Etner, Martin: Christliche Leichpredigt/ Vber die Wort. Wittenberg, 1618.Christliche Leichpredigt. Von diesem seligen Herren kan man wol sagen ausPsal. 127. 128 Seine Fraw Mutter ist gewesen die Ehren Tugend- Von diesen Christlichen Eltern ist er gebohren/ vnd Es hat aber der Allweise GOtt nach seinem vner- Damit sein Herr Vater dem voto ein folge thäte/ hat C
Chriſtliche Leichpredigt. Von dieſem ſeligen Herren kan man wol ſagen ausPſal. 127. 128 Seine Fraw Mutter iſt geweſen die Ehren Tugend- Von dieſen Chriſtlichen Eltern iſt er gebohren/ vnd Es hat aber der Allweiſe GOtt nach ſeinem vner- Damit ſein Herr Vater dem voto ein folge thaͤte/ hat C
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Chriſtliche Leichpredigt.
Von dieſem ſeligen Herren kan man wol ſagen aus
den Pſalmen/ Siehe/ Kinder ſind eine Gabe des HErren/
vnd Leibes Frucht iſt ein Geſchencke. Wie die Pfeile in
der Handt eines Starcken/ alſo gerathen die Jungen
Knaben/ Wol dem der ſeinen Koͤcher derſelben voll hat/
die werden nicht zu ſchanden/ wenn ſie mit jhren Feinden
handeln im Thor/ Ja dein Weib wird ſein wie ein frucht-
bar Weinſtock vmb dein Hauß heruͤmb/ deine Kinder wie
Oelzweige vmb deinen Tiſch her/ Siehe/ alſo wird ge-
ſegnet der Mann/ der den Herren fuͤrchtet.
Pſal. 127. 128
Seine Fraw Mutter iſt geweſen die Ehren Tugend-
reiche Fraw/ Dorothea/ des Ehrenveſten/ Wolgelahrten
vnd Wolweiſen Herren Martini Martini, weyland Stad-
ſchreibers in Schwibiſſen Eheleibliche Tochter.
Von dieſen Chriſtlichen Eltern iſt er gebohren/ vnd
von denſelben durch die heilige Tauffe Chriſto einvorlei-
bet worden.
Es hat aber der Allweiſe GOtt nach ſeinem vner-
forſchlichem Wolgefallen/ den trewhertzigen Vater mit
ſeinem Flaminio bald in die CreutzSchuel gerathen laſ-
ſen/ ſintemal Er im andern Jahr ſeines Alters durch zwey
Boden/ einen vnvorſehenen/ ſchrecklichen/ toͤdtlichen Fall
gethan/ weil das liebe Kind mehr todt/ als lebend/ hat der
Vater mit inbruͤnſtigen HertzSeufftzerlein/ den HEr-
ren vber Todt vnd Leben vmb gnaͤdige Rettung angeruf-
fen/ welche er troͤſtlich erlanget/ vnd darauff/ wie die liebe
Hanna/ jhr vom HErrn erbetenes Samuelichen/ ſeinen
Flaminium dem Herren wider gegeben ſein Leben-
lang.
1. Sam. 1.
Damit ſein Herr Vater dem voto ein folge thaͤte/
hat
C
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