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Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

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besserer Ehren-würdiges Leben/ dem Mord-Schwerdt ei-
nes Henckers/ und durch einen blutigen Märterer Tod of-
fentlich/ denn damals schwach- und irr gläubigen Jsraeliten
ärgernüß und Ursach zur Furcht und Abfall zu geben.
Weil er versichert war/ daß ihm im Tode nichts ab- son-
dern ein besserer Danck/ als er hier ermangelte/ bey seinem2. Tim. IV. 8,
GOtte zugieng.

Wie auch deß Göttlichen Vorüberganges:
GOTT ließ seinen eyferigen Diener nicht vergebens ruf-
fen. Sondern dem auch Mosis seufftzen am Schilff-MeerExod. XIV.
15.

ein donnerndes Geschrey war/ neigte seine Ohren/ und nach
dem er ihn durch seinen Engel gestärcket/ kam er selber ihn
zu erquicken. Ließ aber den Eyfer seiner Göttl. Macht
in einem stürmenden Winde/ schrecklichen Erdbeben/ und
flammenden Feuer vorher gehen: Wodurch er ihm sein
zagendes Mißtrauen gegen Gott/ und wie leicht er ihn wi-Sap. V. 18.
der alle seine mächtige Feinde/ durch seiner gewapneten
Creaturen gehorsamen/ schützen könte/ zeigete.

Deme aber ein gelindes Westsausen/ mit demselben
GOtt/ und sein kräfftiger Trost folgete.

Eben dieses/ dachte ich/ ist ietzt unter uns auch gesche-
hen. Unsere Fürstliche Frau von der Leippe ward durch
langwieriges schmertzhafftes Abmatten ermüdet/ endlich
zu seufftzen gemüssiget: Jch begehre auffgelöst zu seyn!Phil. I. 23.
Komm HErr JEsu! Die vielfältig außgestandenenApoc. XXII.
20.

Kranckheiten hatten bey acht Jahren her/ ihr die Welt-Lie-
be so vergälleti/ daß Sie endlich ihr eintziges asylum in ei-
ner verlangten euthanasia sucheteund betete: HERR laßLuc. II. 29.
deine Dienerin im Friede fahren! Spanne auß. Jch2. Tim. IV. 7.
habe den Creutz-Lauf vollendet! Gott ließ auch hier nicht
vergebens bitten.

Zwar
E ij

beſſerer Ehren-wuͤrdiges Leben/ dem Mord-Schwerdt ei-
nes Henckers/ und durch einen blutigen Maͤrterer Tod of-
fentlich/ denn damals ſchwach- und irr glaͤubigen Jſraeliten
aͤrgernuͤß und Urſach zur Furcht und Abfall zu geben.
Weil er verſichert war/ daß ihm im Tode nichts ab- ſon-
dern ein beſſerer Danck/ als er hier ermangelte/ bey ſeinem2. Tim. IV. 8,
GOtte zugieng.

Wie auch deß Goͤttlichen Voruͤberganges:
GOTT ließ ſeinen eyferigen Diener nicht vergebens ruf-
fen. Sondern dem auch Moſis ſeufftzen am Schilff-MeeꝛExod. XIV.
15.

ein donnerndes Geſchrey war/ neigte ſeine Ohren/ und nach
dem er ihn durch ſeinen Engel geſtaͤrcket/ kam er ſelber ihn
zu erquicken. Ließ aber den Eyfer ſeiner Goͤttl. Macht
in einem ſtuͤrmenden Winde/ ſchrecklichen Erdbeben/ und
flammenden Feuer vorher gehen: Wodurch er ihm ſein
zagendes Mißtrauen gegen Gott/ und wie leicht er ihn wi-Sap. V. 18.
der alle ſeine maͤchtige Feinde/ durch ſeiner gewapneten
Creaturen gehorſamen/ ſchuͤtzen koͤnte/ zeigete.

Deme aber ein gelindes Weſtſauſen/ mit demſelben
GOtt/ und ſein kraͤfftiger Troſt folgete.

Eben dieſes/ dachte ich/ iſt ietzt unter uns auch geſche-
hen. Unſere Fuͤrſtliche Frau von der Leippe ward durch
langwieriges ſchmertzhafftes Abmatten ermuͤdet/ endlich
zu ſeufftzen gemuͤſſiget: Jch begehre auffgeloͤſt zu ſeyn!Phil. I. 23.
Komm HErr JEſu! Die vielfaͤltig außgeſtandenenApoc. XXII.
20.

Kranckheiten hatten bey acht Jahren her/ ihr die Welt-Lie-
be ſo vergaͤlleti/ daß Sie endlich ihr eintziges aſylum in ei-
ner verlangten ἐυϑανασία ſucheteund betete: HERR laßLuc. II. 29.
deine Dienerin im Friede fahren! Spanne auß. Jch2. Tim. IV. 7.
habe den Creutz-Lauf vollendet! Gott ließ auch hier nicht
vergebens bitten.

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Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [35]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/35>, abgerufen am 21.11.2024.