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Heinitz, Samuel: De confessionis A. Thomae tempore. Oels, 1621.

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Christliche Leichpredigt.

33. Wenn Er vnß selbest in seinem Wort zu-
spricht/ wie dem H. Thomae, so bekennen vnd sa-
Johan. 6.
.
69.
gen wir mit S. Petro: HErr wohin sollen wir
gehen? Du hast Wort deß Ewigen Lebens.

4.Endlichen wenn wir zum H. Abendmal ge-
hen/ darinn Er vns seine verwundte Hende vnnd
Seiten zeiget/ da bekennen vnnd sagen wir auch:
Genes. 2.Mein HErr vnd mein GOtt. Denn gleich wie
du lieber Gott vnser Schöpffer in keiner Creatur
wohnest/ ohne in dem Menschen. Denn als du
den Menschen geschaffen hattest/ ruhestu von dei-
nen Wercken: Also kan deß Menschen Seele inn
keiner Creatur ruhen/ denn allein in dir/ O Gott.
Wie auch der liebe Apostel Thomas nicht ehe ru-
hen kondte/ er hette denn seine Hand geleget in dei-
ne Wundenmahl. Denn dieselben sind vnser Heil-
Brunnen/ vnser Friede Brunnen/ vnser Liebe-
Brunnen.

Vnd thun wir Christen alhier im Glaubens-
Reich ein solch freudig Confitemini von vnserm
hochverdienten Bruder vnd Jmmanuel Christo/
was wird wol dort im SchawReich/ wenn wir
Christum vnsern Ehrenkönig inn seinem schmuck
vnd herrligkeit von Angesicht zu Angesicht sehen
werden/ geschehen? Da wird nichts gemeiners

sein/
Chriſtliche Leichpredigt.

33. Wenn Er vnß ſelbeſt in ſeinem Wort zu-
ſpricht/ wie dem H. Thomæ, ſo bekennen vnd ſa-
Johan. 6.
ꝟ.
69.
gen wir mit S. Petro: HErr wohin ſollen wir
gehen? Du haſt Wort deß Ewigen Lebens.

4.Endlichen wenn wir zum H. Abendmal ge-
hen/ darinn Er vns ſeine verwundte Hende vnnd
Seiten zeiget/ da bekennen vnnd ſagen wir auch:
Geneſ. 2.Mein HErr vnd mein GOtt. Denn gleich wie
du lieber Gott vnſer Schoͤpffer in keiner Creatur
wohneſt/ ohne in dem Menſchen. Denn als du
den Menſchen geſchaffen hatteſt/ ruheſtu von dei-
nen Wercken: Alſo kan deß Menſchen Seele inn
keiner Creatur ruhen/ denn allein in dir/ O Gott.
Wie auch der liebe Apoſtel Thomas nicht ehe ru-
hen kondte/ er hette denn ſeine Hand geleget in dei-
ne Wundenmahl. Denn dieſelben ſind vnſer Heil-
Brunnen/ vnſer Friede Brunnen/ vnſer Liebe-
Brunnen.

Vnd thun wir Chriſten alhier im Glaubens-
Reich ein ſolch freudig Confitemini von vnſerm
hochverdienten Bruder vnd Jmmanuel Chriſto/
was wird wol dort im SchawReich/ wenn wir
Chriſtum vnſern Ehrenkoͤnig inn ſeinem ſchmuck
vnd herrligkeit von Angeſicht zu Angeſicht ſehen
werden/ geſchehen? Da wird nichts gemeiners

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[[20]/0020] Chriſtliche Leichpredigt. 3. Wenn Er vnß ſelbeſt in ſeinem Wort zu- ſpricht/ wie dem H. Thomæ, ſo bekennen vnd ſa- gen wir mit S. Petro: HErr wohin ſollen wir gehen? Du haſt Wort deß Ewigen Lebens. 3 Johan. 6. ꝟ. 69. Endlichen wenn wir zum H. Abendmal ge- hen/ darinn Er vns ſeine verwundte Hende vnnd Seiten zeiget/ da bekennen vnnd ſagen wir auch: Mein HErr vnd mein GOtt. Denn gleich wie du lieber Gott vnſer Schoͤpffer in keiner Creatur wohneſt/ ohne in dem Menſchen. Denn als du den Menſchen geſchaffen hatteſt/ ruheſtu von dei- nen Wercken: Alſo kan deß Menſchen Seele inn keiner Creatur ruhen/ denn allein in dir/ O Gott. Wie auch der liebe Apoſtel Thomas nicht ehe ru- hen kondte/ er hette denn ſeine Hand geleget in dei- ne Wundenmahl. Denn dieſelben ſind vnſer Heil- Brunnen/ vnſer Friede Brunnen/ vnſer Liebe- Brunnen. 4. Geneſ. 2. Vnd thun wir Chriſten alhier im Glaubens- Reich ein ſolch freudig Confitemini von vnſerm hochverdienten Bruder vnd Jmmanuel Chriſto/ was wird wol dort im SchawReich/ wenn wir Chriſtum vnſern Ehrenkoͤnig inn ſeinem ſchmuck vnd herrligkeit von Angeſicht zu Angeſicht ſehen werden/ geſchehen? Da wird nichts gemeiners ſein/

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Zitationshilfe: Heinitz, Samuel: De confessionis A. Thomae tempore. Oels, 1621, S. [20]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510300/20>, abgerufen am 29.03.2024.