Hoepner, Johann: Leichpredigt Vber das Trostsprüchlein S. Pauli. Leipzig, 1632.Vnser Wandel ist im Himmel/ Krachen vnd Fallen das gantze Hauß vollDampffs/ Stanckes vnd Rauchs worden/ daß man nicht anders vermeynet/ als stün- de alles im Fewer/ vnd wolte in Hauffen fallen/ darüber sie so hefftig erschrocken/ daß sie gezittert vnd gebebet/ vnd hat sich mit jhrer Tochter biß an den Morgen aus dem Hause gewendet/ vnd sich alsbald des Morgens geklaget/ vnd am Donnerstage sich zu Bette geleget/ vnd ob wol durch Rath des Herrn Medici aller müglicher Fleiß angewendet/ vnd nichts gesparet wor- den/ hat man doch wenig Besserung ver- spüret/ daher sie auch am verschienen Sonn- abend sich mit GOtt versöhnet/ vnd den Trost der H. absolution vnd das hoch wür- dige Abendmal zur Versicherung jhrer Se- ligkeit gebrauchet/ vnd GOTT hertzlich vmb eine gnädige Aufflösung jhres Leibes gebeten/ welche jhr Gebet der Allerhöchste mit Gnaden erhöret/ vnd sie den 29. Octob. frühe
Vnſer Wandel iſt im Himmel/ Krachen vnd Fallen das gantze Hauß vollDampffs/ Stanckes vnd Rauchs worden/ daß man nicht anders vermeynet/ als ſtuͤn- de alles im Fewer/ vnd wolte in Hauffen fallen/ daruͤber ſie ſo hefftig erſchrocken/ daß ſie gezittert vnd gebebet/ vnd hat ſich mit jhrer Tochter biß an den Morgen aus dem Hauſe gewendet/ vnd ſich alsbald des Morgens geklaget/ vnd am Donnerſtage ſich zu Bette geleget/ vnd ob wol durch Rath des Herrn Medici aller muͤglicher Fleiß angewendet/ vnd nichts geſparet wor- den/ hat man doch wenig Beſſerung ver- ſpuͤret/ daher ſie auch am verſchienen Sonn- abend ſich mit GOtt verſoͤhnet/ vnd den Troſt der H. abſolution vnd das hoch wuͤr- dige Abendmal zur Verſicherung jhrer Se- ligkeit gebrauchet/ vnd GOTT hertzlich vmb eine gnaͤdige Auffloͤſung jhres Leibes gebeten/ welche jhr Gebet der Allerhoͤchſte mit Gnaden erhoͤret/ vnd ſie den 29. Octob. fruͤhe
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Vnſer Wandel iſt im Himmel/
Krachen vnd Fallen das gantze Hauß voll
Dampffs/ Stanckes vnd Rauchs worden/
daß man nicht anders vermeynet/ als ſtuͤn-
de alles im Fewer/ vnd wolte in Hauffen
fallen/ daruͤber ſie ſo hefftig erſchrocken/
daß ſie gezittert vnd gebebet/ vnd hat ſich
mit jhrer Tochter biß an den Morgen aus
dem Hauſe gewendet/ vnd ſich alsbald des
Morgens geklaget/ vnd am Donnerſtage
ſich zu Bette geleget/ vnd ob wol durch
Rath des Herrn Medici aller muͤglicher
Fleiß angewendet/ vnd nichts geſparet wor-
den/ hat man doch wenig Beſſerung ver-
ſpuͤret/ daher ſie auch am verſchienen Sonn-
abend ſich mit GOtt verſoͤhnet/ vnd den
Troſt der H. abſolution vnd das hoch wuͤr-
dige Abendmal zur Verſicherung jhrer Se-
ligkeit gebrauchet/ vnd GOTT hertzlich
vmb eine gnaͤdige Auffloͤſung jhres Leibes
gebeten/ welche jhr Gebet der Allerhoͤchſte
mit Gnaden erhoͤret/ vnd ſie den 29. Octob.
fruͤhe
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