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Silber, Wolffgang: Septem folia sem per virentia, quæ vitis nostra in crucem elevata emisit. Görlitz, 1618.

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ben muß. Solchen Todt sollen die gläubigen Kinder
Gottes nicht sehen/ sondern durch den Todt ins Leben
dringen: Ja auch der zeitliche Todt sol jhnen in war-
heit nicht ein Todt/ sondern nur ein Schlaff sein/ das sie
durch denselben hindurch dringen in das Ewige Le-
ben. 1. Joh. 5.

Nu heisset aber Christi Wort halten/ nicht nur im
leben dasselbige hören/ vnd für wahr halten: Sondern
auch in Todes noth sich mit gläubigem hertzen daran
halten/ vnd nach der Lehre vnd Exempel Christi sich
also verhalten/ das man/ wie Er/ das leben selig beschlies-
sen/ vnd im glauben zu Gott von hinnen scheiden möge.

Da haben wir nu keine bessere Form/ noch instru-
ction/
als seine eigene wort/ die er am Stamm des H.
Creutzes geredet hat/ darinne gewißlich die höheste
Weißheit verborgen stecket. Man helt viel von der
Sieben Heydnischen Griechen Weisen worten/ das
grosse Weißheit in denselbigen verborgen sey: Je wie
viel mehr Weißheit muß in deß worten stecken/ der die
Ewige Weißheit selber ist/ Ja in dem alle Schätze deß
Erkentnüß vnd Weißheit verborgen liegen? Wie S.
Paulus von vnserm HErren Christo schreibet vnd rüh-
met. Col. 2.

D. Bernhardus nennet diese Sieben wort Christi/
Septem folia semper virentia, quae vitis nostra in crucem ele-
vata emisit.
Sieben grüne Bletter/ die in jhrem vigore/
safft vnd krafft immer frisch bleiben/ vnd grunen/ Wel-
che der Edle Weinstock Joh. 15. als er an Pfal des Creu-
tzes angefüget/ außgestossen/ etc.

Weil denn nu diese selige Edle Fraw/ etc. in jhren Le-
bezeiten auch eine Liebhaberin des Creutzes Christi/ sei-
nes Wortes/ vnd seiner H. Passion gewesen/ die dem
HErren Christo das Creutz/ wie Simon von Cyrene/
gedültig nachgetragen: Die auch in jhrem wolange-

stam-

ben muß. Solchen Todt ſollen die glaͤubigen Kinder
Gottes nicht ſehen/ ſondern durch den Todt ins Leben
dringen: Ja auch der zeitliche Todt ſol jhnen in war-
heit nicht ein Todt/ ſondern nur ein Schlaff ſein/ das ſie
durch denſelben hindurch dringen in das Ewige Le-
ben. 1. Joh. 5.

Nu heiſſet aber Chriſti Wort halten/ nicht nur im
leben daſſelbige hoͤren/ vnd fuͤr wahr halten: Sondern
auch in Todes noth ſich mit glaͤubigem hertzen daran
halten/ vnd nach der Lehre vnd Exempel Chriſti ſich
alſo verhaltẽ/ das man/ wie Er/ das leben ſelig beſchlieſ-
ſen/ vnd im glauben zu Gott von hinnen ſcheiden moͤge.

Da haben wir nu keine beſſere Form/ noch inſtru-
ction/
als ſeine eigene wort/ die er am Stamm des H.
Creutzes geredet hat/ darinne gewißlich die hoͤheſte
Weißheit verborgen ſtecket. Man helt viel von der
Sieben Heydniſchen Griechen Weiſen worten/ das
groſſe Weißheit in denſelbigen verborgen ſey: Je wie
viel mehr Weißheit muß in deß worten ſtecken/ der die
Ewige Weißheit ſelber iſt/ Ja in dem alle Schaͤtze deß
Erkentnuͤß vnd Weißheit verborgen liegen? Wie S.
Paulus von vnſerm HErren Chriſto ſchreibet vnd ruͤh-
met. Col. 2.

D. Bernhardus nennet dieſe Sieben wort Chriſti/
Septem folia ſemper virentia, quæ vitis noſtra in crucem ele-
vata emiſit.
Sieben gruͤne Bletter/ die in jhrem vigore/
ſafft vnd krafft immer friſch bleiben/ vnd grunen/ Wel-
che der Edle Weinſtock Joh. 15. als er an Pfal des Creu-
tzes angefuͤget/ außgeſtoſſen/ etc.

Weil denn nu dieſe ſelige Edle Fraw/ ꝛc. in jhren Le-
bezeiten auch eine Liebhaberin des Creutzes Chriſti/ ſei-
nes Wortes/ vnd ſeiner H. Paſſion geweſen/ die dem
HErren Chriſto das Creutz/ wie Simon von Cyrene/
geduͤltig nachgetragen: Die auch in jhrem wolange-

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Zitationshilfe: Silber, Wolffgang: Septem folia sem per virentia, quæ vitis nostra in crucem elevata emisit. Görlitz, 1618, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/509925/16>, abgerufen am 21.11.2024.