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Etner, Martin: Ehren-Krönlin Jungfräulicher Hertzen. Glogau, 1613.

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Vos salvos celso cives transcribat Olympo,
Atque inter sanctos proceres, sanctumq; Senatum
Collocet, ut sitis sacrae pars sacra coronae:
Tunc nos nulla dies dissolvet, secula nulla.
Sed vocor. Interea fidissima corda valete.
Versio.
ACh Hertzallerliebst Eltern mein/
Was thut Jhr so betrübet sein?
Was hilfft doch Ewer Hertzenleidt/
Welches Euch wegnimpt alle Frewdt?
Was ist Ewr Heulen/ Angst vnd Klag/
Welches Jhr treibet Nacht vnd Tag?
Hört auff zu weinen vnd klagen/
Thut nicht als wolt Jhr verzagen:
Thut weg alln Kummer vnd Sorgen/
Die in Euch liegen verborgen.
Denn Jhr damit nichts außrichtet/
Vnd auch mich nicht widerbringet.
Sondern vber meinem Abscheidt/
Sollet Jhr haben grosse Frewdt:
Denn Jch selig gestorben bin/
Vnd gantz frölich gefahrn dahin.
Jch bin jtzt in dem Höchsten Saal
Vnter der Heilgen Leute zahl.
Mein


Vos ſalvos celſo cives tranſcribat Olympo,
Atque inter ſanctos proceres, ſanctumq́; Senatum
Collocet, ut ſitis ſacræ pars ſacra coronæ:
Tunc nos nulla dies diſſolvet, ſecula nulla.
Sed vocor. Interea fidiſsima corda valete.
Versio.
ACh Hertzallerliebſt Eltern mein/
Was thut Jhr ſo betruͤbet ſein?
Was hilfft doch Ewer Hertzenleidt/
Welches Euch wegnimpt alle Frewdt?
Was iſt Ewr Heulen/ Angſt vnd Klag/
Welches Jhr treibet Nacht vnd Tag?
Hoͤrt auff zu weinen vnd klagen/
Thut nicht als wolt Jhr verzagen:
Thut weg alln Kummer vnd Sorgen/
Die in Euch liegen verborgen.
Denn Jhr damit nichts außrichtet/
Vnd auch mich nicht widerbringet.
Sondern vber meinem Abſcheidt/
Sollet Jhr haben groſſe Frewdt:
Denn Jch ſelig geſtorben bin/
Vnd gantz froͤlich gefahrn dahin.
Jch bin jtzt in dem Hoͤchſten Saal
Vnter der Heilgen Leute zahl.
Mein
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[65[64]/0066] Vos ſalvos celſo cives tranſcribat Olympo, Atque inter ſanctos proceres, ſanctumq́; Senatum Collocet, ut ſitis ſacræ pars ſacra coronæ: Tunc nos nulla dies diſſolvet, ſecula nulla. Sed vocor. Interea fidiſsima corda valete. Versio. ACh Hertzallerliebſt Eltern mein/ Was thut Jhr ſo betruͤbet ſein? Was hilfft doch Ewer Hertzenleidt/ Welches Euch wegnimpt alle Frewdt? Was iſt Ewr Heulen/ Angſt vnd Klag/ Welches Jhr treibet Nacht vnd Tag? Hoͤrt auff zu weinen vnd klagen/ Thut nicht als wolt Jhr verzagen: Thut weg alln Kummer vnd Sorgen/ Die in Euch liegen verborgen. Denn Jhr damit nichts außrichtet/ Vnd auch mich nicht widerbringet. Sondern vber meinem Abſcheidt/ Sollet Jhr haben groſſe Frewdt: Denn Jch ſelig geſtorben bin/ Vnd gantz froͤlich gefahrn dahin. Jch bin jtzt in dem Hoͤchſten Saal Vnter der Heilgen Leute zahl. Mein

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Zitationshilfe: Etner, Martin: Ehren-Krönlin Jungfräulicher Hertzen. Glogau, 1613, S. 65[64]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510585/66>, abgerufen am 24.11.2024.