Tham, Augustin: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnis. Eisleben, 1589.Vorrede. che vnterschiedene posten vnd schreiben (jedoch mitvorbewust vnd verwilligung jres Pfarherrn/ Her- ren Georgen Pfeiffers) freundlich vnd vleissig er- sucht vnd gebeten worden/ Das ich solchem J. G. seligen/ beger nach/ jme diesen letzten freundlichen willen erzeigen/ vnd die Leichpredigt bey J. G. Be- gräbnis thun wolte. Hab ich solches (wiewol ich doch lieber gesehen/ das es ein ander/ der es auch vielleicht besser als ich/ thun können/ verrichtet) aus allerhand erwogenen vrsachen/ füglich nicht ab- schlagen können/ Sondern mit Rath meiner lie- ben Herren Collegen auff mich genommen. Vnd demnach es für gut angesehen/ das ich den Leute
Vorrede. che vnterſchiedene poſten vnd ſchreiben (jedoch mitvorbewuſt vnd verwilligung jres Pfarherrn/ Her- ren Georgen Pfeiffers) freundlich vnd vleiſſig er- ſucht vnd gebeten worden/ Das ich ſolchem J. G. ſeligen/ beger nach/ jme dieſen letzten freundlichen willen erzeigen/ vnd die Leichpredigt bey J. G. Be- graͤbnis thun wolte. Hab ich ſolches (wiewol ich doch lieber geſehen/ das es ein ander/ der es auch vielleicht beſſer als ich/ thun koͤnnen/ verrichtet) aus allerhand erwogenen vrſachen/ fuͤglich nicht ab- ſchlagen koͤnnen/ Sondern mit Rath meiner lie- ben Herren Collegen auff mich genommen. Vnd demnach es fuͤr gut angeſehen/ das ich den Leute
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Vorrede.
che vnterſchiedene poſten vnd ſchreiben (jedoch mit
vorbewuſt vnd verwilligung jres Pfarherrn/ Her-
ren Georgen Pfeiffers) freundlich vnd vleiſſig er-
ſucht vnd gebeten worden/ Das ich ſolchem J. G.
ſeligen/ beger nach/ jme dieſen letzten freundlichen
willen erzeigen/ vnd die Leichpredigt bey J. G. Be-
graͤbnis thun wolte. Hab ich ſolches (wiewol ich
doch lieber geſehen/ das es ein ander/ der es auch
vielleicht beſſer als ich/ thun koͤnnen/ verrichtet) aus
allerhand erwogenen vrſachen/ fuͤglich nicht ab-
ſchlagen koͤnnen/ Sondern mit Rath meiner lie-
ben Herren Collegen auff mich genommen.
Vnd demnach es fuͤr gut angeſehen/ das ich den
Spruch zun Philippern am dritten: Vnſer
Wandel iſt im Himmel/ welchen S. G. in
eine Predigt zuuerfaſſen/ nur ſiebenzehen tage vor
jrem ſeligen ende/ als den zehenden Auguſti/ von
mir begeret/ Zu ſolcher S. G. Leichpredigt fuͤr mich
nehme. Habe auch dieſe Predigt nach meiner ein-
falt vnd geringen Gaben/ die mir mein lieber Gott
verliehen/ alſo angeſtellet/ das ich mich ſelber beides
wider das Elend dieſes Lebens/ vnd wider das ſchre
cken des Todes moͤchte troͤſten/ vnd zum ſeligen en-
de recht lernen ſchicken vnd bereiten/ auch andere
Leute
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