Schramm, Georg: I. N. J. PIORUM CATASTROPHE Exoptatissima, Beatissima. Die Höchst erfreuliche und allerseeligste Abwechselung. Steinaw an der Oder, 1662.Die höchst erfreuliche und aller seeligste Abwechselung/ merliche und schmertzliche/ doch auch gerechte undseelige hinweg nehmung/ so den Propheten und Lehrer GOttes den Hesekiel an seiner gewesenen frommen/ treuen Ehegattinnen nach Gottes Rath und Willen betroffen hat. Hier stehet itzo mit betrübtem Hertzen/ und thränen- te defuncta etiam est Solte sich nun dieser liebe Senior und Diener Got- Wenn
Die hoͤchſt erfreuliche und aller ſeeligſte Abwechſelung/ merliche und ſchmertzliche/ doch auch gerechte undſeelige hinweg nehmung/ ſo den Propheten und Lehrer GOttes den Heſekiel an ſeiner geweſenen frommen/ treuen Ehegattinnen nach Gottes Rath und Willen betroffen hat. Hier ſtehet itzo mit betruͤbtem Hertzen/ und thraͤnen- te defuncta etiam eſt Solte ſich nun dieſer liebe Senior und Diener Got- Wenn
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="preface" n="2"> <p><pb facs="#f0006"/><fw type="header" place="top">Die hoͤchſt erfreuliche und aller ſeeligſte Abwechſelung/</fw><lb/> merliche und ſchmertzliche/ doch auch gerechte und<lb/> ſeelige hinweg nehmung/ ſo den Propheten und Lehrer<lb/> GOttes den Heſekiel an ſeiner geweſenen frommen/ treuen<lb/> Ehegattinnen nach Gottes Rath und Willen betroffen hat.</p><lb/> <p>Hier ſtehet itzo mit betruͤbtem Hertzen/ und thraͤnen-<lb/> dem Angeſicht vor unſern Augen/ der Wol-Ehrwuͤrdige ꝛc.<lb/> Herr <hi rendition="#aq">Johannes Haynius</hi> unſer wolverdienter <hi rendition="#aq">Paſtor</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">Scholarcha;</hi> Mein geehrter Herr <hi rendition="#aq">Collega</hi> und<lb/> Ampts-Bruder in Chriſto. Dieſem lieben alten Herren/<lb/> als ſeinem treuen Diener und Lehrer hat auch der Allge-<lb/> waltige GOtt vor weniger Zeit dieſe Trawer-Poſt in ſein<lb/> Hauß geſchicket: Siehe/ Jch wil dir deine Augenluſt<lb/> nehmen durch eine Plage! Welches geſchehen/ da Gott<lb/> ſein prieſterliches Hertzgelichtes/ nunmehr ſeeliges Ehe-<lb/> weiblein geſchwinde und ploͤtzlich mit der Plage einer heff-<lb/> tigen Kranckheit/ und zwar einer unheilſamen <hi rendition="#aq">Recidiva</hi><lb/> anheimgeſuchet: Und was ihme GOtt dazumaln ange-<lb/> kuͤndiget; Das hat Er auch kurtz darauff ins Werck ge-<lb/> ſetzet; Jn dem Er ihme ſeine wolgedachte hertzgeliebte Au-<lb/> genluſt und Ehe-Krone etliche wenige Wochen nach der<lb/> angeſtoſſenen Kranckheits Plage durch den Todt aus den<lb/> Augen/ doch nicht aus ſeinem Hertzen dahin genommen.</p><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#i"> <hi rendition="#aq">Obitus bea-<lb/> te defuncta<lb/> etiam eſt</hi> </hi> </note> <p>Solte ſich nun dieſer liebe <hi rendition="#aq">Senior</hi> und Diener Got-<lb/> tes hieruͤber nicht hertzlich betruͤben? Solte Er nicht des-<lb/> wegen ſchmertzlich weinen und thraͤnen? Jch meine ja!<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">I. Ablatio<lb/> durisſima ſi<lb/> cöſider amꝰ</hi></hi></note>Denn das iſt traun auch/ <hi rendition="#aq">I. Ablatio durisſima</hi> eine ſehr<lb/> barte und ſchwere hinnehmung. Und das iſt Sie wenn<lb/> wir bedencken. 1. <hi rendition="#aq">Ipſum Lugentem Maritum.</hi> Eben<lb/><note place="left"><hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq">Ipſum Lu-<lb/> gentem Ma-<lb/> ritum.</hi></hi></note>dieſen ſo hoch und hertzbetruͤbten Ehe-Herren/ und numehr<lb/> hinterbliebenen Wittiber.</p><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Wenn</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
Die hoͤchſt erfreuliche und aller ſeeligſte Abwechſelung/
merliche und ſchmertzliche/ doch auch gerechte und
ſeelige hinweg nehmung/ ſo den Propheten und Lehrer
GOttes den Heſekiel an ſeiner geweſenen frommen/ treuen
Ehegattinnen nach Gottes Rath und Willen betroffen hat.
Hier ſtehet itzo mit betruͤbtem Hertzen/ und thraͤnen-
dem Angeſicht vor unſern Augen/ der Wol-Ehrwuͤrdige ꝛc.
Herr Johannes Haynius unſer wolverdienter Paſtor
und Scholarcha; Mein geehrter Herr Collega und
Ampts-Bruder in Chriſto. Dieſem lieben alten Herren/
als ſeinem treuen Diener und Lehrer hat auch der Allge-
waltige GOtt vor weniger Zeit dieſe Trawer-Poſt in ſein
Hauß geſchicket: Siehe/ Jch wil dir deine Augenluſt
nehmen durch eine Plage! Welches geſchehen/ da Gott
ſein prieſterliches Hertzgelichtes/ nunmehr ſeeliges Ehe-
weiblein geſchwinde und ploͤtzlich mit der Plage einer heff-
tigen Kranckheit/ und zwar einer unheilſamen Recidiva
anheimgeſuchet: Und was ihme GOtt dazumaln ange-
kuͤndiget; Das hat Er auch kurtz darauff ins Werck ge-
ſetzet; Jn dem Er ihme ſeine wolgedachte hertzgeliebte Au-
genluſt und Ehe-Krone etliche wenige Wochen nach der
angeſtoſſenen Kranckheits Plage durch den Todt aus den
Augen/ doch nicht aus ſeinem Hertzen dahin genommen.
Solte ſich nun dieſer liebe Senior und Diener Got-
tes hieruͤber nicht hertzlich betruͤben? Solte Er nicht des-
wegen ſchmertzlich weinen und thraͤnen? Jch meine ja!
Denn das iſt traun auch/ I. Ablatio durisſima eine ſehr
barte und ſchwere hinnehmung. Und das iſt Sie wenn
wir bedencken. 1. Ipſum Lugentem Maritum. Eben
dieſen ſo hoch und hertzbetruͤbten Ehe-Herren/ und numehr
hinterbliebenen Wittiber.
I. Ablatio
durisſima ſi
cöſider amꝰ
1. Ipſum Lu-
gentem Ma-
ritum.
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