Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.thue ich nun wol zur Sache/ daß ich in diesem seinem Welte ich Jhme ein Herrliches monnment in Epitap. Paulae. Wolte ich etliche Pyramides Jhme zu ehren diesem
thue ich nun wol zur Sache/ daß ich in dieſem ſeinem Welte ich Jhme ein Herrliches monnment in Epitap. Paulæ. Wolte ich etliche Pyramides Jhme zu ehren dieſem
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thue ich nun wol zur Sache/ daß ich in dieſem ſeinem
letzten actu vor der Welt mich gegen Jhm etlicher
maſſen danckbar abfinde? Wolte ich gleich ſeinen
Leib zu gutter letzte mit koͤſtlicher Specerey nach
Apotecker Kunſt zugerichtet/ Balſamiren/ wie He-
rodotus vom gebrauch der Ægyptier ſchreibt/ das
kan ich nicht.
lib. 2.
Welte ich Jhme ein Herrliches monnment
oder ja Grabſtaͤtt/ wie deß Koͤnigs Mauſoli Wit-
tib Jhrem Herrn gethan/ aufrichten/ ſo darff ich
nicht/ es iſt ohne das vor die Gruͤttſchreiberiſchen
Leichname eine Vornehme Adeliche Grufft verhan-
den/ monuments iſt auch gnug in der Kirchen an ſei-
nem Adelichen Schild und Fahne.
Caſsãder
de glor.
mundi.
Wolte ich etliche Pyramides Jhme zu ehren
auffrichten/ wie Helena eine Koͤnigin der Adiabe-
ner vor zeiten Jhren Soͤhnen/ ſo auch Koͤnige ge-
weſen/ gethan: Oder wie der Maccabæiſche Fuͤrſt
Simeon zu Modin ſeinem Vater/ Mutter und
Vier Bruͤdern auffgerichtet/ ſo ſol ich nicht/ ich bin
ein Geiſtlicher Mann/ Geiſtliche ſachen ſtehen mir
am beſten an; es ſind alles das doch auch ſolche ſa-
chen geweſt/ die in dieſe Welt gehoͤren/ ſo der eitel-
keit unterworffen/ mit der Zeit zubrochen und zu
nichts worden ſein/ wie Syr: ſagt von ſolchen din-
gen der Zeit und eitelkeit im 14. cap. alle Vergaͤng-
liche dinge vergehen und die damit umbgehen muſſen
auch davon. Was ſols denn nu ſein/ daß ich
dieſem
1. Macc.
13.
Syr. 14.
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