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Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617.

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wenden sollen: Darumb/ wann sie mit sichtigen Augen
sehen vnd darbey stehen/ wie man ein Junges kindt zu grabe
träget/ sollen sie bey sich tacite gedencken vnd sagen: Ge-
schicht das in dem grünen Zweiglein/ das Gott mit demsel-Luc. 23.
ben eilends vnd geschwinde auß dieser Welt geeilet hat/ was
wird wol mit dir dürrem Hellenrügel geschehen/ der offt vnd
dicke/ Gott mit schelten/ Fluchen/ Gottslästerung vnd an-
dern Sünden erzürnet hat. Darumb wil ich Busse thun/
darmit mich Gott bereit finde/ wie mich darzu vermahnetSyr: 5.
& 18.

Syrach am 5. vnd 18. Vnd Augustinus saget: Noli dif-
ferre, o homo, remedia salutis tuae, nescis enim quando
de temp.
Ser.
92.

anima tua a te repetatur. Scheub es nicht auff/ Lieber
Mensch/ die Heylsame Artzney/ deiner Seelen/ denn du
weist nicht/ wann deine Seele möchte von dir genommen
werden. Sie sollen sagen: Ex Augustino: Cur nonAug: in
solilo.

hodie, cur non hac hora, cur non hoc momento, finis
turpitudinis meae?
Warumb nicht heute/ warumb nicht
diese stunde/ warumb nicht diesen Augenblick/ wird ein ende
meines abschewlichen lebens[?] Jtem/ mit jenem Alten vater:
Hodie resipiscam, cras autem fiat voluntas Domini.
Heute wil ich Busse thun/ Morgen aber geschehe der wille
GOttes.

Zum dritten/ so nimmet Gott die Kinder durch den Zeit-
lichen todt von dannen: Ad Resuscitandum, Dann wieMatt. 9.
der HErre Christus Jairi verstorbenes Töchterlein/ so jhm
ein liebes Tschiblein war/ vnd der Widwen Sohn zu Naim
aufferwecket hat/ Eben also nimmet auch GOtt die lieben
Kinder von dieser Welt/ zu diesem ende/ das er sie widerumb
am Jüngsten tage aufferwecken wil/ ob gleich jhr Cörper zu
Staub/ Erd vnd Asche worden ist. Darvon die Schrifft
also redet: Job. 19. Jch weiß das mein Erlöser lebet/ vndJob. 19.
Er wird mich hernach am Jüngsten tage/ auß der Erden

auff-
D iij

wenden ſollen: Darumb/ wann ſie mit ſichtigen Augen
ſehen vñ darbey ſtehen/ wie man ein Junges kindt zu grabe
träget/ ſollen ſie bey ſich tacitè gedencken vnd ſagen: Ge-
ſchicht das in dem gruͤnen Zweiglein/ das Gott mit demſel-Luc. 23.
ben eilends vnd geſchwinde auß dieſer Welt geeilet hat/ was
wird wol mit dir duͤrꝛem Hellenruͤgel geſchehen/ der offt vñ
dicke/ Gott mit ſchelten/ Fluchen/ Gottslaͤſterung vnd an-
dern Suͤnden erzuͤrnet hat. Darumb wil ich Buſſe thun/
darmit mich Gott bereit finde/ wie mich darzu vermahnetSyr: 5.
& 18.

Syrach am 5. vnd 18. Vnd Auguſtinus ſaget: Noli dif-
ferre, ô homo, remedia ſalutis tuæ, neſcis enim quãdo
de temp.
Ser.
92.

anima tua â te repetatur. Scheub es nicht auff/ Lieber
Menſch/ die Heylſame Artzney/ deiner Seelen/ denn du
weiſt nicht/ wann deine Seele moͤchte von dir genommen
werden. Sie ſollen ſagen: Ex Auguſtino: Cur nonAug: in
ſolilo.

hodiè, cur non hac horâ, cur non hoc momento, finis
turpitudinis meæ?
Warumb nicht heute/ warumb nicht
dieſe ſtunde/ warumb nicht dieſen Augenblick/ wird ein ende
meines abſchewlichẽ lebens[?] Jtem/ mit jenem Alten vater:
Hodiè reſipiſcam, cras autem fiat voluntas Domini.
Heute wil ich Buſſe thun/ Morgen aber geſchehe der wille
GOttes.

Zum dritten/ ſo nimmet Gott die Kinder durch den Zeit-
lichen todt von dannen: Ad Resuscitandum, Dann wieMatt. 9.
der HErꝛe Chꝛiſtus Jairi verſtoꝛbenes Töchterlein/ ſo jhm
ein liebes Tſchiblein war/ vñ der Widwen Sohn zu Naim
aufferwecket hat/ Eben alſo nimmet auch GOtt die lieben
Kinder võ dieſer Welt/ zu dieſem ende/ das er ſie widerumb
am Juͤngſten tage aufferwecken wil/ ob gleich jhr Coͤꝛper zu
Staub/ Erd vnd Aſche worden iſt. Darvon die Schrifft
alſo redet: Job. 19. Jch weiß das mein Erloͤſer lebet/ vndJob. 19.
Er wird mich hernach am Juͤngſten tage/ auß der Erden

auff-
D iij
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Zitationshilfe: Milichius, Daniel: Dominus abstulit. Oels, 1617, S. [29]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510287/29>, abgerufen am 21.11.2024.