Albinus, Friedrich: Adeliche Ehren und Gedächtnis Seule. Brieg, 1655.und Thränen setzen/ wann die jenigen EhHertzen/ Was da liebet/ das betrübet/ was da Her- Wie dann S. Augustinus von einem seinerl. 4. con- mich F ij
und Thraͤnen ſetzen/ wann die jenigen EhHertzen/ Was da liebet/ das betruͤbet/ was da Her- Wie dann S. Auguſtinus von einem ſeinerl. 4. con- mich F ij
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und Thraͤnen ſetzen/ wann die jenigen EhHertzen/
die durch verbindliche Treu und Liebe eines waren
worden/ von einander geriſſen werden. Adam
verſchlieffs zwar in ſeiner Unſchuld/ da Jhm ein
ſtuͤck von ſeinem Hertzen geriſſen ward/ denn der
Herr ließ einen tieffen Schlaaf der unempfind-
ligkeit auf Jhn fallen/ daß Er nicht fuͤhlte: Wir
aber fuͤhlens ſchmertzlich/ wens zum Scheiden geht/
nach dem Sprichwort:
Gen. 1.
Was da liebet/ das betruͤbet/ was da Her-
tzet/ das ſchmertzet.
Wie dann S. Auguſtinus von einem ſeiner
gutten Freunde ſchreibt/ nach dem derſelbe geſtor-
ben/ ſey Jhm geweſt/ alß hette Er nur eine halbe
Seele: Es war Mir bange zu Leben ſprach Er/
denn es verdroß Mich/ daß Jch Leben ſolte/ wie
ein halber Menſch: Was wolte denn unſerer Ade-
lichen Frau Wittben nicht bange ſein nach Jhrem
allerliebſten EhFreunde/ Jch weiß es verdreuſt
Sie zu Leben/ und wann Sie nicht ein ſo vielfaches
Pfand Jhrer Ehlichen Liebe an Jhren Kindern
vor Augen hette/ Dehnen Muͤtterlich vorzuſterhen
Sie Jhrem lieben Herren verſprochen/ wuͤrde Sie
Jhr denn Todt vor diß Leben erwehlen. Zu-
mal wann Sie 2. Jhr zu ſinnen zeucht/ daß Sie
druͤber zu einer armen Wittben worden/ mag Sie
ja wol Klagen mit Naemi/ der Allmaͤchtige hat
mich
l. 4. con-
feís.
Ruth. 1.
F ij
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