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Stainer, Bernhardin: Ein Christliche Leichpredig. Tübingen, 1589.

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Vorrede.
de/ vnd gesund heit kriegen/ lenger zu leben. Syr.
38. Jst dieses das ander/ gedachter geystlichen In-
struction.

Wie aber ferner (welches das dritte ist) vnser
vnd anderer Gebett müsse geschaffen sein/ das esJoa. 9.
Gott gefalle (Sintemal kein sünder erhört wird)
lehret vns obgedachts Exempel des Königischen/
welcher dem wort Jesu geglaubet/ vnd allhie Da-
uidt in denen worten/ da er sagt/ Wer weiß ob mir"
der Herr gnädig wird/ das daß kind lebendig blei-"
be. Welches wort seind/ nicht eines zweiffelhaff-"
tigen/ oder wie die wasserwogen/ eines wanckel-
müttigen hertzens/ sondern/ ein solch Gebett ists/
in welchem der H. Mann/ nach GOttes willen2. Sam. 13
vnd wunsch qualificieret, Gott dem Allmächtigen
die erhörung (weil es vmb ein leibliche vnd zeitliche
Gabe zuthun gewesen) auß Glauben frey heim-
stellet/ der tröstlichen hoffnung vnnd zuuersicht/ er
werde jhne seiner Bitt gewären/ wie es Gott am
aller wolgefelligsten/ jme aber/ vnd seinem kranck-
en/ am nutzlichsten ist/ wie auch jener Aussetzige ge-
betten/ Herr/ so du wilt/ kanstu mich wol reinigen.

Den S. Paulus saget/ wir wissen nit/ sonder-
lichen aber in solchen fällen/ was wir betten sollen/
wie sichs gebürt/ Gott aber weiß es/ wie/ wo/ vnd

wann

Vorrede.
de/ vnd geſund heit kriegen/ lenger zu leben. Syr.
38. Jſt dieſes das ander/ gedachter geyſtlichen In-
ſtruction.

Wie aber ferner (welches das dritte iſt) vnſer
vnd anderer Gebett muͤſſe geſchaffen ſein/ das esJoa. 9.
Gott gefalle (Sintemal kein ſuͤnder erhoͤrt wird)
lehret vns obgedachts Exempel des Koͤnigiſchẽ/
welcher dem woꝛt Jeſu geglaubet/ vnd allhie Da-
uidt in denen woꝛten/ da er ſagt/ Wer weiß ob mir
der Herꝛ gnaͤdig wird/ das daß kind lebendig blei-
be. Welches woꝛt ſeind/ nicht eines zweiffelhaff-
tigen/ oder wie die waſſerwogen/ eines wanckel-
muͤttigen hertzens/ ſondern/ ein ſolch Gebett iſts/
in welchem der H. Mann/ nach GOttes willen2. Sam. 13
vnd wunſch qualificieret, Gott dem Allmaͤchtigen
die erhoͤrung (weil es vmb ein leibliche vñ zeitliche
Gabe zuthun geweſen) auß Glauben frey heim-
ſtellet/ der troͤſtlichen hoffnung vnnd zuuerſicht/ er
werde jhne ſeiner Bitt gewaͤren/ wie es Gott am
aller wolgefelligſten/ jme aber/ vnd ſeinem kranck-
en/ am nutzlichſten iſt/ wie auch jener Auſſetzige ge-
betten/ Herꝛ/ ſo du wilt/ kanſtu mich wol reinigẽ.

Den S. Paulus ſaget/ wir wiſſen nit/ ſonder-
lichen aber in ſolchen faͤllen/ was wir betten ſollẽ/
wie ſichs gebuͤrt/ Gott aber weiß es/ wie/ wo/ vñ

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[[7]/0007] Vorrede. de/ vnd geſund heit kriegen/ lenger zu leben. Syr. 38. Jſt dieſes das ander/ gedachter geyſtlichen In- ſtruction. Wie aber ferner (welches das dritte iſt) vnſer vnd anderer Gebett muͤſſe geſchaffen ſein/ das es Gott gefalle (Sintemal kein ſuͤnder erhoͤrt wird) lehret vns obgedachts Exempel des Koͤnigiſchẽ/ welcher dem woꝛt Jeſu geglaubet/ vnd allhie Da- uidt in denen woꝛten/ da er ſagt/ Wer weiß ob mir der Herꝛ gnaͤdig wird/ das daß kind lebendig blei- be. Welches woꝛt ſeind/ nicht eines zweiffelhaff- tigen/ oder wie die waſſerwogen/ eines wanckel- muͤttigen hertzens/ ſondern/ ein ſolch Gebett iſts/ in welchem der H. Mann/ nach GOttes willen vnd wunſch qualificieret, Gott dem Allmaͤchtigen die erhoͤrung (weil es vmb ein leibliche vñ zeitliche Gabe zuthun geweſen) auß Glauben frey heim- ſtellet/ der troͤſtlichen hoffnung vnnd zuuerſicht/ er werde jhne ſeiner Bitt gewaͤren/ wie es Gott am aller wolgefelligſten/ jme aber/ vnd ſeinem kranck- en/ am nutzlichſten iſt/ wie auch jener Auſſetzige ge- betten/ Herꝛ/ ſo du wilt/ kanſtu mich wol reinigẽ. Joa. 9. ” ” ” 2. Sam. 13 Den S. Paulus ſaget/ wir wiſſen nit/ ſonder- lichen aber in ſolchen faͤllen/ was wir betten ſollẽ/ wie ſichs gebuͤrt/ Gott aber weiß es/ wie/ wo/ vñ wañ

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Zitationshilfe: Stainer, Bernhardin: Ein Christliche Leichpredig. Tübingen, 1589, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511531/7>, abgerufen am 19.03.2024.