Wellich, Georg: Christliche Leichpredigt. Oels, 1618.Christliche LeichPredigt. II. Was ein solcher Gläubiger Christ/ der mit Vom Ersten. DJesen jetzo vorgenommenen Text (lieben zuvor B
Chriſtliche LeichPꝛedigt. II. Was ein ſolcher Glaͤubiger Chriſt/ der mit Vom Erſten. DJeſen jetzo voꝛgenommenen Text (lieben zuvor B
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <pb facs="#f0009"/> <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">Chriſtliche LeichPꝛedigt.</hi> </fw><lb/> <p><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">II.</hi></hi><hi rendition="#fr">Was ein ſolcher Glaͤubiger Chriſt/ der mit</hi><lb/> S. Paulo in acht genommen vnnd geuͤbt hat im Stande<lb/> ſeiner Erhoͤhung/ võ dem gerechten Richter JEſu Chriſto<lb/> am Juͤngſten tage auß gnaden zugewarten hat. Der ge-<lb/> trewe Richter der Todten vnd Lebendigen/ wolle durch ſei-<lb/> nen H. Geiſt geben vnnd verleihen/ das durch diß vnſer<lb/> Chriſtliches vorhaben ſeines H. Nahmens ehre gefoͤrdert/<lb/> ſein Reich gemehret/ vnnd des Sathans Reich zerſtoͤret<lb/> werde.<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">I. PARS.<lb/> De ſtatu<lb/> Exinani-<lb/> tionis.</hi></hi></note></p><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Vom Erſten.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">D</hi>Jeſen jetzo voꝛgenommenen Text (lieben</hi><lb/> Chriſten) hat der liebe H. Apoſtel Paulus kurtz<note place="right"><hi rendition="#aq">A</hi> φορμὴ<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ſive occaſio</hi></hi></note><lb/> vor ſeinem Ende/ an ſeinen lieben Schuͤller den<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Timotheum</hi></hi> auß ſeinem Gefaͤngnuͤß geſchriben. Als er von<lb/> dem grimmigen Tyꝛannen vnnd Bluthunde/ dem Keyſer<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Nerone</hi>,</hi> vmb der Bekaͤndtnuͤß Chriſti willen hart gefangẽ<lb/> gelegen. Da jhme dann Gott der Allmechtige hatte offen-<lb/> bahret/ das nunmehr ſein Ende vorhanden ſey/ vnd er inn<lb/> kurtzen wuͤrde auffgeopffert werden. Welches S. Paulus<lb/> nicht alleine bey ſich behalten/ ſondern ſeinem Juͤnger dem<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Timotheo</hi></hi> hat zuwiſſen thun wollen: Wie das numehr die<lb/> Zeit ſeiner Auffopfferung verhanden/ vnnd Er ſeinen Ab-<lb/> ſchiedt auß dieſer Welt nehmen ſolte/ welches denn ſo ge-<lb/> wiß wehre/ als weñ es ſchon allbereit geſchehe. Damit aber<lb/> vber ſolcher traurigen Zeitung ſeines lieben <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Præceptoris</hi></hi> vñ<lb/> Lehrmeiſters/ der liebe Juͤnger <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Timotheus</hi>,</hi> als ſein lieber<lb/> Schuͤller/ ſich nicht zu ſehr gremete vnd bekuͤmmerte/ wil<note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tria in<lb/> Statu hoc<lb/> obſervãda.</hi></hi></note><lb/> Er jhn wider troͤſten vñ auffrichten/ vnd jhme zeigen/ das es<lb/> nicht anders denen in dieſer Welt ergehet/ die mit Chꝛiſto<lb/> wollen dermal eines erhoͤhet werden/ als das ſie/ nemlich<lb/> <fw type="sig" place="bottom">B</fw><fw type="catch" place="bottom">zuvor</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0009]
Chriſtliche LeichPꝛedigt.
II. Was ein ſolcher Glaͤubiger Chriſt/ der mit
S. Paulo in acht genommen vnnd geuͤbt hat im Stande
ſeiner Erhoͤhung/ võ dem gerechten Richter JEſu Chriſto
am Juͤngſten tage auß gnaden zugewarten hat. Der ge-
trewe Richter der Todten vnd Lebendigen/ wolle durch ſei-
nen H. Geiſt geben vnnd verleihen/ das durch diß vnſer
Chriſtliches vorhaben ſeines H. Nahmens ehre gefoͤrdert/
ſein Reich gemehret/ vnnd des Sathans Reich zerſtoͤret
werde.
I. PARS.
De ſtatu
Exinani-
tionis.
Vom Erſten.
DJeſen jetzo voꝛgenommenen Text (lieben
Chriſten) hat der liebe H. Apoſtel Paulus kurtz
vor ſeinem Ende/ an ſeinen lieben Schuͤller den
Timotheum auß ſeinem Gefaͤngnuͤß geſchriben. Als er von
dem grimmigen Tyꝛannen vnnd Bluthunde/ dem Keyſer
Nerone, vmb der Bekaͤndtnuͤß Chriſti willen hart gefangẽ
gelegen. Da jhme dann Gott der Allmechtige hatte offen-
bahret/ das nunmehr ſein Ende vorhanden ſey/ vnd er inn
kurtzen wuͤrde auffgeopffert werden. Welches S. Paulus
nicht alleine bey ſich behalten/ ſondern ſeinem Juͤnger dem
Timotheo hat zuwiſſen thun wollen: Wie das numehr die
Zeit ſeiner Auffopfferung verhanden/ vnnd Er ſeinen Ab-
ſchiedt auß dieſer Welt nehmen ſolte/ welches denn ſo ge-
wiß wehre/ als weñ es ſchon allbereit geſchehe. Damit aber
vber ſolcher traurigen Zeitung ſeines lieben Præceptoris vñ
Lehrmeiſters/ der liebe Juͤnger Timotheus, als ſein lieber
Schuͤller/ ſich nicht zu ſehr gremete vnd bekuͤmmerte/ wil
Er jhn wider troͤſten vñ auffrichten/ vnd jhme zeigen/ das es
nicht anders denen in dieſer Welt ergehet/ die mit Chꝛiſto
wollen dermal eines erhoͤhet werden/ als das ſie/ nemlich
zuvor
A φορμὴ
ſive occaſio
Tria in
Statu hoc
obſervãda.
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