Wellich, Georg: Christliche Leichpredigt. Oels, 1618.Christliche LeichPredigt. II. Conclusio.Zum Beschluß/ Wenn ich an dieses numehr sich
Chꝛiſtliche LeichPꝛedigt. II. Concluſio.Zum Beſchluß/ Wenn ich an dieſes numehr ſich
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <pb facs="#f0028"/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Chꝛiſtliche LeichPꝛedigt.</hi> </fw><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">II.<lb/> Quoad<lb/> Statũ Ex-<lb/> altationis.</hi></hi></note>Weil ſich dann nun offt erwehnter Erꝛ Pfarꝛer ſeliger/<lb/> im Stande ſeiner Erniedrigung auff dieſer Erden/ mit<lb/> S. Paulo vermittels Goͤttlicher gnaden/ wol verhalten/<lb/> wol gekaͤmpffet/ gelauffen/ vnd rechten Glauben gehalten:<lb/> Ey ſo zweiffeln wir auch gar nicht/ das auch jhme ſeine<lb/> Beylage von Gott bewahꝛet woꝛden ſey/ der Er ſchon der<lb/> Seelen nach im Ewigen leben auß gnaden gewehꝛet. Der<lb/> Leib aber wird an jenem Tage/ von dem gerechten Richter<lb/> der Todten vnd Lebendigen aufferwecket werden/ welchen<lb/> vnſer trewer Ertzhirte JEſus Chriſtus mit der Seelen<lb/> vereinigen/ vnd mit der Cron des Ewigen lebens/ mit vn-<lb/> außſprechlicher Frewd/ Wonne vñ Herꝛligkeit begnaden.<lb/> Welches dieſer gerechte Richter/ nicht allein jhme/ ſondern<lb/> allen Glaͤubigen/ die alſo werden gekaͤmpffet/ gelauffen/<lb/> vnd Glauben gehalten haben/ an jenem Tage der Erſchei-<lb/> nung gewehren wird/ wie wir vns dann deſſelben/ vnter<lb/> deß mit frewden getroͤſten/ vnd mit hertzlichem ſoͤhnen vnd<lb/> verlangen erwarten wollen.</p><lb/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Concluſio.</hi></hi></note><hi rendition="#fr">Zum Beſchluß/ Wenn ich an dieſes numehr</hi><lb/> in Gottruhenden Erꝛn Pfarꝛers ſeligen/ Chriſtliche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Con-<lb/> verſationes</hi>,</hi> vnd gelehrte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Colloquia familiaria & pia</hi>,</hi> oder<lb/> Gottſelige freundliche Geſpraͤche gedencke/ vnd mich der-<lb/> ſelben erjnnere/ ſo muß ich mit Trawrgedancken ſeufftzen/<lb/> vnnd bekennen: Das mir es faſt/ wie dem Propheten<lb/> Schuͤller <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Eliſa</hi>,</hi> betruͤbt ergehe. <hi rendition="#i">(2. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 2.)</hi> Sintemal ich<lb/><note place="left"><hi rendition="#i">2. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 2.</hi></note>auch habe ſehen vñ erfahren muͤſſeu/ das vnſer Gottſeliger<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Elias</hi></hi> mitten im Wetter der Truͤbſall/ auß dieſer traurigen<lb/> betruͤbten vnnd vberall knackenden Welt iſt gen Himmel<lb/> abgeholet worden/ vnd vns ſeinen Mantel/ welcher iſt ſein<lb/> Todt verblichener Coͤrper/ den wir mit thraͤnenden Augen<lb/> in ſeinem Schlaffkaͤmmerlein noch vor vns ſehen/ hinter<lb/> <fw type="catch" place="bottom">ſich</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0028]
Chꝛiſtliche LeichPꝛedigt.
Weil ſich dann nun offt erwehnter Erꝛ Pfarꝛer ſeliger/
im Stande ſeiner Erniedrigung auff dieſer Erden/ mit
S. Paulo vermittels Goͤttlicher gnaden/ wol verhalten/
wol gekaͤmpffet/ gelauffen/ vnd rechten Glauben gehalten:
Ey ſo zweiffeln wir auch gar nicht/ das auch jhme ſeine
Beylage von Gott bewahꝛet woꝛden ſey/ der Er ſchon der
Seelen nach im Ewigen leben auß gnaden gewehꝛet. Der
Leib aber wird an jenem Tage/ von dem gerechten Richter
der Todten vnd Lebendigen aufferwecket werden/ welchen
vnſer trewer Ertzhirte JEſus Chriſtus mit der Seelen
vereinigen/ vnd mit der Cron des Ewigen lebens/ mit vn-
außſprechlicher Frewd/ Wonne vñ Herꝛligkeit begnaden.
Welches dieſer gerechte Richter/ nicht allein jhme/ ſondern
allen Glaͤubigen/ die alſo werden gekaͤmpffet/ gelauffen/
vnd Glauben gehalten haben/ an jenem Tage der Erſchei-
nung gewehren wird/ wie wir vns dann deſſelben/ vnter
deß mit frewden getroͤſten/ vnd mit hertzlichem ſoͤhnen vnd
verlangen erwarten wollen.
II.
Quoad
Statũ Ex-
altationis.
Zum Beſchluß/ Wenn ich an dieſes numehr
in Gottruhenden Erꝛn Pfarꝛers ſeligen/ Chriſtliche Con-
verſationes, vnd gelehrte Colloquia familiaria & pia, oder
Gottſelige freundliche Geſpraͤche gedencke/ vnd mich der-
ſelben erjnnere/ ſo muß ich mit Trawrgedancken ſeufftzen/
vnnd bekennen: Das mir es faſt/ wie dem Propheten
Schuͤller Eliſa, betruͤbt ergehe. (2. Reg. 2.) Sintemal ich
auch habe ſehen vñ erfahren muͤſſeu/ das vnſer Gottſeliger
Elias mitten im Wetter der Truͤbſall/ auß dieſer traurigen
betruͤbten vnnd vberall knackenden Welt iſt gen Himmel
abgeholet worden/ vnd vns ſeinen Mantel/ welcher iſt ſein
Todt verblichener Coͤrper/ den wir mit thraͤnenden Augen
in ſeinem Schlaffkaͤmmerlein noch vor vns ſehen/ hinter
ſich
Concluſio.
2. Reg. 2.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |