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Wenzel, Andreas: Von rechter Prob vnd merckzeichen Christgläubiger menschen. Frankfurt (Oder), 1591.

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nun solches gebet mit ernst/ vnd von hertzen gehet/
wort vnd Glauben von genediger Gottes güt/ vnd
hülffe zusammen kömbt/ meinestu nicht/ dz es schutz
vnd schirm erlanget/ vnd des jenigen/ was es bittet/
gewißlichen wirdt gewehret: jedoch mit angeheng-
ter condition: Si non ad voluntatem, tamen ad salu-
tem,
wo nicht nach vnseren willen/ jedoch sol es vns
zum besten/ nemlich zu vnserem heil vnd Seligkeit
gereichen.

Denn so einem Patienten/ der vmb gesund-
heit bittet (doch alles nach Gottes willen) das leben
mit Ezechia nicht wird verlengert/ so hat jhm dochEs. 38.
Gott viel ein bessers/ nemblich das Ewige vnd rech-
te lange Leben im Himmel vorbehalten/ welches derPs. 91
beschlus ist vnsers Christlichen Glaubens/ vnd das
ende/ darzu der Mensch von Gott anfenglich ge-
schaffen/ darnach sehnet er sich täglich/ darnach
wünschet vnnd seufftzet er von hertzen/ kan sich
auch nit eher zu frieden geben/ bis er das erlanget
welches er fest in seinem Symbolo gegleubet/ vnd da
rumb täglich im Vater vnser gebeten.

Dieses ist nun das rechte Antidotum mortis,
ein heilsames kräutlein/ das in Gottes Paradis/
oder Würtzgärtlein/ wider des Todes bieß/ vnd der
schlangen stich allein gewachsen/ vnd sonst an keinen
orth/ nach Apotecken zubekommen/ daruon Dauid

gar
C

nun ſolches gebet mit ernſt/ vnd von hertzen gehet/
wort vnd Glauben von genediger Gottes guͤt/ vnd
huͤlffe zuſammen koͤmbt/ meineſtu nicht/ dz es ſchutz
vnd ſchirm erlanget/ vnd des jenigen/ was es bittet/
gewißlichen wirdt gewehret: jedoch mit angeheng-
ter condition: Si non ad voluntatem, tamen ad ſalu-
tem,
wo nicht nach vnſerẽ willen/ jedoch ſol es vns
zum beſten/ nemlich zu vnſerem heil vnd Seligkeit
gereichen.

Denn ſo einem Patienten/ der vmb geſund-
heit bittet (doch alles nach Gottes willen) das leben
mit Ezechia nicht wird verlengert/ ſo hat jhm dochEſ. 38.
Gott viel ein beſſers/ nemblich das Ewige vnd rech-
te lange Leben im Himmel vorbehalten/ welches derPſ. 91
beſchlus iſt vnſers Chriſtlichen Glaubens/ vnd das
ende/ darzu der Menſch von Gott anfenglich ge-
ſchaffen/ darnach ſehnet er ſich taͤglich/ darnach
wuͤnſchet vnnd ſeufftzet er von hertzen/ kan ſich
auch nit eher zu frieden geben/ bis er das erlanget
welches er feſt in ſeinem Symbolo gegleubet/ vnd da
rumb taͤglich im Vater vnſer gebeten.

Dieſes iſt nun das rechte Antidotum mortis,
ein heilſames kraͤutlein/ das in Gottes Paradis/
oder Wuͤrtzgaͤrtlein/ wider des Todes bieß/ vnd der
ſchlangen ſtich allein gewachſen/ vnd ſonſt an keinẽ
orth/ nach Apotecken zubekommen/ daruon Dauid

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[[17]/0017] nun ſolches gebet mit ernſt/ vnd von hertzen gehet/ wort vnd Glauben von genediger Gottes guͤt/ vnd huͤlffe zuſammen koͤmbt/ meineſtu nicht/ dz es ſchutz vnd ſchirm erlanget/ vnd des jenigen/ was es bittet/ gewißlichen wirdt gewehret: jedoch mit angeheng- ter condition: Si non ad voluntatem, tamen ad ſalu- tem, wo nicht nach vnſerẽ willen/ jedoch ſol es vns zum beſten/ nemlich zu vnſerem heil vnd Seligkeit gereichen. Denn ſo einem Patienten/ der vmb geſund- heit bittet (doch alles nach Gottes willen) das leben mit Ezechia nicht wird verlengert/ ſo hat jhm doch Gott viel ein beſſers/ nemblich das Ewige vnd rech- te lange Leben im Himmel vorbehalten/ welches der beſchlus iſt vnſers Chriſtlichen Glaubens/ vnd das ende/ darzu der Menſch von Gott anfenglich ge- ſchaffen/ darnach ſehnet er ſich taͤglich/ darnach wuͤnſchet vnnd ſeufftzet er von hertzen/ kan ſich auch nit eher zu frieden geben/ bis er das erlanget welches er feſt in ſeinem Symbolo gegleubet/ vnd da rumb taͤglich im Vater vnſer gebeten. Eſ. 38. Pſ. 91 Dieſes iſt nun das rechte Antidotum mortis, ein heilſames kraͤutlein/ das in Gottes Paradis/ oder Wuͤrtzgaͤrtlein/ wider des Todes bieß/ vnd der ſchlangen ſtich allein gewachſen/ vnd ſonſt an keinẽ orth/ nach Apotecken zubekommen/ daruon Dauid gar C

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Zitationshilfe: Wenzel, Andreas: Von rechter Prob vnd merckzeichen Christgläubiger menschen. Frankfurt (Oder), 1591, S. [17]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511528/17>, abgerufen am 21.11.2024.