Just, Georg: Leichpredigt/ Bey dem Begrebnus des weiland Edlen. Jena, 1607.Auß dem 47 Capit. deß I. Buchs Moisis. ge vnd bescheidene Antwort gibt: Gnedig-ster König/ die Zeit meiner Walfart ist hun- dert vnd dreissig Jar: Wenig vnd böse ist die Zeit" meinerWalfart/ vnd langet nicht an die Zeit" meiner Väter in jhrer Walfart. Jn diesen" Worten beschreibet Jacob gar artig vnd wol das Leben aller Menschen vnd desselbigen Zu- stand/ welches wir nach einander erkleren wollen/ auff daß wir solches desto besser ver- stehen vnd behalten mögen/ Vnd stehet nunAbteilung. solches in nachfolgenden Vier Pünctlein. Erstlich nennet Jacob sein Leben EJ-Des Men- de/ B ij
Auß dem 47 Capit. deß I. Buchs Moiſis. ge vnd beſcheidene Antwort gibt: Gnedig-ſter Koͤnig/ die Zeit meiner Walfart iſt hun- dert vñ dreiſsig Jar: Wenig vñ boͤſe iſt die Zeit” meinerWalfart/ vnd langet nicht an die Zeit” meiner Vaͤter in jhrer Walfart. Jn dieſen” Worten beſchreibet Jacob gar artig vnd wol das Leben aller Menſchen vñ deſſelbigen Zu- ſtand/ welches wir nach einander erkleren wollen/ auff daß wir ſolches deſto beſſer ver- ſtehen vnd behalten moͤgen/ Vnd ſtehet nunAbteilung. ſolches in nachfolgenden Vier Puͤnctlein. Erſtlich nennet Jacob ſein Leben EJ-Des Mẽ- de/ B ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0011" n="[11]"/><fw place="top" type="header">Auß dem 47 Capit. deß <hi rendition="#aq">I.</hi> Buchs Moiſis.</fw><lb/> ge vnd beſcheidene Antwort gibt: Gnedig-<lb/> ſter Koͤnig/ die Zeit meiner Walfart iſt hun-<lb/> dert vñ dreiſsig Jar: Wenig vñ boͤſe iſt die Zeit<note place="right">”</note><lb/> meinerWalfart/ vnd langet nicht an die Zeit<note place="right">”</note><lb/> meiner Vaͤter in jhrer Walfart. Jn dieſen<note place="right">”</note><lb/> Worten beſchreibet Jacob gar artig vnd wol<lb/> das Leben aller Menſchen vñ deſſelbigen Zu-<lb/> ſtand/ welches wir nach einander erkleren<lb/> wollen/ auff daß wir ſolches deſto beſſer ver-<lb/> ſtehen vnd behalten moͤgen/ Vnd ſtehet nun<note place="right">Abteilung.</note><lb/> ſolches in nachfolgenden Vier Puͤnctlein.</p><lb/> <div n="3"> <head/> <div n="4"> <head/> <p>Erſtlich nennet Jacob ſein Leben <hi rendition="#g">EJ-</hi><note place="right">Des Mẽ-<lb/> ſchen Lebẽ<lb/> eine Zeit.</note><lb/><hi rendition="#g">NE ZEJT/</hi> Die Zeit/ ſpricht er/ meiner<lb/> Walfart. Jn der Hebraiſchen Sprachen lau-<lb/> ten die Wort alſo: Die Tage der Jahren mei-<lb/> ner Walfart. Das iſt eine ſchoͤne Beſchrei-<note place="right">Vrſach</note><lb/> bunge des Menſchen Lebens/ Dann die Zeit<note place="right">1.</note><lb/> deſſelben ſtehet in Tagen/ Monden vnd Jah-<lb/> ren. Gleich wie nun Tag/ Monden vnd<lb/> Jahr jhren Anfang haben: Alſo hat auch<lb/> der Menſch ſeine Zeit/ wann er ſoll geboren<lb/> werden/ vnd wann er wieder ſterben ſoll/ wie<lb/> geſchrieben ſtehet im Prediger Salom. am 3.<lb/> Cap. Ein jegliches hat ſeine Zeit/ vnd alles<lb/> fuͤrnemen vnter dem Him̃el hat ſeine Stun-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B ij</fw><fw place="bottom" type="catch">de/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[11]/0011]
Auß dem 47 Capit. deß I. Buchs Moiſis.
ge vnd beſcheidene Antwort gibt: Gnedig-
ſter Koͤnig/ die Zeit meiner Walfart iſt hun-
dert vñ dreiſsig Jar: Wenig vñ boͤſe iſt die Zeit
meinerWalfart/ vnd langet nicht an die Zeit
meiner Vaͤter in jhrer Walfart. Jn dieſen
Worten beſchreibet Jacob gar artig vnd wol
das Leben aller Menſchen vñ deſſelbigen Zu-
ſtand/ welches wir nach einander erkleren
wollen/ auff daß wir ſolches deſto beſſer ver-
ſtehen vnd behalten moͤgen/ Vnd ſtehet nun
ſolches in nachfolgenden Vier Puͤnctlein.
”
”
”
Abteilung.
Erſtlich nennet Jacob ſein Leben EJ-
NE ZEJT/ Die Zeit/ ſpricht er/ meiner
Walfart. Jn der Hebraiſchen Sprachen lau-
ten die Wort alſo: Die Tage der Jahren mei-
ner Walfart. Das iſt eine ſchoͤne Beſchrei-
bunge des Menſchen Lebens/ Dann die Zeit
deſſelben ſtehet in Tagen/ Monden vnd Jah-
ren. Gleich wie nun Tag/ Monden vnd
Jahr jhren Anfang haben: Alſo hat auch
der Menſch ſeine Zeit/ wann er ſoll geboren
werden/ vnd wann er wieder ſterben ſoll/ wie
geſchrieben ſtehet im Prediger Salom. am 3.
Cap. Ein jegliches hat ſeine Zeit/ vnd alles
fuͤrnemen vnter dem Him̃el hat ſeine Stun-
de/
Des Mẽ-
ſchen Lebẽ
eine Zeit.
Vrſach
1.
B ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |