Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Fabricus, Elias: Letzte Ehren-Bekräntzung. Brieg, 1669.

Bild:
<< vorherige Seite

Jungfrauschaft/ ein Zeichen des erhaltenen Sieges wider alle
fleischliche Anfechtungen/ und mit dergleichen schönen Sieges-
Zeichen ist auch billich gegenwertige To[dt]enbahr/ darauf die
Edle Jungfräuliche Leiche getragen wird/ prächtig gezieret und
bekräntzet.

Dort aber in dem Ewige[n] Leben/ dahin Sie
numehro ungezweifelt/ der Seelen nach/ versetzet worden/ trägt
Sie eine unvergänglich- und [un]verwelckliche Krone/ nicht von
unbeständigen Blumen oder Eitelen Zierathen; Sondern von
der hellen Klarheit der Göttl. Majestät und vollkommenen ge-
rechtigkeit Jhres hertzliebsten Seelen-Bräutigams JESU/
deren Glantz und valor in alle Ewigkeit nicht verdunckeln noch
abnehmen wirdt/ und also sage Jch gar billich:

Sie pranget in Ewigem Krantz/
und behelt den Sieg des Keuschen
Kampfes.

Nicht allein aber hat Sie in diesem Leben getragen/ und biß
an Jhr säliges Ende erhalten einen Blumen-Krantz/
sondern auch einen Tugend-Krantz von schönen Christ-
Adelichen und Jungfräulichen Tugenden/ derer Sie sich jeder-
zeit bester maassen befliessen/ ünd zwar der gestalt/ daß Sie
nicht nur dem euserlichen ansehen nach Tugendhaft gehalten
werde; sondern auch Wahrhaftig seyn möge. Denn Sie hat
sich vornemlich befliessen

Wahrer Gottsfürchtigkeit/ sintemal Sie sich je-
derzeit dem Heiligen Willen GOttes/ in rechter gelassenheit
ergeben/ und den Herren JESUM über alle
Dinge (wie Ihre unterschiedene wohlgesetzte JESUS

Lieder
B ij

Jungfrauſchaft/ ein Zeichen des erhaltenen Sieges wider alle
fleiſchliche Anfechtungen/ und mit dergleichen ſchoͤnen Sieges-
Zeichen iſt auch billich gegenwertige To[dt]enbahr/ darauf die
Edle Jungfraͤuliche Leiche getragen wird/ praͤchtig gezieret und
bekraͤntzet.

Dort aber in dem Ewige[n] Leben/ dahin Sie
numehro ungezweifelt/ der Seelen nach/ verſetzet worden/ traͤgt
Sie eine unvergaͤnglich- und [un]verwelckliche Krone/ nicht von
unbeſtaͤndigen Blumen oder Eitelen Zierathen; Sondern von
der hellen Klarheit der Goͤttl. Majeſtaͤt und vollkommenen ge-
rechtigkeit Jhres hertzliebſten Seelen-Braͤutigams JESU/
deren Glantz und valor in alle Ewigkeit nicht verdunckeln noch
abnehmen wirdt/ und alſo ſage Jch gar billich:

Sie pranget in Ewigem Krantz/
und behelt den Sieg des Keuſchen
Kampfes.

Nicht allein aber hat Sie in dieſem Leben getragen/ und biß
an Jhr ſaͤliges Ende erhalten einen Blumen-Krantz/
ſondern auch einen Tugend-Krantz von ſchoͤnen Chriſt-
Adelichen und Jungfraͤulichen Tugenden/ derer Sie ſich jeder-
zeit beſter maaſſen beflieſſen/ uͤnd zwar der geſtalt/ daß Sie
nicht nur dem euſerlichen anſehen nach Tugendhaft gehalten
werde; ſondern auch Wahrhaftig ſeyn moͤge. Denn Sie hat
ſich vornemlich beflieſſen

Wahrer Gottsfuͤrchtigkeit/ ſintemal Sie ſich je-
derzeit dem Heiligen Willen GOttes/ in rechter gelaſſenheit
ergeben/ und den Herren JESUM uͤber alle
Dinge (wie Ihre unterſchiedene wohlgeſetzte JESUS

Lieder
B ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsThanks" n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0011" n="[11]"/>
Jungfrau&#x017F;chaft/ ein Zeichen des erhaltenen Sieges wider alle<lb/>
flei&#x017F;chliche Anfechtungen/ und mit dergleichen &#x017F;cho&#x0364;nen Sieges-<lb/>
Zeichen i&#x017F;t auch billich gegenwertige To<supplied>dt</supplied>enbahr/ darauf die<lb/>
Edle Jungfra&#x0364;uliche Leiche getragen wird/ pra&#x0364;chtig gezieret und<lb/>
bekra&#x0364;ntzet.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Dort aber in dem Ewige<supplied>n</supplied> Leben/</hi> dahin Sie<lb/>
numehro ungezweifelt/ der Seelen nach/ ver&#x017F;etzet worden/ tra&#x0364;gt<lb/>
Sie eine unverga&#x0364;nglich- und <supplied>un</supplied>verwelckliche Krone/ nicht von<lb/>
unbe&#x017F;ta&#x0364;ndigen Blumen oder Eitelen Zierathen; Sondern von<lb/>
der hellen Klarheit der Go&#x0364;ttl. Maje&#x017F;ta&#x0364;t und vollkommenen ge-<lb/>
rechtigkeit Jhres hertzlieb&#x017F;ten Seelen-Bra&#x0364;utigams <hi rendition="#g">JES<hi rendition="#aq">U</hi>/</hi><lb/>
deren Glantz und <hi rendition="#aq">valor</hi> in alle Ewigkeit nicht verdunckeln noch<lb/>
abnehmen wirdt/ und al&#x017F;o &#x017F;age Jch gar billich:</p><lb/>
          <cit>
            <quote> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Sie pranget in Ewigem Krantz/<lb/>
und behelt den Sieg des Keu&#x017F;chen<lb/>
Kampfes.</hi> </hi> </quote>
            <bibl/>
          </cit><lb/>
          <p>Nicht allein aber hat Sie in die&#x017F;em Leben getragen/ und biß<lb/>
an Jhr &#x017F;a&#x0364;liges Ende erhalten <hi rendition="#fr">einen Blumen-Krantz/</hi><lb/>
&#x017F;ondern auch einen <hi rendition="#fr">Tugend-Krantz</hi> von &#x017F;cho&#x0364;nen Chri&#x017F;t-<lb/>
Adelichen und Jungfra&#x0364;ulichen Tugenden/ derer Sie &#x017F;ich jeder-<lb/>
zeit be&#x017F;ter maa&#x017F;&#x017F;en beflie&#x017F;&#x017F;en/ u&#x0364;nd zwar der ge&#x017F;talt/ daß Sie<lb/>
nicht nur dem eu&#x017F;erlichen an&#x017F;ehen nach Tugendhaft gehalten<lb/>
werde; &#x017F;ondern auch Wahrhaftig &#x017F;eyn mo&#x0364;ge. Denn Sie hat<lb/>
&#x017F;ich vornemlich beflie&#x017F;&#x017F;en</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Wahrer Gottsfu&#x0364;rchtigkeit/</hi> &#x017F;intemal Sie &#x017F;ich je-<lb/>
derzeit dem Heiligen Willen GOttes/ in rechter gela&#x017F;&#x017F;enheit<lb/>
ergeben/ und den <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herren</hi> JES<hi rendition="#aq">U</hi>M</hi> u&#x0364;ber alle<lb/>
Dinge (wie Ihre unter&#x017F;chiedene wohlge&#x017F;etzte <hi rendition="#g">JES<hi rendition="#aq">U</hi>S</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">B ij</fw><fw place="bottom" type="catch">Lieder</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[11]/0011] Jungfrauſchaft/ ein Zeichen des erhaltenen Sieges wider alle fleiſchliche Anfechtungen/ und mit dergleichen ſchoͤnen Sieges- Zeichen iſt auch billich gegenwertige Todtenbahr/ darauf die Edle Jungfraͤuliche Leiche getragen wird/ praͤchtig gezieret und bekraͤntzet. Dort aber in dem Ewigen Leben/ dahin Sie numehro ungezweifelt/ der Seelen nach/ verſetzet worden/ traͤgt Sie eine unvergaͤnglich- und unverwelckliche Krone/ nicht von unbeſtaͤndigen Blumen oder Eitelen Zierathen; Sondern von der hellen Klarheit der Goͤttl. Majeſtaͤt und vollkommenen ge- rechtigkeit Jhres hertzliebſten Seelen-Braͤutigams JESU/ deren Glantz und valor in alle Ewigkeit nicht verdunckeln noch abnehmen wirdt/ und alſo ſage Jch gar billich: Sie pranget in Ewigem Krantz/ und behelt den Sieg des Keuſchen Kampfes. Nicht allein aber hat Sie in dieſem Leben getragen/ und biß an Jhr ſaͤliges Ende erhalten einen Blumen-Krantz/ ſondern auch einen Tugend-Krantz von ſchoͤnen Chriſt- Adelichen und Jungfraͤulichen Tugenden/ derer Sie ſich jeder- zeit beſter maaſſen beflieſſen/ uͤnd zwar der geſtalt/ daß Sie nicht nur dem euſerlichen anſehen nach Tugendhaft gehalten werde; ſondern auch Wahrhaftig ſeyn moͤge. Denn Sie hat ſich vornemlich beflieſſen Wahrer Gottsfuͤrchtigkeit/ ſintemal Sie ſich je- derzeit dem Heiligen Willen GOttes/ in rechter gelaſſenheit ergeben/ und den Herren JESUM uͤber alle Dinge (wie Ihre unterſchiedene wohlgeſetzte JESUS Lieder B ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/510954
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/510954/11
Zitationshilfe: Fabricus, Elias: Letzte Ehren-Bekräntzung. Brieg, 1669, S. [11]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510954/11>, abgerufen am 23.11.2024.