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Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673.

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und seine Predigten zu besuchen/ Jhre höchste Vergnü-
gung. Jhre hertzliche Andacht brach/ auch in dem euser-
lichen Schein/ zur Gnüge hervor/ beten und singen war
Jhr meister Zeit-Vertreib/ und eine gewisse Stunde deß
Tages/ muste sonder alle Verhinderung/ in Gebet und
seufftzen täglich hingelegt werden. So war diese GOtt-
liebende Hanna mit embsigen beten und Kirchen-gehen ge-
schäfftig/ und bemühet/ die eintzige Perle der ewigen Se-
ligkeit/ umb welche alles zeitliche auff die Schantze zu se-
tzen/ in Jhren Schatz zu kauffen. Jhre Gebet-Bücher
werden deren täglichen Brauch/ auch durch das blosse An-
schauen bemercken/ und Jhr eigenes auffzeichnen/ wie offt
Sie selbte durch gelesen/ den Nachkommenen berichten/ ja
die täglich ihrer Gegenwart genossen/ werden die hierauß
würckende Frömigkeit einhellig rühmen müssen. Wie
nun Jhre Freude war den Tempel GOttes zu besuchen;
Also war Sie iederzeit bedacht/ desselbten euserlichen
Schmuck/ durch GOtt-wolgefällige Stifftungen/ zu ver-
grössern/ und bezeigte noch an Jhrem Ende/ durch eben-
mässige Verordnungen/ dessen rühmliches Andencken zur
Gnüge. Die Diener Gottes waren Jhr lieb und werth/
deren Gegenwart Sie iederzeit hoch hielt; Ja Sie be-
mühete sich durch mögliche Gutthätigkeit gegen dieselbten
eine wolthätige Sunamitin zu heissen.

Der Glaube wird durch die Liebe erkand; Unsere se-
lige Frau ließ jenen noch ferner/ durch willige Ertheilung
nöthiger Allmosen herrlich scheinen/ Sie theilete mit den
Armen das Brod/ und gab den Dürfftigen ihre Speise.
Die Thränen Jhrer Noth-leidenden Unterthanen/ bezei-
gen anietzo den Verlust der genossenen Freygebigkeit. Das
klagen der Armen bewegte Jhr Gemüth; und ein reiches
Allmosen nothdürfftigen Leuten gethan/ deuchte Sie eine

beson-

und ſeine Predigten zu beſuchen/ Jhre hoͤchſte Vergnuͤ-
gung. Jhre hertzliche Andacht brach/ auch in dem euſer-
lichen Schein/ zur Gnuͤge hervor/ beten und ſingen war
Jhr meiſter Zeit-Vertreib/ und eine gewiſſe Stunde deß
Tages/ muſte ſonder alle Verhinderung/ in Gebet und
ſeufftzen taͤglich hingelegt werden. So war dieſe GOtt-
liebende Hanna mit embſigen beten und Kirchen-gehen ge-
ſchaͤfftig/ und bemuͤhet/ die eintzige Perle der ewigen Se-
ligkeit/ umb welche alles zeitliche auff die Schantze zu ſe-
tzen/ in Jhren Schatz zu kauffen. Jhre Gebet-Buͤcher
werden deren taͤglichen Brauch/ auch durch das bloſſe An-
ſchauen bemercken/ und Jhr eigenes auffzeichnen/ wie offt
Sie ſelbte durch geleſen/ den Nachkommenen berichten/ ja
die taͤglich ihrer Gegenwart genoſſen/ werden die hierauß
wuͤrckende Froͤmigkeit einhellig ruͤhmen muͤſſen. Wie
nun Jhre Freude war den Tempel GOttes zu beſuchen;
Alſo war Sie iederzeit bedacht/ deſſelbten euſerlichen
Schmuck/ durch GOtt-wolgefaͤllige Stifftungen/ zu ver-
groͤſſern/ und bezeigte noch an Jhrem Ende/ durch eben-
maͤſſige Verordnungen/ deſſen ruͤhmliches Andencken zur
Gnuͤge. Die Diener Gottes waren Jhr lieb und werth/
deren Gegenwart Sie iederzeit hoch hielt; Ja Sie be-
muͤhete ſich durch moͤgliche Gutthaͤtigkeit gegen dieſelbten
eine wolthaͤtige Sunamitin zu heiſſen.

Der Glaube wird durch die Liebe erkand; Unſere ſe-
lige Frau ließ jenen noch ferner/ durch willige Ertheilung
noͤthiger Allmoſen herrlich ſcheinen/ Sie theilete mit den
Armen das Brod/ und gab den Duͤrfftigen ihre Speiſe.
Die Thraͤnen Jhrer Noth-leidenden Unterthanen/ bezei-
gen anietzo den Verluſt der genoſſenen Freygebigkeit. Das
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Allmoſen nothduͤrfftigen Leuten gethan/ deuchte Sie eine

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Zitationshilfe: Burckhard, Gottfried: Himmlische Johanna Elisabeth. Breslau, 1673, S. [70]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511301/70>, abgerufen am 26.11.2024.