Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.sollen Christen begierig seyn im gutten zu lauffen und sich b. Die Römischen Läuffer hatten gewisse Schrancken/ c. Die Läuffer richteten im Lauff die Augen auf den d. Im Lauff liessen sich die Römer durchauß nichts obschon
ſollen Chriſten begierig ſeyn im gutten zu lauffen und ſich b. Die Roͤmiſchen Laͤuffer hatten gewiſſe Schrancken/ c. Die Laͤuffer richteten im Lauff die Augen auf den d. Im Lauff lieſſen ſich die Roͤmer durchauß nichts obſchon
<TEI> <text> <body> <div type="fsThanks" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0020" n="[20]"/> ſollen Chriſten begierig ſeyn im gutten zu lauffen und ſich<lb/> uͤben/ mit Freuden gehen zu den ſchoͤnen GOttes-Dien-<lb/> ſten und ſagen: Jch freue mich daß wir werden in das Hauß<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſ.</hi> 122. 1.</note>deß HErren gehen/ daß unſere Fuͤſſe werden ſtehen in den<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſ.</hi> 26. 6. 7. 8.</note>Thoren Jeruſalem. Jch halte mich HErr zu deinem Al-<lb/> tar/ da man hoͤret die Stimme deß Danckens/ und da man<lb/> prediget alle deine Wunder. HErr ich habe lieb die ſtaͤdte<lb/> deines Hauſes/ und den Ort da deine Ehre wohnet.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">b.</hi> Die Roͤmiſchen Laͤuffer hatten gewiſſe Schrancken/<lb/> worinnen ſie lieffen zum vorgeſteckten Zweck. Unſer Chri-<lb/> ſtenthums-Lauff hat die von <hi rendition="#g">GOTT</hi> ſelbſt außgeſteckte<lb/> Schrancken/ die zwey Taffeln der Heiligen Zehen Geboth:<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ex. 20. Eſa.</hi> 8.</note>Nach dieſem Geſetz und Zeugnuͤß ſollen wir einher gehen/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Deut.</hi> 11. 27.<lb/> 2. 30. 19.</note>denn die weiſen uns Segen und Fluch/ Leben und Tod/ auſſer<lb/> dieſen wandeln und lauffen iſt das ewige Verterben. Denn<lb/> Chriſtus ſagt ſelber: Vergeblich dienen ſie mir/ dieweil ſie<lb/> lehren ſolche Lehre/ die nichts denn Menſchen Geboth ſind.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">c.</hi> Die Laͤuffer richteten im Lauff die Augen auf den<lb/> Zweck die Ehren-Krone zu erlangen; das Ende unſers<lb/> Glaubens iſt das ewige Leben/ nemlich der Seelen Selig-<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Pet.</hi> 1. 9.</note>keit/ wie Petrus ſagt: der richtige Weg iſt Chriſtus: Jch<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Joh.</hi> 14.</note>bin der Weg die Warheit und das Leben/ Niemand koͤmmt<lb/> zum Vater denn durch mich. Auf den muͤſſen wir ſehen<lb/> mit den Augen deß Glaubens/ wollen wir anderſt die Kro-<lb/> ne deß Lebens erlangen/ wie Paulus lehret: Laſſet uns<lb/> lauffen durch Gedult in dem Kampf der uns verordnet/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ebr.</hi> 12. 2.</note>und aufſehen auf JEſum den Anfaͤnger und Vollender<lb/> deß Glaubens.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">d.</hi> Im Lauff lieſſen ſich die Roͤmer durchauß nichts<lb/> aufhalten. Jm Chriſtenthums Lauf rechtſchaffene Chri-<lb/> ſten auch nicht/ damit ſie ihren Lebens-Lauf ſelig vollenden/<lb/> <fw type="catch" place="bottom">obſchon</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[20]/0020]
ſollen Chriſten begierig ſeyn im gutten zu lauffen und ſich
uͤben/ mit Freuden gehen zu den ſchoͤnen GOttes-Dien-
ſten und ſagen: Jch freue mich daß wir werden in das Hauß
deß HErren gehen/ daß unſere Fuͤſſe werden ſtehen in den
Thoren Jeruſalem. Jch halte mich HErr zu deinem Al-
tar/ da man hoͤret die Stimme deß Danckens/ und da man
prediget alle deine Wunder. HErr ich habe lieb die ſtaͤdte
deines Hauſes/ und den Ort da deine Ehre wohnet.
Pſ. 122. 1.
Pſ. 26. 6. 7. 8.
b. Die Roͤmiſchen Laͤuffer hatten gewiſſe Schrancken/
worinnen ſie lieffen zum vorgeſteckten Zweck. Unſer Chri-
ſtenthums-Lauff hat die von GOTT ſelbſt außgeſteckte
Schrancken/ die zwey Taffeln der Heiligen Zehen Geboth:
Nach dieſem Geſetz und Zeugnuͤß ſollen wir einher gehen/
denn die weiſen uns Segen und Fluch/ Leben und Tod/ auſſer
dieſen wandeln und lauffen iſt das ewige Verterben. Denn
Chriſtus ſagt ſelber: Vergeblich dienen ſie mir/ dieweil ſie
lehren ſolche Lehre/ die nichts denn Menſchen Geboth ſind.
Ex. 20. Eſa. 8.
Deut. 11. 27.
2. 30. 19.
c. Die Laͤuffer richteten im Lauff die Augen auf den
Zweck die Ehren-Krone zu erlangen; das Ende unſers
Glaubens iſt das ewige Leben/ nemlich der Seelen Selig-
keit/ wie Petrus ſagt: der richtige Weg iſt Chriſtus: Jch
bin der Weg die Warheit und das Leben/ Niemand koͤmmt
zum Vater denn durch mich. Auf den muͤſſen wir ſehen
mit den Augen deß Glaubens/ wollen wir anderſt die Kro-
ne deß Lebens erlangen/ wie Paulus lehret: Laſſet uns
lauffen durch Gedult in dem Kampf der uns verordnet/
und aufſehen auf JEſum den Anfaͤnger und Vollender
deß Glaubens.
1. Pet. 1. 9.
Joh. 14.
Ebr. 12. 2.
d. Im Lauff lieſſen ſich die Roͤmer durchauß nichts
aufhalten. Jm Chriſtenthums Lauf rechtſchaffene Chri-
ſten auch nicht/ damit ſie ihren Lebens-Lauf ſelig vollenden/
obſchon
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |