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Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676.

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Trost-und Freuden-Liecht.
bere Oerter scheinet; Also ist Christus allerdings rein/ heiligEbr. VII, 26.
und un befleckt: Ob er gleich unter die Sünder kommen und
mit ihnen umbgangen/ so ist er doch dadurch nicht angesteckt und
verunreiniget worden/ sondern seine Heiligkeit und Reinigkeit
unversehret geblieben. Drumb sagt der Apostel GOtt habe sei-Rom. VIII, 3.
nen Sohn gesand/ en omoiomati sarkos amartias in gestalt deß
sündlichen Fleisches. Anietzo geliebter Kürtze willen zugeschwei-
gen die schönen und vielfältigen Vorbilde/ dadurch der HErr
Christus als ein Liecht im Alten Testament abgebildet und be-Vid. Fessel.
in Christo
Myst. p.
754.

zeichnet worden: Als durch das erste Liecht der Schöpffung;
durch das liechte Feuer/ so vom Himmel über die Opffer herab
gefallen/ durch die unterschiedlichen Offenbahrungen im Liecht
oder im Feuer/ dadurch überal angedeutet worden/ daß der Sohn
Gottes ein grosses Liecht sey; dahero wird er auch genennet: Ein
ewiges Liecht/ dieweil er von Ewigkeit her vom Vater als ein
Liecht seiner Herrligkeit scheinet/ und sein Glantz nimmer verge-
het. Es haben auch die alten Heyden durch sonderbahre Kunst/
Liechter wissen zu zurichten/ die lange Zeit gebrandt/ welche sie ge-
meiniglich in die Gräber und Grufften zu ihren verstorbenen ge-
setzet/ inmassen in Historien beruffen sind/ die Lucerna oder
Grab-Liecht deß Palantis, der Tulliolae deß Ciceronis Tochter/
und anderer/ die viel hundert Jahr nach ihrem Tod sind noch
brennend gefunden und angetroffen worden/ welche man auch
pur asbeston ein stets brennendes und ewiges Liecht genennet:
Wie es damit zugangen/ was vor materi und Mittel zu solchenVid. Atha-
nas. Kirch.
in Oedip.
AEgypt.
Synt. 2. T. 3.
fol.
831.

gebrauchet worden/ und wie sichs mit demselben eigentlich in der
That verhalten/ ist hier anzuführen/ nicht Zeit und Gelegenheit.
Allein wie lang auch solche Liechter gebrandt und gehalten/ so ha-Panicroll. in
Salmuth. de Reb. deperdit. pag. 24.

ben sie doch einen Anfang und Ende gehabt/ und sind zuletzt alleL. Joach. Feller in Disputat. de Lucern.
Subterran. cap.
2. & 3.

ver-
C 2

Troſt-und Freuden-Liecht.
bere Oerter ſcheinet; Alſo iſt Chriſtus allerdings rein/ heiligEbr. VII, 26.
und un befleckt: Ob er gleich unter die Suͤnder kommen und
mit ihnen umbgangen/ ſo iſt er doch dadurch nicht angeſteckt und
verunreiniget worden/ ſondern ſeine Heiligkeit und Reinigkeit
unverſehret geblieben. Drumb ſagt der Apoſtel GOtt habe ſei-Rom. VIII, 3.
nen Sohn geſand/ ἐν ὁμοιώματι σαρκὸς ἁμαρτίας in geſtalt deß
ſuͤndlichen Fleiſches. Anietzo geliebter Kuͤrtze willen zugeſchwei-
gen die ſchoͤnen und vielfaͤltigen Vorbilde/ dadurch der HErr
Chriſtus als ein Liecht im Alten Teſtament abgebildet und be-Vid. Feſſel.
in Chriſto
Myſt. p.
754.

zeichnet worden: Als durch das erſte Liecht der Schoͤpffung;
durch das liechte Feuer/ ſo vom Himmel uͤber die Opffer herab
gefallen/ durch die unterſchiedlichen Offenbahrungen im Liecht
oder im Feuer/ dadurch uͤberal angedeutet worden/ daß der Sohn
Gottes ein groſſes Liecht ſey; dahero wird er auch genennet: Ein
ewiges Liecht/ dieweil er von Ewigkeit her vom Vater als ein
Liecht ſeiner Herrligkeit ſcheinet/ und ſein Glantz nimmer verge-
het. Es haben auch die alten Heyden durch ſonderbahre Kunſt/
Liechter wiſſen zu zurichten/ die lange Zeit gebrandt/ welche ſie ge-
meiniglich in die Graͤber und Grufften zu ihren verſtorbenen ge-
ſetzet/ inmaſſen in Hiſtorien beruffen ſind/ die Lucerna oder
Grab-Liecht deß Palantis, der Tulliolæ deß Ciceronis Tochter/
und anderer/ die viel hundert Jahr nach ihrem Tod ſind noch
brennend gefunden und angetroffen worden/ welche man auch
ϖῦρ ἄσβεστον ein ſtets brennendes und ewiges Liecht genennet:
Wie es damit zugangen/ was vor materi und Mittel zu ſolchenVid. Atha-
naſ. Kirch.
in Oedip.
Ægypt.
Synt. 2. T. 3.
fol.
831.

gebrauchet worden/ und wie ſichs mit demſelben eigentlich in der
That verhalten/ iſt hier anzufuͤhren/ nicht Zeit und Gelegenheit.
Allein wie lang auch ſolche Liechter gebrandt und gehalten/ ſo ha-Panicroll. in
Salmuth. de Reb. deperdit. pag. 24.

ben ſie doch einen Anfang und Ende gehabt/ und ſind zuletzt alleL. Joach. Feller in Diſputat. de Lucern.
Subterran. cap.
2. & 3.

ver-
C 2
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Zitationshilfe: Heyden, Benjamin: Frommer Christen Ewiges Gnaden-Trost- und Freuden-Liecht. St. Annaberg, 1676, S. [19]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/510974/19>, abgerufen am 23.11.2024.