Kheil, Matthias: Patientia Hiobi, Die geduldige Jobbe. Liegnitz, 1614.copulativa, das ist/ daß der wahre seligma- 1. Sondern vors 1. so ist sein Glaube gewis/Erleute- nes C ij
copulativa, das iſt/ daß der wahre ſeligma- 1. Sondern vors 1. ſo iſt ſein Glaube gewis/Erleute- nes C ij
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copulativa, das iſt/ daß der wahre ſeligma-
chende Glaube nichts anders als eine Geiſtli-
che guͤldene Kette iſt/ da alle Glieder gantz/
vnd alſo keines nicht zerriſſen ſein mus/ alſo
von allen ſtuͤcken vnd Artickeln Chriſtlicher
religion ſolt vnd muſtu recht gleuben vnd hal-
ten/ ſonſten iſt dein glaube/ kein rechter glau-
be nicht/ Denn qui delinquit in uno, reus eſt
omnium heiſt es/ Wer in einem ſtuͤck des rech-
ten Glaubens jrret vnd fehlet/ der macht ſich
aller jrrthuͤmber ſchuldig vnd theilhafftig/ mit
eines ſolchen Menſchens Glauben ſtehet es
gar muͤßlich vnd gefaͤhrlich: Vber diß/ ſo iſt
auch ſein Glaube nicht δόξα ein bloſſer duͤn-
ckel oder wahn/ daß er ſich beduͤncken lieſſe der
liebe Hiob/ weil ſein Pfaffe ſo/ oder ſo lehre/
vnd ſage diß oder jenes ſey recht/ ſo ſtehe es jhm
zu verantworten/ vnd was der ausfluͤchte
mehr ſein moͤgen: Nein/ dieſer keiner ſtehet
vnd finden wir allhie an Hiob/ dem geduldi-
gen Hiob.
1.
Sondern vors 1. ſo iſt ſein Glaube gewis/
gewis vnd vber gewis iſt er ſeines Glaubens/
alſo daß er ein gruͤndliche wiſſenſchafft hat ſei-
nes
Erleute-
rung.
C ij
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