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Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624.

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Christliche Leich vnd Ehrenpredigt.

Siehe derowegen wol zu/ O Mensch/ das Christi bluts-
tropffen nicht vergebens Vergossen sein: Sondern siehe
dieselben an/ als die schöne Rothe Corällen: Die binde mit
der Schnur des Glaubens nit nur vmb die Hände/ sondern
auch vmb dein Hertz: Sonderlich an der letzten Todesnot.
Wann die Corällen schon verbleichen: So ists ein Zeichen
des Todes bey dem Patienten: Also siehe zu/ das du sie mit
deinem Vnglauben vnd Boßheit nicht bleich machest oder
gar verleuhrest. Die Blutstropffen des Sohnes Gottes/
solstu wie im Leben/ also auch in deiner Todesstunde ansehen/
als schöne Rubinen/ die du versetzen solst in das reine Golt
deines Hertzens.

Exod. 28. Lesen wir von dem Ambtschildlein des Hohen-Exod. 28.
v.
18.

priesters/ das in der andern Reyge auch ein Rubin gewesen
sey. Wiltu derowegen dermal eins inn Ewigkeit für Gott
ein König vnd Priester sein/ Apoc. 1. So mustu dieses Ambt-Apoc. 1. v. 6.
schildlein mit dem Rubin des Rosinfarbenen bluts Christi
auff deiner Brust vnnd Hertzen für deinen Himlischen
Vater an deinem Ende bringen/ so wirstu eines sein auß
dem Außerwehleten Geschlecht vnd Königlichen Priester-
thumb/ wie Petrus redet in seiner 1. Epist. 2. Damit aber1 Pet. 2. v 9.
solches an dir möge erfüllet werden/ so Seufftze zu diesem
Heyland vnd Helffer mit Bernhardo:Bernhard.

[Beginn Spaltensatz] In cruore tuo lotum,
Mecommendo Tibi totum,
[Spaltenumbruch] Manus tuae crucifixe
Me defendant JEsu Christe,[Ende Spaltensatz]
Extremis in periculis.

Das ist:

Lieber Herre JEsu Christe/ Jch befehle mich dir gantz
vnd gar/ vnd bitte du wollest mich mit deinem Rosinfarbenen
Blut abwaschen vnnd reinigen: Deine heylige Hände du
gecreutzigter Herr JEsu Christe/ beschirmen mich in
meiner letzten Noth.


Von
Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt.

Siehe derowegen wol zu/ O Menſch/ das Chriſti bluts-
tropffen nicht vergebens Vergoſſen ſein: Sondern ſiehe
dieſelben an/ als die ſchoͤne Rothe Coraͤllen: Die binde mit
der Schnur des Glaubens nit nur vmb die Haͤnde/ ſondern
auch vmb dein Hertz: Sonderlich an der letzten Todesnot.
Wann die Coraͤllen ſchon verbleichen: So iſts ein Zeichen
des Todes bey dem Patienten: Alſo ſiehe zu/ das du ſie mit
deinem Vnglauben vnd Boßheit nicht bleich macheſt oder
gar verleuhreſt. Die Blutstropffen des Sohnes Gottes/
ſolſtu wie im Leben/ alſo auch in deiner Todesſtunde anſehẽ/
als ſchoͤne Rubinen/ die du verſetzen ſolſt in das reine Golt
deines Hertzens.

Exod. 28. Leſen wir von dem Ambtſchildlein des Hohen-Exod. 28.
v.
18.

prieſters/ das in der andern Reyge auch ein Rubin geweſen
ſey. Wiltu derowegen dermal eins inn Ewigkeit fuͤr Gott
ein Koͤnig vñ Prieſter ſein/ Apoc. 1. So muſtu dieſes Ambt-Apoc. 1. v. 6.
ſchildlein mit dem Rubin des Roſinfarbenen bluts Chꝛiſti
auff deiner Bruſt vnnd Hertzen fuͤr deinen Himliſchen
Vater an deinem Ende bringen/ ſo wirſtu eines ſein auß
dem Außerwehleten Geſchlecht vnd Koͤniglichen Prieſter-
thumb/ wie Petrus redet in ſeiner 1. Epiſt. 2. Damit aber1 Pet. 2. v 9.
ſolches an dir moͤge erfuͤllet werden/ ſo Seufftze zu dieſem
Heyland vnd Helffer mit Bernhardo:Bernhard.

[Beginn Spaltensatz] In cruore tuo lotum,
Mecommendo Tibi totum,
[Spaltenumbruch] Manus tuæ crucifixe
Me defendant JEſu Christe,[Ende Spaltensatz]
Extremis in periculis.

Das iſt:

Lieber Herre JEſu Chriſte/ Jch befehle mich dir gantz
vnd gar/ vñ bitte du wolleſt mich mit deinem Roſinfarbenen
Blut abwaſchen vnnd reinigen: Deine heylige Haͤnde du
gecreutzigter Herr JEſu Chriſte/ beſchirmen mich in
meiner letzten Noth.


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[[37]/0037] Chriſtliche Leich vnd Ehrenpredigt. Siehe derowegen wol zu/ O Menſch/ das Chriſti bluts- tropffen nicht vergebens Vergoſſen ſein: Sondern ſiehe dieſelben an/ als die ſchoͤne Rothe Coraͤllen: Die binde mit der Schnur des Glaubens nit nur vmb die Haͤnde/ ſondern auch vmb dein Hertz: Sonderlich an der letzten Todesnot. Wann die Coraͤllen ſchon verbleichen: So iſts ein Zeichen des Todes bey dem Patienten: Alſo ſiehe zu/ das du ſie mit deinem Vnglauben vnd Boßheit nicht bleich macheſt oder gar verleuhreſt. Die Blutstropffen des Sohnes Gottes/ ſolſtu wie im Leben/ alſo auch in deiner Todesſtunde anſehẽ/ als ſchoͤne Rubinen/ die du verſetzen ſolſt in das reine Golt deines Hertzens. Exod. 28. Leſen wir von dem Ambtſchildlein des Hohen- prieſters/ das in der andern Reyge auch ein Rubin geweſen ſey. Wiltu derowegen dermal eins inn Ewigkeit fuͤr Gott ein Koͤnig vñ Prieſter ſein/ Apoc. 1. So muſtu dieſes Ambt- ſchildlein mit dem Rubin des Roſinfarbenen bluts Chꝛiſti auff deiner Bruſt vnnd Hertzen fuͤr deinen Himliſchen Vater an deinem Ende bringen/ ſo wirſtu eines ſein auß dem Außerwehleten Geſchlecht vnd Koͤniglichen Prieſter- thumb/ wie Petrus redet in ſeiner 1. Epiſt. 2. Damit aber ſolches an dir moͤge erfuͤllet werden/ ſo Seufftze zu dieſem Heyland vnd Helffer mit Bernhardo: Exod. 28. v. 18. Apoc. 1. v. 6. 1 Pet. 2. v 9. Bernhard. In cruore tuo lotum, Mecommendo Tibi totum, Manus tuæ crucifixe Me defendant JEſu Christe, Extremis in periculis.Das iſt: Lieber Herre JEſu Chriſte/ Jch befehle mich dir gantz vnd gar/ vñ bitte du wolleſt mich mit deinem Roſinfarbenen Blut abwaſchen vnnd reinigen: Deine heylige Haͤnde du gecreutzigter Herr JEſu Chriſte/ beſchirmen mich in meiner letzten Noth. Von

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Zitationshilfe: Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624, S. [37]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511792/37>, abgerufen am 21.11.2024.