Kuhn, Christian: Kräfftiger Trost in Todes Noth. [Königsberg], 1645.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Es sahe Dich auch Niederlandt
Die strenge Zucht zu kämpffen fassen/
Auff alles hastu Dich gewandt
Was Nachtheil bringet vnterlassen.
Vnd darauff wahr dein Schluß/ allein
Dem Hause Brandenburgk zu dienen
Mit dem/ was du in Müh vnd Pein
Gesamlet gleich der süssen Bienen.
Drümb hat Johannes Sigismundt/
George Wilhelm auch darneben/
Wenn eine Krieges Flamm' entstundt/
Dir Völcker gnädigst vntergeben.
Biß/ Friedrich Wilhelm/ vnter Dir
Er seines LebensLauff geschlossen/
Dort lebt in heiliger Pracht vnd Zier
Bey allen wahren Rhugenossen.
So hastu dennoch vmb vnd an/
Du Edle Seel'/ es wol getroffen/
Das sich dein Leben enden kan
Als mancher es nicht wol thar hoffen/
Der meint/ biß auff den höchsten Gradt
Den Nechsten ädern vnd auß saugen
Vnd morden/ sey erst ein Soldat/
Sol er für einen Kriegsman taugen?
Wol dem/ der hie sich fort vnd fort
Das Recht in Kriegen lässt regieren/
Vnd also kämpffet/ das er dort/
Jn Ewigkeit kan Triumphieren.

Jhre

Es ſahe Dich auch Niederlandt
Die ſtrenge Zucht zu kaͤmpffen faſſen/
Auff alles haſtu Dich gewandt
Was Nachtheil bringet vnterlaſſen.
Vnd darauff wahr dein Schluß/ allein
Dem Hauſe Brandenburgk zu dienen
Mit dem/ was du in Muͤh vnd Pein
Geſamlet gleich der ſuͤſſen Bienen.
Druͤmb hat Johannes Sigismundt/
George Wilhelm auch darneben/
Wenn eine Krieges Flamm’ entſtundt/
Dir Voͤlcker gnaͤdigſt vntergeben.
Biß/ Friedrich Wilhelm/ vnter Dir
Er ſeines LebensLauff geſchloſſen/
Dort lebt in heiliger Pracht vnd Zier
Bey allen wahren Rhugenoſſen.
So haſtu dennoch vmb vnd an/
Du Edle Seel’/ es wol getroffen/
Das ſich dein Leben enden kan
Als mancher es nicht wol thar hoffen/
Der meint/ biß auff den hoͤchſten Gradt
Den Nechſten aͤdern vnd auß ſaugen
Vnd morden/ ſey erſt ein Soldat/
Sol er fuͤr einen Kriegsman taugen?
Wol dem/ der hie ſich fort vnd fort
Das Recht in Kriegen laͤſſt regieren/
Vnd alſo kaͤmpffet/ das er dort/
Jn Ewigkeit kan Triumphieren.

Jhre

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsEpicedia" n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0042"/>
            <l>Es &#x017F;ahe Dich auch Niederlandt</l><lb/>
            <l>Die &#x017F;trenge Zucht zu ka&#x0364;mpffen fa&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
            <l>Auff alles ha&#x017F;tu Dich gewandt</l><lb/>
            <l>Was Nachtheil bringet vnterla&#x017F;&#x017F;en.</l><lb/>
            <l>Vnd darauff wahr dein Schluß/ allein</l><lb/>
            <l>Dem Hau&#x017F;e Brandenburgk zu dienen</l><lb/>
            <l>Mit dem/ was du in Mu&#x0364;h vnd Pein</l><lb/>
            <l>Ge&#x017F;amlet gleich der &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en Bienen.</l><lb/>
            <l>Dru&#x0364;mb hat <hi rendition="#fr">Johannes Sigismundt/</hi></l><lb/>
            <l><hi rendition="#fr">George Wilhelm</hi> auch darneben/</l><lb/>
            <l>Wenn eine Krieges Flamm&#x2019; ent&#x017F;tundt/</l><lb/>
            <l>Dir Vo&#x0364;lcker gna&#x0364;dig&#x017F;t vntergeben.</l><lb/>
            <l>Biß/ <hi rendition="#fr">Friedrich Wilhelm/</hi> vnter Dir</l><lb/>
            <l>Er &#x017F;eines LebensLauff ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en/</l><lb/>
            <l>Dort lebt in heiliger Pracht vnd Zier</l><lb/>
            <l>Bey allen wahren Rhugeno&#x017F;&#x017F;en.</l><lb/>
            <l>So ha&#x017F;tu dennoch vmb vnd an/</l><lb/>
            <l>Du Edle Seel&#x2019;/ es wol getroffen/</l><lb/>
            <l>Das &#x017F;ich dein Leben enden kan</l><lb/>
            <l>Als mancher es nicht wol thar hoffen/</l><lb/>
            <l>Der meint/ biß auff den ho&#x0364;ch&#x017F;ten Gradt</l><lb/>
            <l>Den Nech&#x017F;ten a&#x0364;dern vnd auß &#x017F;augen</l><lb/>
            <l>Vnd morden/ &#x017F;ey er&#x017F;t ein Soldat/</l><lb/>
            <l>Sol er fu&#x0364;r einen Kriegsman taugen?</l><lb/>
            <l>Wol dem/ der hie &#x017F;ich fort vnd fort</l><lb/>
            <l>Das Recht in Kriegen la&#x0364;&#x017F;&#x017F;t regieren/</l><lb/>
            <l>Vnd al&#x017F;o ka&#x0364;mpffet/ das er dort/</l><lb/>
            <l>Jn Ewigkeit kan Triumphieren.</l>
          </lg>
        </div><lb/>
        <fw type="catch" place="bottom">Jhre</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[0042] Es ſahe Dich auch Niederlandt Die ſtrenge Zucht zu kaͤmpffen faſſen/ Auff alles haſtu Dich gewandt Was Nachtheil bringet vnterlaſſen. Vnd darauff wahr dein Schluß/ allein Dem Hauſe Brandenburgk zu dienen Mit dem/ was du in Muͤh vnd Pein Geſamlet gleich der ſuͤſſen Bienen. Druͤmb hat Johannes Sigismundt/ George Wilhelm auch darneben/ Wenn eine Krieges Flamm’ entſtundt/ Dir Voͤlcker gnaͤdigſt vntergeben. Biß/ Friedrich Wilhelm/ vnter Dir Er ſeines LebensLauff geſchloſſen/ Dort lebt in heiliger Pracht vnd Zier Bey allen wahren Rhugenoſſen. So haſtu dennoch vmb vnd an/ Du Edle Seel’/ es wol getroffen/ Das ſich dein Leben enden kan Als mancher es nicht wol thar hoffen/ Der meint/ biß auff den hoͤchſten Gradt Den Nechſten aͤdern vnd auß ſaugen Vnd morden/ ſey erſt ein Soldat/ Sol er fuͤr einen Kriegsman taugen? Wol dem/ der hie ſich fort vnd fort Das Recht in Kriegen laͤſſt regieren/ Vnd alſo kaͤmpffet/ das er dort/ Jn Ewigkeit kan Triumphieren. Jhre

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/509340
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/509340/42
Zitationshilfe:	Kuhn, Christian: Kräfftiger Trost in Todes Noth. [Königsberg], 1645, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509340/42>, abgerufen am 03.12.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.