Güntherus, Wolfgang: König Davids Sterbekunst Oder Christliche Leichpredigt. Görlitz, 1634.Leichpredigt. er gerichtet wird/ Psalm 51. Je dennoch zeigetvns Gottes Wort an etliche speciales causas/ Wa- rumb GOtt solche trawrige fälle ergehen lasse. Er zeiget hiermit an/ Das/ wie er ein frey willi-I. ges Wesen/ Also auch einen freyen Willen vber vns habe/ dem wir vns vnterwerffen müssen. Spricht auch der Thon zu seinem Töpffer: Was machstu? Du beweisest deine Hände nicht an deinem Werck/ Esa. 45. Sihe/ wie derEsa. 45, 9. Thon ist in des Töpffers Hand/ Also seyd auch Jhr vom Hause Jsrael in meiner hand/ saget der Allmächtige GOtt/ Jerem. 18. WerIerem. 18, 6. bistu dann/ das du mit GOtt haddern vnd rechten wilst? Rom. 9. Wer ist sein rathge-Rom. 9, 20. ber gewesen? Oder wer hat jhm etwas zuvor gegeben? Rom. 11. Sind doch die MenschenRom. 11, 34. gegen GOtt geacht/ wie ein Tropff/ so im Eymer bleibet/ vnnd wie ein Scherfling/ so in der Wage bleibet/ wie ein Stäublein/ wieEsa. 40. 15. ein nichtiges/ Esa. 40. Er weiset hiermit ferner/II. Das auch der Vnschuldige für GOtt nicht Vnschuldig sey/ Exodi 34. Das auch vnterExod. 34, 7. seinen Heiligen keiner ohne tadel sey/ Jobi 15.Iobi 15, 15. Das E ij
Leichpredigt. er gerichtet wird/ Pſalm 51. Je dennoch zeigetvns Gottes Wort an etliche ſpeciales cauſas/ Wa- rumb GOtt ſolche trawrige faͤlle ergehen laſſe. Er zeiget hiermit an/ Das/ wie er ein frey willi-I. ges Weſen/ Alſo auch einen freyen Willen vber vns habe/ dem wir vns vnterwerffen muͤſſen. Spricht auch der Thon zu ſeinem Toͤpffer: Was machſtu? Du beweiſeſt deine Haͤnde nicht an deinem Werck/ Eſa. 45. Sihe/ wie derEſa. 45, 9. Thon iſt in des Toͤpffers Hand/ Alſo ſeyd auch Jhꝛ vom Hauſe Jſrael in meiner hand/ ſaget der Allmaͤchtige GOtt/ Jerem. 18. WerIerem. 18, 6. biſtu dann/ das du mit GOtt haddern vnd rechten wilſt? Rom. 9. Wer iſt ſein rathge-Rom. 9, 20. ber geweſen? Oder wer hat jhm etwas zuvor gegeben? Rom. 11. Sind doch die MenſchenRom. 11, 34. gegen GOtt geacht/ wie ein Tropff/ ſo im Eymer bleibet/ vnnd wie ein Scherfling/ ſo in der Wage bleibet/ wie ein Staͤublein/ wieEſa. 40. 15. ein nichtiges/ Eſa. 40. Er weiſet hiermit ferner/II. Das auch der Vnſchuldige fuͤr GOtt nicht Vnſchuldig ſey/ Exodi 34. Das auch vnterExod. 34, 7. ſeinen Heiligen keiner ohne tadel ſey/ Jobi 15.Iobi 15, 15. Das E ij
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Leichpredigt.
er gerichtet wird/ Pſalm 51. Je dennoch zeiget
vns Gottes Wort an etliche ſpeciales cauſas/ Wa-
rumb GOtt ſolche trawrige faͤlle ergehen laſſe.
Er zeiget hiermit an/ Das/ wie er ein frey willi-
ges Weſen/ Alſo auch einen freyen Willen vber
vns habe/ dem wir vns vnterwerffen muͤſſen.
Spricht auch der Thon zu ſeinem Toͤpffer:
Was machſtu? Du beweiſeſt deine Haͤnde
nicht an deinem Werck/ Eſa. 45. Sihe/ wie der
Thon iſt in des Toͤpffers Hand/ Alſo ſeyd
auch Jhꝛ vom Hauſe Jſrael in meiner hand/
ſaget der Allmaͤchtige GOtt/ Jerem. 18. Wer
biſtu dann/ das du mit GOtt haddern vnd
rechten wilſt? Rom. 9. Wer iſt ſein rathge-
ber geweſen? Oder wer hat jhm etwas zuvor
gegeben? Rom. 11. Sind doch die Menſchen
gegen GOtt geacht/ wie ein Tropff/ ſo im
Eymer bleibet/ vnnd wie ein Scherfling/ ſo
in der Wage bleibet/ wie ein Staͤublein/ wie
ein nichtiges/ Eſa. 40. Er weiſet hiermit ferner/
Das auch der Vnſchuldige fuͤr GOtt nicht
Vnſchuldig ſey/ Exodi 34. Das auch vnter
ſeinen Heiligen keiner ohne tadel ſey/ Jobi 15.
Das
I.
Eſa. 45, 9.
Ierem. 18, 6.
Rom. 9, 20.
Rom. 11, 34.
Eſa. 40. 15.
II.
Exod. 34, 7.
Iobi 15, 15.
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