Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.Heylandes/ der da ist das einige vollgültige Opffer/ und sich Einen lieblichen Nahmen gibt Paulus dem Tode/ daß b. Resolutionem, einen Abschied. Abschied nennt er auß-
Heylandes/ der da iſt das einige vollguͤltige Opffer/ und ſich Einen lieblichen Nahmen gibt Paulus dem Tode/ daß b. Reſolutionem, einen Abſchied. Abſchied nennt er auß-
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Heylandes/ der da iſt das einige vollguͤltige Opffer/ und ſich
einmal auffgeopffert am Holtze deß Creutzes/ dadurch eine
ewige Erloͤſung zuerwerben. Nicht daß er ſich offtmals
opffere/ gleich wie der Hohe-Prieſter gehet alle Jahr in das
Heilige mit frembdem Blut/ ſonſt hette er offt muͤſſen lei-
den von Anfang der Welt her. Nun aber am Ende der
Welt/ iſt Er einmal erſchienen/ durch ſein eigen Opffer
die Suͤnde auffzuheben. Denn mit einem Opffer hat Eꝛ
in Ewigkeit vollendet die geheiliget werden. Wer nun auf
dieſen Opffer-Tod ſein Vertrauen allein ſetzet/ und glaͤubet
der unwandelbahren Warheit deß Wortes/ daß nemlich das
Blut Chriſti/ der ſich ſelbſt ohn allen Wandel durch den Hei-
ligen Geiſt Gott geopffert hat/ unſer Gewiſſen reiniget
von den todten Wercken/ zu dienen dem Lebendigen Gott/
und dabey im Leben ſein Gemuͤth und Kraͤffte auffopffert
in der Heiligung/ der kan ſicher und grade zu im Tod/ nach
Chriſti Beyſpiel in ſeinem Tode/ dem Himmliſchen Vater
ſeine Seele auffopffern/ ſagende: Vater in deine Haͤnde be-
fehl ich dir meinen Geiſt. Er iſt nicht benoͤthigt einigens
andern Opffers ohne Blut/ ſondern troͤſte ſich/ daß ſeine
Seele gewaſchen mit dem Heiligen Blut deß Sohnes Got-
tes/ dem opffere er ſolche mit Stephano: HErr Jeſu nihm
meine Seele auff. Da haſt du Ruhe fuͤr deine Seele/ ſie iſt
in Gottes Hand/ und keine Qual ruͤhret ſie an.
Ebr. 9. 25. 26.
c. 10. 14.
Ebr. 9. 14.
Luc. 23. 46.
1. Joh. 1.
Apoc. 1.
Act. 7.
Sap. 3.
Einen lieblichen Nahmen gibt Paulus dem Tode/ daß
wir ihn hochhalten ſollen und nicht ſcheuen/ wenn er ihn nen-
net:
b. Reſolutionem, einen Abſchied. Abſchied nennt er
den Tod propter futurum Reditum. Die Zeit meines Ab-
ſcheidens iſt verhanden. Nihmt ein Gleichnuͤß von einem
Reiſenden/ der Abſchied nimmet nur auff eine Zeit/ nicht gaꝛ
auß-
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