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Hentschelius, Adamus: TrostPredigt Wider die schweresten zwo Anfechtungen. Schweidnitz, 1623.

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Christliche
Gen. 27, 2.von seiner vnd vnser Sterbens zeit gesaget hat/ Jch
weis nicht wenn ich Sterben sol; Das sol auch von
vnserm Sterbens Ort vnd stelle verstanden werden/
Denn ja beydes Zeit vnd Ort/ wann vnd wo wir Ster-
ben sollen gleich vngewiß seyn auff vnserm Theil/
wir wissen eins so wenig alß das ander. Außgenom-
men gar sonderliche Fälle etlicher heiligen Männer
GOTtes/ denen etwas von der Zeit vnd Ort jhres
Todes offenbaret vnd bewust gewesen ist. Dem
Hohenpriester Aaroni kündigte GOtt an/ daß er zu
Num. 20,
23. & 28.
Hor am Gebirge Sterben solte; Vnd Aaron starb
daselbst oben auff dem Berge/ nach dem Befehl des
Ibid. c. 33,
38.
Herrn. Dem Mosi des Aaronis seinem Bru-
der kündigte GOtt auch an/ daß er auff dem Berge
Deut. 32,
50.
c.
34, 5.
Nebo Sterben solle; Welches auch also geschehen/
im selbigen 5. Buche Mosis. Dem Könige Ezechiae
2. Reg. 20, 1ließ GOtt durch den Propheten Esaiam auch sa-
Esa. 38, 1.gen/ Er solle sein Hauß beschicken/ Denn er würde
2. Reg. 2.Sterben vnd nicht leben bleiben. Eliae dem Pro-
pheten wars auch bewust/ wann vnd wo er auß die-
ser Welt gen Himmel genommen werden würde.
2. Pet. 1, 14.So zeuget auch der Apostel Petrus/ Er wisse/ daß
Joh. 1, 19.er seine Hütte bald ablegen werde/ Wie jhm denn auch
der Herr JEsus Christus selbst eröffnet habe.
Ausser diesen sonderbaren exempeln/ weis kein Mensch/
c. 9, 12.hats auch niemalß gewust/ wann vnd wo er Sterben
werde/ Sondern es bleibet bey der Schrifft; Der
Mensch weis seine Zeit nicht/ im Prediger.

Gleich wie aber Jacob einen Stein des Orts/ da
er über Nacht bleiben muste/ nam/ legte jhn zu seinen

Häu-

Chriſtliche
Gen. 27, 2.von ſeiner vnd vnſer Sterbens zeit geſaget hat/ Jch
weis nicht wenn ich Sterben ſol; Das ſol auch von
vnſerm Sterbens Ort vnd ſtelle verſtanden werden/
Denn ja beydes Zeit vnd Ort/ wañ vnd wo wir Ster-
ben ſollen gleich vngewiß ſeyn auff vnſerm Theil/
wir wiſſen eins ſo wenig alß das ander. Außgenom-
men gar ſonderliche Faͤlle etlicher heiligen Maͤnner
GOTtes/ denen etwas von der Zeit vnd Ort jhres
Todes offenbaret vnd bewuſt geweſen iſt. Dem
Hohenprieſter Aaroni kuͤndigte GOtt an/ daß er zu
Num. 20,
23. & 28.
Hor am Gebirge Sterben ſolte; Vnd Aaron ſtarb
daſelbſt oben auff dem Berge/ nach dem Befehl des
Ibid. c. 33,
38.
Herrn. Dem Moſi des Aaronis ſeinem Bru-
der kuͤndigte GOtt auch an/ daß er auff dem Berge
Deut. 32,
50.
c.
34, 5.
Nebo Sterben ſolle; Welches auch alſo geſchehen/
im ſelbigen 5. Buche Moſis. Dem Koͤnige Ezechiæ
2. Reg. 20, 1ließ GOtt durch den Propheten Eſaiam auch ſa-
Eſa. 38, 1.gen/ Er ſolle ſein Hauß beſchicken/ Denn er wuͤrde
2. Reg. 2.Sterben vnd nicht leben bleiben. Eliæ dem Pro-
pheten wars auch bewuſt/ wann vnd wo er auß die-
ſer Welt gen Himmel genommen werden wuͤrde.
2. Pet. 1, 14.So zeuget auch der Apoſtel Petrus/ Er wiſſe/ daß
Joh. 1, 19.er ſeine Huͤtte bald ablegen werde/ Wie jhm denn auch
der Herr JEſus Chriſtus ſelbſt eroͤffnet habe.
Auſſer dieſen ſonderbarẽ exempeln/ weis kein Menſch/
c. 9, 12.hats auch niemalß gewuſt/ wann vnd wo er Sterben
werde/ Sondern es bleibet bey der Schrifft; Der
Menſch weis ſeine Zeit nicht/ im Prediger.

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er uͤber Nacht bleiben muſte/ nam/ legte jhn zu ſeinen

Haͤu-
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[6/0006] Chriſtliche von ſeiner vnd vnſer Sterbens zeit geſaget hat/ Jch weis nicht wenn ich Sterben ſol; Das ſol auch von vnſerm Sterbens Ort vnd ſtelle verſtanden werden/ Denn ja beydes Zeit vnd Ort/ wañ vnd wo wir Ster- ben ſollen gleich vngewiß ſeyn auff vnſerm Theil/ wir wiſſen eins ſo wenig alß das ander. Außgenom- men gar ſonderliche Faͤlle etlicher heiligen Maͤnner GOTtes/ denen etwas von der Zeit vnd Ort jhres Todes offenbaret vnd bewuſt geweſen iſt. Dem Hohenprieſter Aaroni kuͤndigte GOtt an/ daß er zu Hor am Gebirge Sterben ſolte; Vnd Aaron ſtarb daſelbſt oben auff dem Berge/ nach dem Befehl des Herrn. Dem Moſi des Aaronis ſeinem Bru- der kuͤndigte GOtt auch an/ daß er auff dem Berge Nebo Sterben ſolle; Welches auch alſo geſchehen/ im ſelbigen 5. Buche Moſis. Dem Koͤnige Ezechiæ ließ GOtt durch den Propheten Eſaiam auch ſa- gen/ Er ſolle ſein Hauß beſchicken/ Denn er wuͤrde Sterben vnd nicht leben bleiben. Eliæ dem Pro- pheten wars auch bewuſt/ wann vnd wo er auß die- ſer Welt gen Himmel genommen werden wuͤrde. So zeuget auch der Apoſtel Petrus/ Er wiſſe/ daß er ſeine Huͤtte bald ablegen werde/ Wie jhm denn auch der Herr JEſus Chriſtus ſelbſt eroͤffnet habe. Auſſer dieſen ſonderbarẽ exempeln/ weis kein Menſch/ hats auch niemalß gewuſt/ wann vnd wo er Sterben werde/ Sondern es bleibet bey der Schrifft; Der Menſch weis ſeine Zeit nicht/ im Prediger. Gen. 27, 2. Num. 20, 23. & 28. Ibid. c. 33, 38. Deut. 32, 50. c. 34, 5. 2. Reg. 20, 1 Eſa. 38, 1. 2. Reg. 2. 2. Pet. 1, 14. Joh. 1, 19. c. 9, 12. Gleich wie aber Jacob einen Stein des Orts/ da er uͤber Nacht bleiben muſte/ nam/ legte jhn zu ſeinen Haͤu-

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Zitationshilfe: Hentschelius, Adamus: TrostPredigt Wider die schweresten zwo Anfechtungen. Schweidnitz, 1623, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509545/6>, abgerufen am 22.12.2024.