gebet von ſich hören laſſen/ und der kräff-
tigen Troſt-Sprüche ſich erinnert/ daß wie ſein
Herr Beicht-Vater (Tit.) Herr M. Chriſtianus
Lucius, wohlverdienter Stadt-Prediger zu
Dreßden/ ſelbſt bekennet/ daß er ſo balden von
einem jungen Menſchen dergleichen nicht gehö-
ret. Jn ſolchen Seuffzen und guten Gedan-
cken iſt er auch biß an ſein End verblieben/ und
ſeine Seele in die gnädige Vater-Hand Gottes
treulichſt empfohlen. Und weil Er dann auch
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