Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tham, Augustin: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnis. Eisleben, 1589.

Bild:
<< vorherige Seite
S. Pauli/ Philip. 3.

Wie er denn sonderlich der Frantzösischen Sprache so
mechtig gewesen/ das er nicht allein dieselbs fertig reden/ son-
dern auch von sich schreiben können. Vnd ist nicht allein mir/
sondern vielen bewust/ das er mit andern vornemen Leuten/
zum öfftern in Frantzösischer Sprache Brieffe gewechselt.

Als er wider aus diesen Landen kommen/ hat jn HertzogVitae genus,
Stand vnd
Leben.

Moritz Churfürst zu Sachsen etc. hochlöblicher Gedechtnis/
zum Rath angenommen/ darzu er auch seine pflicht gethan
Anno 52. vnd ist darauff balde von Ch. G. zum assessorn
ins Keiserliche Kammergericht verordnet worden/ vnd da-
selbs sechs Jahr gewesen.

Hernacher ist er Anno 61. von Hertzog Augusto Churfür
sten zu Sachsen etc. auch hochlöblicher vnd Christlicher Ge-
dechtnis/ zum Heubtman gen Saltza erfordert: Darneben/ zu
einem geheimten vnd vertrawetem Rathe bestellet: Vnd zum
Assessore ins Oberhoffgericht gen Leipzig verordenet wor-
den.

Anno 1563. hat er sich nach Gottes Ordnung/ in denConiugium,
Ehestand.

heiligen Ehestand begeben/ vnd den 2. Februar. mit der auch
Edlen vnd Tugendsamen/ damals Jungfrawen Lucretia
von Schleinitz/ die er nu mehr Widwe hinder sich verlassen/
zu Bornitz Ehelichen beygelegen.

Anno 1568. Jst er von hochgedachtem Churfürsten Au-
gusto hochlöblicher vnd seliger Gedechtnis/ zum Oberheubt-
man in gantz Düringen bestellet worden.

Anno 1574. Hat jn mehr hochgedachte selige Churf.
Durchleuchtigkeit etc. zum Oberhoffrichter gen Leiptzig ins
Oberhoffgericht verordnet/ darinnen er auch von jtzo regieren
dem Churfürsten zu Sachsen/ Hertzog Christiano etc. ferner
bestetiget/ vnd biß an sein seliges Ende gelassen worden. Jst
also dreyer Churfürsten zu Sachsen/ geheimter Rath vnd
Diener gewesen.

Ausser diesen Churfürstlichen Bestallungen/ hat er sich

in keine
G iij
S. Pauli/ Philip. 3.

Wie er denn ſonderlich der Frantzoͤſiſchen Sprache ſo
mechtig geweſen/ das er nicht allein dieſelbs fertig reden/ ſon-
dern auch von ſich ſchreiben koͤnnen. Vñ iſt nicht allein mir/
ſondern vielen bewuſt/ das er mit andern vornemen Leuten/
zum oͤfftern in Frantzoͤſiſcher Sprache Brieffe gewechſelt.

Als er wider aus dieſen Landen kommen/ hat jn HertzogVitæ genus,
Stand vnd
Leben.

Moritz Churfuͤrſt zu Sachſen ꝛc. hochloͤblicher Gedechtnis/
zum Rath angenommen/ darzu er auch ſeine pflicht gethan
Anno 52. vnd iſt darauff balde von Ch. G. zum aſſeſſorn
ins Keiſerliche Kammergericht verordnet worden/ vnd da-
ſelbs ſechs Jahr geweſen.

Hernacher iſt er Anno 61. von Hertzog Auguſto Churfuͤr
ſten zu Sachſen ꝛc. auch hochloͤblicher vnd Chriſtlicher Ge-
dechtnis/ zum Heubtman gen Saltza erfordert: Darneben/ zu
einem geheimten vnd vertrawetem Rathe beſtellet: Vnd zum
Aſſeſſore ins Oberhoffgericht gen Leipzig verordenet wor-
den.

Anno 1563. hat er ſich nach Gottes Ordnung/ in denConiugium,
Eheſtand.

heiligen Eheſtand begeben/ vnd den 2. Februar. mit der auch
Edlen vnd Tugendſamen/ damals Jungfrawen Lucretia
von Schleinitz/ die er nu mehr Widwe hinder ſich verlaſſen/
zu Bornitz Ehelichen beygelegen.

Anno 1568. Jſt er von hochgedachtem Churfuͤrſten Au-
guſto hochloͤblicher vnd ſeliger Gedechtnis/ zum Oberheubt-
man in gantz Duͤringen beſtellet worden.

Anno 1574. Hat jn mehr hochgedachte ſelige Churf.
Durchleuchtigkeit ꝛc. zum Oberhoffrichter gen Leiptzig ins
Oberhoffgericht verordnet/ darinnen er auch von jtzo regieren
dem Churfuͤrſten zu Sachſen/ Hertzog Chriſtiano ꝛc. ferner
beſtetiget/ vnd biß an ſein ſeliges Ende gelaſſen worden. Jſt
alſo dreyer Churfuͤrſten zu Sachſen/ geheimter Rath vnd
Diener geweſen.

Auſſer dieſen Churfuͤrſtlichen Beſtallungen/ hat er ſich

in keine
G iij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsPersonalia" n="2">
          <pb facs="#f0053" n="[53]"/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#b">S. Pauli/ Philip. 3.</hi> </fw><lb/>
          <p>Wie er denn &#x017F;onderlich der Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen Sprache &#x017F;o<lb/>
mechtig gewe&#x017F;en/ das er nicht allein die&#x017F;elbs fertig reden/ &#x017F;on-<lb/>
dern auch von &#x017F;ich &#x017F;chreiben ko&#x0364;nnen. Vn&#x0303; i&#x017F;t nicht allein mir/<lb/>
&#x017F;ondern vielen bewu&#x017F;t/ das er mit andern vornemen Leuten/<lb/>
zum o&#x0364;fftern in Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;cher Sprache Brieffe gewech&#x017F;elt.</p><lb/>
          <p>Als er wider aus die&#x017F;en Landen kommen/ hat jn Hertzog<note place="right"><hi rendition="#aq">V<hi rendition="#i">itæ genus,</hi></hi><lb/>
Stand vnd<lb/>
Leben.</note><lb/>
Moritz Churfu&#x0364;r&#x017F;t zu Sach&#x017F;en &#xA75B;c. hochlo&#x0364;blicher Gedechtnis/<lb/>
zum Rath angenommen/ darzu er auch &#x017F;eine pflicht gethan<lb/>
Anno 52. vnd i&#x017F;t darauff balde von Ch. G. zum <hi rendition="#aq">a&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;orn</hi><lb/>
ins Kei&#x017F;erliche Kammergericht verordnet worden/ vnd da-<lb/>
&#x017F;elbs &#x017F;echs Jahr gewe&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Hernacher i&#x017F;t er Anno 61. von Hertzog Augu&#x017F;to Churfu&#x0364;r<lb/>
&#x017F;ten zu Sach&#x017F;en &#xA75B;c. auch hochlo&#x0364;blicher vnd Chri&#x017F;tlicher Ge-<lb/>
dechtnis/ zum Heubtman gen Saltza erfordert: Darneben/ zu<lb/>
einem geheimten vnd vertrawetem Rathe be&#x017F;tellet: Vnd zum<lb/><hi rendition="#aq">A&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;ore</hi> ins Oberhoffgericht gen Leipzig verordenet wor-<lb/>
den.</p><lb/>
          <p>Anno 1563. hat er &#x017F;ich nach Gottes Ordnung/ in den<note place="right"><hi rendition="#aq">C<hi rendition="#i">oniugium,</hi></hi><lb/>
Ehe&#x017F;tand.</note><lb/>
heiligen Ehe&#x017F;tand begeben/ vnd den 2. Februar. mit der auch<lb/>
Edlen vnd Tugend&#x017F;amen/ damals Jungfrawen Lucretia<lb/>
von Schleinitz/ die er nu mehr Widwe hinder &#x017F;ich verla&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
zu Bornitz Ehelichen beygelegen.</p><lb/>
          <p>Anno 1568. J&#x017F;t er von hochgedachtem Churfu&#x0364;r&#x017F;ten Au-<lb/>
gu&#x017F;to hochlo&#x0364;blicher vnd &#x017F;eliger Gedechtnis/ zum Oberheubt-<lb/>
man in gantz Du&#x0364;ringen be&#x017F;tellet worden.</p><lb/>
          <p>Anno 1574. Hat jn mehr hochgedachte &#x017F;elige Churf.<lb/>
Durchleuchtigkeit &#xA75B;c. zum Oberhoffrichter gen Leiptzig ins<lb/>
Oberhoffgericht verordnet/ darinnen er auch von jtzo regieren<lb/>
dem Churfu&#x0364;r&#x017F;ten zu Sach&#x017F;en/ Hertzog Chri&#x017F;tiano &#xA75B;c. ferner<lb/>
be&#x017F;tetiget/ vnd biß an &#x017F;ein &#x017F;eliges Ende gela&#x017F;&#x017F;en worden. J&#x017F;t<lb/>
al&#x017F;o dreyer Churfu&#x0364;r&#x017F;ten zu Sach&#x017F;en/ geheimter Rath vnd<lb/>
Diener gewe&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Au&#x017F;&#x017F;er die&#x017F;en Churfu&#x0364;r&#x017F;tlichen Be&#x017F;tallungen/ hat er &#x017F;ich<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">G iij</fw><fw type="catch" place="bottom">in keine</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[53]/0053] S. Pauli/ Philip. 3. Wie er denn ſonderlich der Frantzoͤſiſchen Sprache ſo mechtig geweſen/ das er nicht allein dieſelbs fertig reden/ ſon- dern auch von ſich ſchreiben koͤnnen. Vñ iſt nicht allein mir/ ſondern vielen bewuſt/ das er mit andern vornemen Leuten/ zum oͤfftern in Frantzoͤſiſcher Sprache Brieffe gewechſelt. Als er wider aus dieſen Landen kommen/ hat jn Hertzog Moritz Churfuͤrſt zu Sachſen ꝛc. hochloͤblicher Gedechtnis/ zum Rath angenommen/ darzu er auch ſeine pflicht gethan Anno 52. vnd iſt darauff balde von Ch. G. zum aſſeſſorn ins Keiſerliche Kammergericht verordnet worden/ vnd da- ſelbs ſechs Jahr geweſen. Vitæ genus, Stand vnd Leben. Hernacher iſt er Anno 61. von Hertzog Auguſto Churfuͤr ſten zu Sachſen ꝛc. auch hochloͤblicher vnd Chriſtlicher Ge- dechtnis/ zum Heubtman gen Saltza erfordert: Darneben/ zu einem geheimten vnd vertrawetem Rathe beſtellet: Vnd zum Aſſeſſore ins Oberhoffgericht gen Leipzig verordenet wor- den. Anno 1563. hat er ſich nach Gottes Ordnung/ in den heiligen Eheſtand begeben/ vnd den 2. Februar. mit der auch Edlen vnd Tugendſamen/ damals Jungfrawen Lucretia von Schleinitz/ die er nu mehr Widwe hinder ſich verlaſſen/ zu Bornitz Ehelichen beygelegen. Coniugium, Eheſtand. Anno 1568. Jſt er von hochgedachtem Churfuͤrſten Au- guſto hochloͤblicher vnd ſeliger Gedechtnis/ zum Oberheubt- man in gantz Duͤringen beſtellet worden. Anno 1574. Hat jn mehr hochgedachte ſelige Churf. Durchleuchtigkeit ꝛc. zum Oberhoffrichter gen Leiptzig ins Oberhoffgericht verordnet/ darinnen er auch von jtzo regieren dem Churfuͤrſten zu Sachſen/ Hertzog Chriſtiano ꝛc. ferner beſtetiget/ vnd biß an ſein ſeliges Ende gelaſſen worden. Jſt alſo dreyer Churfuͤrſten zu Sachſen/ geheimter Rath vnd Diener geweſen. Auſſer dieſen Churfuͤrſtlichen Beſtallungen/ hat er ſich in keine G iij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/511524
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/511524/53
Zitationshilfe: Tham, Augustin: Christliche Leichpredigt Bey der Begrebnis. Eisleben, 1589, S. [53]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511524/53>, abgerufen am 04.12.2024.