Güntherus, Wolfgang: König Davids Sterbekunst Oder Christliche Leichpredigt. Görlitz, 1634.Leichpredigt. ren sind gesetzet worden. Der hohe/ groß vnddicke/ schön vnd fruchtbar Baum/ ist plötzlich vmb-Dan. 4, 7. gehawen/ der hohe Cedernbaum ist plötzlich auß-Ezech. 17, 24 gedorret. Wessen vns aber solche Todesfälle weiter erinnern können/ werden wir aus den ab- gelesenen worten des Propheten Davids nach not- turfft zuvernehmen haben/ Wenden vns also zu derselben betrachtung/ vnnd wollen sagen/ Von Davids vnd aller gläubigen Sterbens gedan- cken/ vnd reden. Ewer Christliche Liebe be- reite jhre Hertzen vnnd Ohren zu fleissiger anhö- rung/ GOTT aber verleihe vnß hierzu seinen Heiligen Geist/ Amen. Erklärung. WEr etwas gutes vnd vornehmes lernen seste C
Leichpredigt. ren ſind geſetzet worden. Der hohe/ groß vnddicke/ ſchoͤn vñ fruchtbar Baum/ iſt ploͤtzlich vmb-Dan. 4, 7. gehawen/ der hohe Cedernbaum iſt ploͤtzlich auß-Ezech. 17, 24 gedorret. Weſſen vns aber ſolche Todesfaͤlle weiter erinnern koͤnnen/ werden wir aus den ab- geleſenen wortẽ des Propheten Davids nach not- turfft zuvernehmen haben/ Wenden vns alſo zu derſelben betrachtung/ vnnd wollen ſagen/ Von Davids vnd aller glaͤubigen Sterbens gedan- cken/ vnd reden. Ewer Chriſtliche Liebe be- reite jhre Hertzen vnnd Ohren zu fleiſſiger anhoͤ- rung/ GOTT aber verleihe vnß hierzu ſeinen Heiligen Geiſt/ Amen. Erklaͤrung. WEr etwas gutes vnd vornehmes lernen ſeſte C
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsExordium" n="2"> <p><pb facs="#f0017"/><fw type="header" place="top">Leichpredigt.</fw><lb/> ren ſind geſetzet worden. Der hohe/ groß vnd<lb/> dicke/ ſchoͤn vñ fruchtbar Baum/ iſt ploͤtzlich vmb-<note place="right"><hi rendition="#aq">Dan. 4, 7.</hi></note><lb/> gehawen/ der hohe Cedernbaum iſt ploͤtzlich auß-<note place="right"><hi rendition="#aq">Ezech. 17, 24</hi></note><lb/> gedorret. Weſſen vns aber ſolche Todesfaͤlle<lb/> weiter erinnern koͤnnen/ werden wir aus den ab-<lb/> geleſenen wortẽ des Propheten <hi rendition="#aq">Davids</hi> nach not-<lb/> turfft zuvernehmen haben/ Wenden vns alſo zu<lb/> derſelben betrachtung/ vnnd wollen ſagen/ Von<lb/><hi rendition="#aq">Davids</hi> <hi rendition="#fr">vnd aller glaͤubigen Sterbens gedan-<lb/> cken/ vnd reden.</hi> Ewer Chriſtliche Liebe be-<lb/> reite jhre Hertzen vnnd Ohren zu fleiſſiger anhoͤ-<lb/> rung/ <hi rendition="#g">GOTT</hi> aber verleihe vnß hierzu ſeinen<lb/> Heiligen Geiſt/ Amen.</p> </div><lb/> <div type="fsExordium" n="2"> <head>Erklaͤrung.</head><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">W</hi>Er etwas gutes vnd vornehmes lernen</hi><lb/> wil/ der pfleget ſich nach einem wol <hi rendition="#aq">quali-<lb/> ficirten</hi> Lehrmeiſter vmb zu thun/ damit<lb/> er das/ was er zu lernen vermeinet/ recht vnd vol-<lb/> koͤmlich begreiffen moͤge. Nun ſind die Kuͤnſte<lb/> alſo beſchaffen/ Das ſie nicht alle nach der anwei-<lb/> ſung <hi rendition="#aq">Plutarchi in libello</hi> ϖερὶ ϖαίδων ἀγωγῆς koͤn-<lb/> nen gelernet werden/ <hi rendition="#aq">Naturâ</hi> auß vnd von einer<lb/> gelehrigen Natur vnd <hi rendition="#aq">Ingenio/</hi> wie der allerwei-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">C</fw><fw type="catch" place="bottom">ſeſte</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0017]
Leichpredigt.
ren ſind geſetzet worden. Der hohe/ groß vnd
dicke/ ſchoͤn vñ fruchtbar Baum/ iſt ploͤtzlich vmb-
gehawen/ der hohe Cedernbaum iſt ploͤtzlich auß-
gedorret. Weſſen vns aber ſolche Todesfaͤlle
weiter erinnern koͤnnen/ werden wir aus den ab-
geleſenen wortẽ des Propheten Davids nach not-
turfft zuvernehmen haben/ Wenden vns alſo zu
derſelben betrachtung/ vnnd wollen ſagen/ Von
Davids vnd aller glaͤubigen Sterbens gedan-
cken/ vnd reden. Ewer Chriſtliche Liebe be-
reite jhre Hertzen vnnd Ohren zu fleiſſiger anhoͤ-
rung/ GOTT aber verleihe vnß hierzu ſeinen
Heiligen Geiſt/ Amen.
Dan. 4, 7.
Ezech. 17, 24
Erklaͤrung.
WEr etwas gutes vnd vornehmes lernen
wil/ der pfleget ſich nach einem wol quali-
ficirten Lehrmeiſter vmb zu thun/ damit
er das/ was er zu lernen vermeinet/ recht vnd vol-
koͤmlich begreiffen moͤge. Nun ſind die Kuͤnſte
alſo beſchaffen/ Das ſie nicht alle nach der anwei-
ſung Plutarchi in libello ϖερὶ ϖαίδων ἀγωγῆς koͤn-
nen gelernet werden/ Naturâ auß vnd von einer
gelehrigen Natur vnd Ingenio/ wie der allerwei-
ſeſte
C
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |