Huber, Johann: Christliche Leichpredigt/ Bey der Leichbegängniß. Oels, 1623.Christliches Ehrenzeugniß. turfft gemeldet/ darzu ich nichts zu thun habe: Der hatsich im Studiren so fleissig verhalten: Das Er nicht allein Anno 1617. Neben anderen seinen Herren Competitoribus allhie zn Straßburg gradum Magisterii: sondern auch im vergangenen Jahr zu Basel gradum Doctoratus in Medica facultate mit ruhm erlanget. Seiner Gottesfurcht halben/ hat Er von den Herren Predigern im Münster (zu welcher Kirchen Er sich gehalten) ein guttes Zeugniß: Vnd hat in seinem Leben vnd Wandel niemandt Erger- niß geben. Als Er nun fürhabens war/ sich nach Hauß GOTT der Vatter wohn vns bey/ etc. ICh Ruff zu dir HErr JEsu Christ/ etc. HErr JEsu Christ wahr Mensch vnd Gott/ etc. Vnd dergleichen: Hat Er gar fleissig mit gebettet/ vnd sich Nach
Chꝛiſtliches Ehꝛenzeugniß. turfft gemeldet/ darzu ich nichts zu thun habe: Der hatſich im Studiren ſo fleiſſig verhalten: Das Er nicht allein Anno 1617. Neben anderen ſeinen Herꝛen Competitoribus allhie zn Straßburg gradum Magisterii: ſondern auch im vergangenen Jahr zu Baſel gradum Doctoratus in Medica facultate mit ruhm erlanget. Seiner Gottesfurcht halben/ hat Er von den Herꝛen Predigern im Muͤnſter (zu welcher Kirchen Er ſich gehalten) ein guttes Zeugniß: Vnd hat in ſeinem Leben vnd Wandel niemandt Erger- niß geben. Als Er nun fuͤrhabens war/ ſich nach Hauß GOTT der Vatter wohn vns bey/ ꝛc. ICh Ruff zu dir HErr JEſu Chriſt/ ꝛc. HErr JEſu Chriſt wahr Menſch vnd Gott/ ꝛc. Vnd dergleichen: Hat Er gar fleiſſig mit gebettet/ vnd ſich Nach
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <p><pb facs="#f0023" n="[23]"/><fw type="header" place="top">Chꝛiſtliches Ehꝛenzeugniß.</fw><lb/> turfft gemeldet/ darzu ich nichts zu thun habe: Der hat<lb/> ſich im Studiren ſo fleiſſig verhalten: Das Er nicht allein<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Anno</hi></hi> 1617.</hi> Neben anderen ſeinen Herꝛen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Competitoribus</hi></hi><lb/> allhie zn Straßburg <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">gradum Magisterii:</hi></hi> ſondern auch im<lb/> vergangenen Jahr zu Baſel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">gradum Doctoratus in Medica<lb/> facultate</hi></hi> mit ruhm erlanget. Seiner Gottesfurcht<lb/> halben/ hat Er von den Herꝛen Predigern im Muͤnſter<lb/> (zu welcher Kirchen Er ſich gehalten) ein guttes Zeugniß:<lb/> Vnd hat in ſeinem Leben vnd Wandel niemandt Erger-<lb/> niß geben.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#b">Als Er nun fuͤrhabens war/ ſich nach Hauß</hi></hi><lb/> zu begeben/ vnd ſeine liebe Eltern zu beſuchen/ vnd zu er-<lb/> frewen: Siehe/ da thut der allein weiſe GOtt einen ein-<lb/> grieff/ leget jhn nieder in die Hitzige/ vnd bey vns faſt ge-<lb/> wonliche Hauptkranckheit/ die jhm hart zu geſetzet: Weil<lb/> Er nun ſein Loſament vnd Herberge in vnſerer Pfarꝛe zu<lb/> S. Wilhelm hatte/ Bin ich Donnerſtags den 28. Martij<lb/> zu jhme beruffen worden: Da Ich jhn dann inn ſeinem<lb/> Haupt alſo beſchweret gefunden/ das Ich jhn nur einfaͤltig<lb/> auß den Zehen geboten zu Erkandtnuͤß ſeiner Suͤnden ge-<lb/> bracht/ vnd im Chriſtlichen Glauben ſchlecht vñ bloß auff<lb/> Chriſtum gewieſen: Habe mit jhme gebettet den 51 Pſal.<lb/> Davids: Item/ die ſchoͤne Gefaͤnge vnnd Gebettlein:</p><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et">GOTT der Vatter wohn vns bey/ ꝛc.</hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et">ICh Ruff zu dir <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">HErr</hi></hi> JEſu Chriſt/ ꝛc.</hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <cit> <quote> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">HErr</hi></hi> JEſu Chriſt wahr Menſch vnd Gott/ ꝛc.</hi> </quote> <bibl/> </cit><lb/> <p>Vnd dergleichen: Hat Er gar fleiſſig mit gebettet/ vnd ſich<lb/> dem lieben GOtt hertzlich befohlen/ biß jhn endlich ſein<lb/> Trewen Gott vnd Vatter Sambſtags den 30. Martij/<lb/> Morgens vmb die 7. Vhr ſeliglich abgefodert vnd zu ſich<lb/> genommen:</p><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Nach</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[23]/0023]
Chꝛiſtliches Ehꝛenzeugniß.
turfft gemeldet/ darzu ich nichts zu thun habe: Der hat
ſich im Studiren ſo fleiſſig verhalten: Das Er nicht allein
Anno 1617. Neben anderen ſeinen Herꝛen Competitoribus
allhie zn Straßburg gradum Magisterii: ſondern auch im
vergangenen Jahr zu Baſel gradum Doctoratus in Medica
facultate mit ruhm erlanget. Seiner Gottesfurcht
halben/ hat Er von den Herꝛen Predigern im Muͤnſter
(zu welcher Kirchen Er ſich gehalten) ein guttes Zeugniß:
Vnd hat in ſeinem Leben vnd Wandel niemandt Erger-
niß geben.
Als Er nun fuͤrhabens war/ ſich nach Hauß
zu begeben/ vnd ſeine liebe Eltern zu beſuchen/ vnd zu er-
frewen: Siehe/ da thut der allein weiſe GOtt einen ein-
grieff/ leget jhn nieder in die Hitzige/ vnd bey vns faſt ge-
wonliche Hauptkranckheit/ die jhm hart zu geſetzet: Weil
Er nun ſein Loſament vnd Herberge in vnſerer Pfarꝛe zu
S. Wilhelm hatte/ Bin ich Donnerſtags den 28. Martij
zu jhme beruffen worden: Da Ich jhn dann inn ſeinem
Haupt alſo beſchweret gefunden/ das Ich jhn nur einfaͤltig
auß den Zehen geboten zu Erkandtnuͤß ſeiner Suͤnden ge-
bracht/ vnd im Chriſtlichen Glauben ſchlecht vñ bloß auff
Chriſtum gewieſen: Habe mit jhme gebettet den 51 Pſal.
Davids: Item/ die ſchoͤne Gefaͤnge vnnd Gebettlein:
GOTT der Vatter wohn vns bey/ ꝛc.
ICh Ruff zu dir HErr JEſu Chriſt/ ꝛc.
HErr JEſu Chriſt wahr Menſch vnd Gott/ ꝛc.
Vnd dergleichen: Hat Er gar fleiſſig mit gebettet/ vnd ſich
dem lieben GOtt hertzlich befohlen/ biß jhn endlich ſein
Trewen Gott vnd Vatter Sambſtags den 30. Martij/
Morgens vmb die 7. Vhr ſeliglich abgefodert vnd zu ſich
genommen:
Nach
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |