Scheffrich, Jakob: Christi agonia [gr.] Et Piorum etoanaeia. Oels, 1624.Also daß dir das milde Blut Auß deinem Leibe rinnen thut. Was hastu doch verschuldt mein Herr Das du Zitterst vnd Zagst so sehr? Jch bin ein Vrsach solcher Noth Mit meinen Sündn/ O Trewer GOtt! Jch solte leyden Ewig pein Vnd des Himmels beraubet sein: Nun aber hastu als ein Mann Dich meiner Herr genommen an. Drumb sey dir Danck O Herr vnd GOtt Für solche Angst vnd Todes Noth: Hilff das dein Gang die rechte Thür Sey/ die mich zu deim Vater führ: Dein Todes Angst vnd Bluttigr Schweiß Mich leythe in das Paradeiß. Sendt mir auch deine Engel zu Das Jch fürm Satan habe ruh. Gieb das Jch das Gebeth geschwindt Ergreiff/ wann das Hellisch gesindt Jn Angst vnd Noth erschrecket mich Wegen der Sünd manchfältiglich. Vnd wenn mein Lebens seygerlein Zum Ende wird gelauffen sein: So steh mir bey/ vnd laß mich nicht Wenn mir der Todt das Hertz absticht: Wasch mich mit deinem Schweiß vnd Blut Behüt mich für der Hellen glut. Dein offne Seith mein Steinritz sey Darinn Jch möge ruhen frey: Hilff das Jch in die Wunden dein Mein Mattes Hertze lege ein. Vnd
Alſo daß dir das milde Blut Auß deinem Leibe rinnen thut. Was haſtu doch verſchuldt mein Herr Das du Zitterſt vnd Zagſt ſo ſehr? Jch bin ein Vrſach ſolcher Noth Mit meinen Suͤndn/ O Trewer GOtt! Jch ſolte leyden Ewig pein Vnd des Himmels beraubet ſein: Nun aber haſtu als ein Mann Dich meiner Herr genommen an. Drumb ſey dir Danck O Herr vnd GOtt Fuͤr ſolche Angſt vnd Todes Noth: Hilff das dein Gang die rechte Thuͤr Sey/ die mich zu deim Vater fuͤhr: Dein Todes Angſt vnd Bluttigr Schweiß Mich leythe in das Paradeiß. Sendt mir auch deine Engel zu Das Jch fuͤrm Satan habe ruh. Gieb das Jch das Gebeth geſchwindt Ergreiff/ wann das Helliſch geſindt Jn Angſt vnd Noth erſchrecket mich Wegen der Suͤnd manchfaͤltiglich. Vnd wenn mein Lebens ſeygerlein Zum Ende wird gelauffen ſein: So ſteh mir bey/ vnd laß mich nicht Wenn mir der Todt das Hertz abſticht: Waſch mich mit deinem Schweiß vnd Blut Behuͤt mich fuͤr der Hellen glut. Dein offne Seith mein Steinritz ſey Darinn Jch moͤge ruhen frey: Hilff das Jch in die Wunden dein Mein Mattes Hertze lege ein. Vnd
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0054" n="[54]"/> <l>Alſo daß dir das milde Blut</l><lb/> <l>Auß deinem Leibe rinnen thut.</l><lb/> <l>Was haſtu doch verſchuldt mein <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi></l><lb/> <l>Das du Zitterſt vnd Zagſt ſo ſehr?</l><lb/> <l>Jch bin ein Vrſach ſolcher Noth</l><lb/> <l>Mit meinen Suͤndn/ O Trewer GOtt!</l><lb/> <l>Jch ſolte leyden Ewig pein</l><lb/> <l>Vnd des Himmels beraubet ſein:</l><lb/> <l>Nun aber haſtu als ein Mann</l><lb/> <l>Dich meiner <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> genommen an.</l><lb/> <l>Drumb ſey dir Danck O <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Herr</hi></hi> vnd GOtt</l><lb/> <l>Fuͤr ſolche Angſt vnd Todes Noth:</l><lb/> <l>Hilff das dein Gang die rechte Thuͤr</l><lb/> <l>Sey/ die mich zu deim Vater fuͤhr:</l><lb/> <l>Dein Todes Angſt vnd Bluttigr Schweiß</l><lb/> <l>Mich leythe in das Paradeiß.</l><lb/> <l>Sendt mir auch deine Engel zu</l><lb/> <l>Das Jch fuͤrm Satan habe ruh.</l><lb/> <l>Gieb das Jch das Gebeth geſchwindt</l><lb/> <l>Ergreiff/ wann das Helliſch geſindt</l><lb/> <l>Jn Angſt vnd Noth erſchrecket mich</l><lb/> <l>Wegen der Suͤnd manchfaͤltiglich.</l><lb/> <l>Vnd wenn mein Lebens ſeygerlein</l><lb/> <l>Zum Ende wird gelauffen ſein:</l><lb/> <l>So ſteh mir bey/ vnd laß mich nicht</l><lb/> <l>Wenn mir der Todt das Hertz abſticht:</l><lb/> <l>Waſch mich mit deinem Schweiß vnd Blut</l><lb/> <l>Behuͤt mich fuͤr der Hellen glut.</l><lb/> <l>Dein offne Seith mein Steinritz ſey</l><lb/> <l>Darinn Jch moͤge ruhen frey:</l><lb/> <l>Hilff das Jch in die Wunden dein</l><lb/> <l>Mein Mattes Hertze lege ein.</l><lb/> <fw type="catch" place="bottom">Vnd</fw><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[54]/0054]
Alſo daß dir das milde Blut
Auß deinem Leibe rinnen thut.
Was haſtu doch verſchuldt mein Herr
Das du Zitterſt vnd Zagſt ſo ſehr?
Jch bin ein Vrſach ſolcher Noth
Mit meinen Suͤndn/ O Trewer GOtt!
Jch ſolte leyden Ewig pein
Vnd des Himmels beraubet ſein:
Nun aber haſtu als ein Mann
Dich meiner Herr genommen an.
Drumb ſey dir Danck O Herr vnd GOtt
Fuͤr ſolche Angſt vnd Todes Noth:
Hilff das dein Gang die rechte Thuͤr
Sey/ die mich zu deim Vater fuͤhr:
Dein Todes Angſt vnd Bluttigr Schweiß
Mich leythe in das Paradeiß.
Sendt mir auch deine Engel zu
Das Jch fuͤrm Satan habe ruh.
Gieb das Jch das Gebeth geſchwindt
Ergreiff/ wann das Helliſch geſindt
Jn Angſt vnd Noth erſchrecket mich
Wegen der Suͤnd manchfaͤltiglich.
Vnd wenn mein Lebens ſeygerlein
Zum Ende wird gelauffen ſein:
So ſteh mir bey/ vnd laß mich nicht
Wenn mir der Todt das Hertz abſticht:
Waſch mich mit deinem Schweiß vnd Blut
Behuͤt mich fuͤr der Hellen glut.
Dein offne Seith mein Steinritz ſey
Darinn Jch moͤge ruhen frey:
Hilff das Jch in die Wunden dein
Mein Mattes Hertze lege ein.
Vnd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |