Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624.Ehrenzeugnüß. O JEsu der süsse Nahme dein/ im Todt erquick die Seele ApplicatioAuß diesem erscheinet genungsam/ das vnser seelige Herr das
Ehrenzeugnuͤß. O JEſu der ſuͤſſe Nahme dein/ im Todt erquick die Seele ApplicatioAuß dieſem erſcheinet genungſam/ das vnſer ſeelige Herꝛ das
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0048" n="[48]"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Ehrenzeugnuͤß.</hi> </fw><lb/> <p>O JEſu der ſuͤſſe Nahme dein/ im Todt erquick die Seele<lb/> mein: Darauff Er zweymal gegiebet/ vnd ſeinen Geiſt ohn<lb/> alles zucken den nechſt verfloſſenen 9 tag <hi rendition="#aq">Martii</hi> vor mittage<lb/> auffm Honigbammer inn ſeinem vertrawten Hauſe ſanfft<lb/> vnd ſeelig auffgegeben/ ſeines Alters 49. Jahr.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head/> <p><note place="left"><hi rendition="#aq">Applicatio</hi></note>Auß dieſem erſcheinet genungſam/ das vnſer ſeelige Herꝛ<lb/> Hauptmann auch mit Chꝛiſto im Oelegarten geweſen/ vnd<lb/> ſeinen Noth vñ Angſt-ſtandt gehabt: Er iſt aber nicht alle-<lb/> zeit in ſolchem Angſt-ſtande geblieben/ ſondern zum oͤfftern<lb/> von dem trewen GOtt darauß erꝛettet worden/ Einmal<lb/><hi rendition="#aq">temporaliter</hi> Zeitlichen/ da Er bey ſeinem Leben zwar offt<lb/><note place="left">1 <hi rendition="#aq">Sam. 2. ꝟ</hi> 6</note>in die Hellen von GOtt gefuͤhꝛet <hi rendition="#i">1. <hi rendition="#aq">Sam.</hi> 2.</hi> aber widerumb<lb/> herauß gefuͤhꝛet woꝛden/ nach Koͤnig Davids auſſage im<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Pſ. 55. ꝟ.</hi> 22.</note>55 Pſalm: Er wird den Gerechten nicht Ewig in vnruhe<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Tob. 3.<lb/> ꝟ.</hi> 22.</note>laſſen: Welches auch bekraͤfftiget die frome Sara/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Tob.</hi> 3.</hi><lb/> Nach dem Vngewitter leſſeſtu die Sonne wider ſcheinen/<lb/> vnd nach dem Weinen vnd heulen/ vberſchuͤtteſtu vns mit<lb/> frewden. Darnach hat Er ſolches gethan <hi rendition="#aq">æternaliter,</hi><lb/> da Er jhn gaͤntzlichen von allem vbel befreyet/ der Seelen<lb/> nach in ſein Reich verſetzet/ das ſie nun ruhet von aller jhꝛer<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Apoc. 14.<lb/> ꝟ.</hi> 13.</note>arbeit <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Apoc.</hi> 14.</hi> Der Leib wird nun in ſein Schlaffkaͤmmer-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Eſ. 26. ꝟ.</hi> 23.</note>lein geſencket werden/ davon Gott ſaget/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Eſa.</hi> 26.</hi> Gehe hin<lb/> mein Volck in eine Kammer vñ ſchleuß die Thuͤr nach dir<lb/> zu/ biß mein Zorn voruͤber gehe. Diß iſt zwar alles wahꝛ/<lb/> aber die hochbetruͤbete Fr: Witwe ſamb jhꝛen Wayßlein/<lb/><hi rendition="#aq">lamentiret</hi> vnnd klaget hefftig/ vber ſolchen Todesfall:<lb/> Denn ſie hat verlohꝛen jhꝛen Augentroſt in Truͤbſall/ jhꝛen<lb/> beſchuͤtzer in noͤthen/ jhꝛen Verſorger in der Haußhaltung:<lb/> den jenigen/ welcher jhr die Laſt des Creutzes vñ der Haͤuß-<lb/> lichen Nahꝛung hat helffen tragen: Nun ligt jhr alle Laſt<lb/> allein auffm Halſe: Sie hat verlohrn die Haußſonne/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">das</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[48]/0048]
Ehrenzeugnuͤß.
O JEſu der ſuͤſſe Nahme dein/ im Todt erquick die Seele
mein: Darauff Er zweymal gegiebet/ vnd ſeinen Geiſt ohn
alles zucken den nechſt verfloſſenen 9 tag Martii vor mittage
auffm Honigbammer inn ſeinem vertrawten Hauſe ſanfft
vnd ſeelig auffgegeben/ ſeines Alters 49. Jahr.
Auß dieſem erſcheinet genungſam/ das vnſer ſeelige Herꝛ
Hauptmann auch mit Chꝛiſto im Oelegarten geweſen/ vnd
ſeinen Noth vñ Angſt-ſtandt gehabt: Er iſt aber nicht alle-
zeit in ſolchem Angſt-ſtande geblieben/ ſondern zum oͤfftern
von dem trewen GOtt darauß erꝛettet worden/ Einmal
temporaliter Zeitlichen/ da Er bey ſeinem Leben zwar offt
in die Hellen von GOtt gefuͤhꝛet 1. Sam. 2. aber widerumb
herauß gefuͤhꝛet woꝛden/ nach Koͤnig Davids auſſage im
55 Pſalm: Er wird den Gerechten nicht Ewig in vnruhe
laſſen: Welches auch bekraͤfftiget die frome Sara/ Tob. 3.
Nach dem Vngewitter leſſeſtu die Sonne wider ſcheinen/
vnd nach dem Weinen vnd heulen/ vberſchuͤtteſtu vns mit
frewden. Darnach hat Er ſolches gethan æternaliter,
da Er jhn gaͤntzlichen von allem vbel befreyet/ der Seelen
nach in ſein Reich verſetzet/ das ſie nun ruhet von aller jhꝛer
arbeit Apoc. 14. Der Leib wird nun in ſein Schlaffkaͤmmer-
lein geſencket werden/ davon Gott ſaget/ Eſa. 26. Gehe hin
mein Volck in eine Kammer vñ ſchleuß die Thuͤr nach dir
zu/ biß mein Zorn voruͤber gehe. Diß iſt zwar alles wahꝛ/
aber die hochbetruͤbete Fr: Witwe ſamb jhꝛen Wayßlein/
lamentiret vnnd klaget hefftig/ vber ſolchen Todesfall:
Denn ſie hat verlohꝛen jhꝛen Augentroſt in Truͤbſall/ jhꝛen
beſchuͤtzer in noͤthen/ jhꝛen Verſorger in der Haußhaltung:
den jenigen/ welcher jhr die Laſt des Creutzes vñ der Haͤuß-
lichen Nahꝛung hat helffen tragen: Nun ligt jhr alle Laſt
allein auffm Halſe: Sie hat verlohrn die Haußſonne/
das
Applicatio
1 Sam. 2. ꝟ 6
Pſ. 55. ꝟ. 22.
Tob. 3.
ꝟ. 22.
Apoc. 14.
ꝟ. 13.
Eſ. 26. ꝟ. 23.
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