Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624.Christliche Leich vnd Ehrenpredigt. Bethen vnd Fasten. Damit aber das Gebeth kräfftig vnd1. Oratio fidelis.erhörlich sey/ so muß es sein. 1. Oratio fidelis, Ein Gläu- biges gebeth/ davon Joh. 4. GOtt ist ein Geist/ vnd die jhn Johan. 4. v. 24.anbethen/ die müssen Jhn im Geist vnd inn der Warheit anbethen: Sinthemal ohne den Glauben vnmöglich ist Heb. 11. v. 6.Gott zugefallen/ Heb. 11. Vnd was nicht auß dem Glauben Rom. 14. v. 23.gehet dz ist Sünde/ Rom. 14. Darumb O Mensch/ wann du Bethest/ so zweyfel nicht/ sonsten wirstu gleich einer Meers- woge die vom Winde getrieben wird/ vnd ein solches Mensch Jac. 1. v. 6. 7.empfehet nichts von Gott/ Jac. 1. Ein solch Gläubig gebeth wahr auch Christi allhier/ wie zu sehen Joh. 11. Da Er mit Johan. 11. v. 42.gläubiger Zuversicht saget: Vater JCh dancke dir/ das du mich erhöret hast: Doch Jch weiß/ das du mich allezeit Heb. 5. v 7.erhörest: Davon saget die Epistel an die Hebr. am 5. Er hat am Tage seines Fleisches gebeth vnd flehen mit starckem Geschrey vnd Thränen geopffert/ zu dem der jhn vom Tode kundte außhelffen. Auff diesen Schlag redet auch Petrus 1. Pet. 5. v 9.in seiner 1. Epistel am 5. Widerstehet dem Teuffel fest im 2. Oratio gravis.Glauben. 2. Jsts Oratio gravis, Ein Ernstes Gebeth: Denn es wird gesaget/ Vnnd Er bethet hefftiger. Wann man ein Wildt Jagt mit den Hunden/ so läufft es je mehr vnd mehr. Also wahr auch die Himlische hündin/ Tit. 22 Ps.(wie Christus genennet wird im Tittel des 22. Psalmst) Von den Hellischen vnnd Jüdischen Jagt-hunden im Olegarten gejaget: Darumb betet Er hefftiger. Je grösser die Noth vnd Gefahr im Streitt ist/ je sehrer blässet man in die Trometen vnd rühret die Drommel: Also war auch dieser Kampff hefftig: Derowegen bließ auch Christus Exod. 20. v. 24.hefftig die Bethposaune. Wir lesen Exod. 20. von einem Erdenen Altar/ darauff Brandtopffer geopffert worden. Hier
Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt. Bethen vnd Faſten. Damit aber das Gebeth kraͤfftig vnd1. Oratio fidelis.erhoͤrlich ſey/ ſo muß es ſein. 1. Oratio fidelis, Ein Glaͤu- biges gebeth/ davon Joh. 4. GOtt iſt ein Geiſt/ vnd die jhn Johan. 4. v. 24.anbethen/ die muͤſſen Jhn im Geiſt vnd inn der Warheit anbethen: Sinthemal ohne den Glauben vnmoͤglich iſt Heb. 11. v. 6.Gott zugefallen/ Heb. 11. Vnd was nicht auß dem Glaubẽ Rom. 14. v. 23.gehet dz iſt Suͤnde/ Rom. 14. Darumb O Menſch/ wañ du Betheſt/ ſo zweyfel nicht/ ſonſten wirſtu gleich einer Meers- woge die vom Winde getrieben wird/ vñ ein ſolches Menſch Jac. 1. v. 6. 7.empfehet nichts von Gott/ Jac. 1. Ein ſolch Glaͤubig gebeth wahr auch Chriſti allhier/ wie zu ſehen Joh. 11. Da Er mit Johan. 11. v. 42.glaͤubiger Zuverſicht ſaget: Vater JCh dancke dir/ das du mich erhoͤret haſt: Doch Jch weiß/ das du mich allezeit Heb. 5. v 7.erhoͤreſt: Davon ſaget die Epiſtel an die Hebr. am 5. Er hat am Tage ſeines Fleiſches gebeth vñ flehen mit ſtarckem Geſchrey vñ Thraͤnen geopffert/ zu dem der jhn vom Tode kundte außhelffen. Auff dieſen Schlag redet auch Petrus 1. Pet. 5. v 9.in ſeiner 1. Epiſtel am 5. Widerſtehet dem Teuffel feſt im 2. Oratio gravis.Glauben. 2. Jſts Oratio gravis, Ein Ernſtes Gebeth: Denn es wird geſaget/ Vnnd Er bethet hefftiger. Wann man ein Wildt Jagt mit den Hunden/ ſo laͤufft es je mehr vnd mehr. Alſo wahr auch die Himliſche huͤndin/ Tit. 22 Pſ.(wie Chriſtus genennet wird im Tittel des 22. Pſalmst) Von den Helliſchen vnnd Juͤdiſchen Jagt-hunden im Olegarten gejaget: Darumb betet Er hefftiger. Je groͤſſer die Noth vnd Gefahr im Streitt iſt/ je ſehrer blaͤſſet man in die Trometen vnd ruͤhret die Drommel: Alſo war auch dieſer Kampff hefftig: Derowegen bließ auch Chriſtus Exod. 20. v. 24.hefftig die Bethpoſaune. Wir leſen Exod. 20. von einem Erdenen Altar/ darauff Brandtopffer geopffert worden. Hier
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0020" n="[20]"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt.</hi></fw><lb/> Bethen vnd Faſten. Damit aber das Gebeth kraͤfftig vnd<lb/><note place="left">1.<lb/><hi rendition="#aq">Oratio<lb/> fidelis.</hi></note>erhoͤrlich ſey/ ſo muß es ſein. 1. <hi rendition="#aq">Oratio fidelis,</hi> Ein Glaͤu-<lb/> biges gebeth/ davon <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Joh.</hi> 4.</hi> GOtt iſt ein Geiſt/ vnd die jhn<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Johan. 4.<lb/> v.</hi> 24.</hi></note>anbethen/ die muͤſſen Jhn im Geiſt vnd inn der Warheit<lb/> anbethen: Sinthemal ohne den Glauben vnmoͤglich iſt<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Heb. 11. v.</hi> 6.</hi></note>Gott zugefallen/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Heb.</hi> 11.</hi> Vnd was nicht auß dem Glaubẽ<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rom. 14.<lb/> v.</hi> 23.</hi></note>gehet dz iſt Suͤnde/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Rom.</hi> 14.</hi> Darumb O Menſch/ wañ du<lb/> Betheſt/ ſo zweyfel nicht/ ſonſten wirſtu gleich einer Meers-<lb/> woge die vom Winde getrieben wird/ vñ ein ſolches Menſch<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Jac. 1. v.</hi> 6.<lb/> 7.</hi></note>empfehet nichts von Gott/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Jac.</hi> 1.</hi> Ein ſolch Glaͤubig gebeth<lb/> wahr auch Chriſti allhier/ wie zu ſehen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Joh.</hi> 11.</hi> Da Er mit<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Johan. 11.<lb/> v.</hi> 42.</hi></note>glaͤubiger Zuverſicht ſaget: Vater JCh dancke dir/ das<lb/> du mich erhoͤret haſt: Doch Jch weiß/ das du mich allezeit<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Heb. 5. v</hi> 7.</hi></note>erhoͤreſt: Davon ſaget die Epiſtel an die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hebr.</hi></hi> am 5. Er<lb/> hat am Tage ſeines Fleiſches gebeth vñ flehen mit ſtarckem<lb/> Geſchrey vñ Thraͤnen geopffert/ zu dem der jhn vom Tode<lb/> kundte außhelffen. Auff dieſen Schlag redet auch Petrus<lb/><note place="left"><hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq">Pet. 5. v</hi> 9.</hi></note>in ſeiner 1. Epiſtel am 5. Widerſtehet dem Teuffel feſt im<lb/><note place="left">2.<lb/><hi rendition="#aq">Oratio<lb/> gravis.</hi></note>Glauben. 2. Jſts <hi rendition="#aq">Oratio gravis,</hi> Ein Ernſtes Gebeth:<lb/> Denn es wird geſaget/ <hi rendition="#fr">Vnnd Er bethet hefftiger.</hi><lb/> Wann man ein Wildt Jagt mit den Hunden/ ſo laͤufft es<lb/> je mehr vnd mehr. Alſo wahr auch die Himliſche huͤndin/<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tit. 22 Pſ.</hi></hi></note>(wie Chriſtus genennet wird im Tittel des 22. Pſalmst)<lb/> Von den Helliſchen vnnd Juͤdiſchen Jagt-hunden im<lb/> Olegarten gejaget: Darumb betet Er hefftiger. Je groͤſſer<lb/> die Noth vnd Gefahr im Streitt iſt/ je ſehrer blaͤſſet man<lb/> in die Trometen vnd ruͤhret die Drommel: Alſo war auch<lb/> dieſer Kampff hefftig: Derowegen bließ auch Chriſtus<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Exod. 20.<lb/> v.</hi> 24.</hi></note>hefftig die Bethpoſaune. Wir leſen <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Exod.</hi> 20.</hi> von einem<lb/> Erdenen Altar/ darauff Brandtopffer geopffert worden.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Hier</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[20]/0020]
Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt.
Bethen vnd Faſten. Damit aber das Gebeth kraͤfftig vnd
erhoͤrlich ſey/ ſo muß es ſein. 1. Oratio fidelis, Ein Glaͤu-
biges gebeth/ davon Joh. 4. GOtt iſt ein Geiſt/ vnd die jhn
anbethen/ die muͤſſen Jhn im Geiſt vnd inn der Warheit
anbethen: Sinthemal ohne den Glauben vnmoͤglich iſt
Gott zugefallen/ Heb. 11. Vnd was nicht auß dem Glaubẽ
gehet dz iſt Suͤnde/ Rom. 14. Darumb O Menſch/ wañ du
Betheſt/ ſo zweyfel nicht/ ſonſten wirſtu gleich einer Meers-
woge die vom Winde getrieben wird/ vñ ein ſolches Menſch
empfehet nichts von Gott/ Jac. 1. Ein ſolch Glaͤubig gebeth
wahr auch Chriſti allhier/ wie zu ſehen Joh. 11. Da Er mit
glaͤubiger Zuverſicht ſaget: Vater JCh dancke dir/ das
du mich erhoͤret haſt: Doch Jch weiß/ das du mich allezeit
erhoͤreſt: Davon ſaget die Epiſtel an die Hebr. am 5. Er
hat am Tage ſeines Fleiſches gebeth vñ flehen mit ſtarckem
Geſchrey vñ Thraͤnen geopffert/ zu dem der jhn vom Tode
kundte außhelffen. Auff dieſen Schlag redet auch Petrus
in ſeiner 1. Epiſtel am 5. Widerſtehet dem Teuffel feſt im
Glauben. 2. Jſts Oratio gravis, Ein Ernſtes Gebeth:
Denn es wird geſaget/ Vnnd Er bethet hefftiger.
Wann man ein Wildt Jagt mit den Hunden/ ſo laͤufft es
je mehr vnd mehr. Alſo wahr auch die Himliſche huͤndin/
(wie Chriſtus genennet wird im Tittel des 22. Pſalmst)
Von den Helliſchen vnnd Juͤdiſchen Jagt-hunden im
Olegarten gejaget: Darumb betet Er hefftiger. Je groͤſſer
die Noth vnd Gefahr im Streitt iſt/ je ſehrer blaͤſſet man
in die Trometen vnd ruͤhret die Drommel: Alſo war auch
dieſer Kampff hefftig: Derowegen bließ auch Chriſtus
hefftig die Bethpoſaune. Wir leſen Exod. 20. von einem
Erdenen Altar/ darauff Brandtopffer geopffert worden.
Hier
1.
Oratio
fidelis.
Johan. 4.
v. 24.
Heb. 11. v. 6.
Rom. 14.
v. 23.
Jac. 1. v. 6.
7.
Johan. 11.
v. 42.
Heb. 5. v 7.
1. Pet. 5. v 9.
2.
Oratio
gravis.
Tit. 22 Pſ.
Exod. 20.
v. 24.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |