Silber, Wolfgang: Threnodia Parturientis. Görlitz, 1628.Weißheit/ Gerichte/ vnd Gerechtigkeit ergrün- Käyser Mauritius/ da er durch Gottes ver- dicia
Weißheit/ Gerichte/ vñ Gerechtigkeit ergruͤn- Kaͤyſer Mauritius/ da er durch Gottes ver- dicia
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Weißheit/ Gerichte/ vñ Gerechtigkeit ergruͤn-
den koͤnnen: Er auch nicht ſchuldig/ vns von
ſeinem thun rechenſchafft zugeben/ Warumb
er diß/ oder jenes thue/ vnd zulaſſe? Warumb
ers alſo verhenge/ Das offt vnſere Frewden-
Tage in TrawerTage verwandelt werden?
Vnd die vns die liebeſten ſein/ am eheſten vns
von der ſeitten hinweg genommen werden?
Da darff niemand mit ſeinem Schoͤpffer da-
ruͤber haddern: Noch der Thon zu ſeinem
Toͤpffer ſagen: Was machſtu? Du beweiſeſt
deine Haͤnde nicht an deinem werck. Eſa. 45.
Kaͤyſer Mauritius/ da er durch Gottes ver-
hengnuͤß dem Tyrannen Phoca uͤbergeben/ võ
demſelben mit Weib/ vnd Kind gefangen/ vñ
fuͤr ſeinem Angeſichte/ erſtlich die Juͤngſten
zweene Soͤhne/ nachmals drey ſeiner Toͤchter
jaͤm̃erlich hingerichtet wordẽ/ hat er ſich nicht
daruͤber entſetzet/ noch verkeret/ ſondern gantz
ſtille geſchwiegen/ mit aller Menſchen groſſer
verwundeꝛũg: Als er aber ſein liebes Gemahl/
die from̃e Gottſelige Matron Cõſtantiam/ wel-
che des from̃en Kaͤyſers Tiberii Tochter wahr/
hinrichten/ vñ toͤdten ſahe: Hat er mit tieffen
ſeufftzen geſaget: Juſtus es Domine, & juſta ju-
dicia
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