Scheffrich, Jakob: Piorum fatum. Oels, 1626.Christliche Leichpredigt. hinführo alles Vnglück von vns vnd dem H. RömischenReich gäntzlich abwenden. Dieses beweyset auch die Natur vnd Erfahrung. Wenn die Schwalben vnd Störche weg ziehen/ so folget darauff der alte vnd kalte Winter: Wenn man ein Liecht außleschet/ so folget Finsternüß drauff. Nun sindt aber Gottseelige Regenten ein rechtes Liecht. 2. Sam. 21. . 17.Also war König David genennet/ 2. Sam. 21. Das Liecht in Matth. 5. . 14.Jsrael. Die Apostel vnd Prediger werden genennet/ Lux Mundi, ein Liecht der Welt/ Matth. 5. Vnd in gemein ein jeder fromer Christ wird genennet ein Liecht im HEr- Eph. 5. . 8.ren/ Ephes. 5. Wann nun ein solches Liecht außgehet/ so muß nothwendiger weyse Finsternüß folgen: Wo aber Finsternüß ist/ da ist keine frewde/ sondern Angst vnnd Iob. 5. v. 12.Noth/ Tob. 5. Ein solches Liecht im HErrn ist auch gewesen vnser geliebter Mithruder inn Christo/ Weylandt/ Der Ehrenveste/ Wolbenambte vnnd Wolweyse H. Martin Hanthke Bürgemeister allhier: Welcher ein Vornehmes Gliedmaß in der Bürgerschafft gewesen. Helffe Gott/ das auff solche Außleschung vnd Wegraffung nicht auch ein groß Finsternüß in gemeinem Stadt Regiement vnd sonsten in der Welt/ wie leyder Gott vor Augen/ folgen möchte. Derowegen ein jeder hertzlichen Gott den HErrn vmb abwendung aller Land vnd Stadtplagen täglichen anruffen/ Vnd das auch GOtt der HErr eine taugliche Person/ welche Gottfürchtig/ dem Geitze feind vnd gerecht/ zu seiner Zeit selbst durch mittel einsetzen wolle/ jnbrünstig bitten soll. Auß welchem allem erscheinet/ wie frome Christen Weiß-
Chriſtliche Leichpredigt. hinfuͤhro alles Vngluͤck von vns vnd dem H. RoͤmiſchenReich gaͤntzlich abwendẽ. Dieſes beweyſet auch die Natur vnd Erfahrung. Weñ die Schwalben vnd Stoͤrche weg ziehen/ ſo folget darauff der alte vñ kalte Winter: Wenn man ein Liecht außleſchet/ ſo folget Finſternuͤß drauff. Nun ſindt aber Gottſeelige Regenten ein rechtes Liecht. 2. Sam. 21. ꝟ. 17.Alſo war Koͤnig David genennet/ 2. Sam. 21. Das Liecht in Matth. 5. ꝟ. 14.Jſrael. Die Apoſtel vñ Prediger werden genennet/ Lux Mundi, ein Liecht der Welt/ Matth. 5. Vnd in gemein ein jeder fromer Chriſt wird genennet ein Liecht im HEr- Eph. 5. ꝟ. 8.ren/ Epheſ. 5. Wann nun ein ſolches Liecht außgehet/ ſo muß nothwendiger weyſe Finſternuͤß folgen: Wo aber Finſternuͤß iſt/ da iſt keine frewde/ ſondern Angſt vnnd Iob. 5. v. 12.Noth/ Tob. 5. Ein ſolches Liecht im HErꝛn iſt auch geweſen vnſer geliebter Mithruder inn Chriſto/ Weylandt/ Der Ehrenveſte/ Wolbenambte vnnd Wolweyſe H. Martin Hanthke Buͤrgemeiſter allhier: Welcher ein Voꝛnehmes Gliedmaß in der Buͤrgerſchafft geweſen. Helffe Gott/ das auff ſolche Außleſchung vnd Wegraffung nicht auch ein groß Finſternuͤß in gemeinem Stadt Regiement vnd ſonſten in der Welt/ wie leyder Gott vor Augen/ folgen moͤchte. Derowegen ein jeder hertzlichen Gott den HErꝛn vmb abwendung aller Land vnd Stadtplagen taͤglichen anruffen/ Vnd das auch GOtt der HErr eine taugliche Perſon/ welche Gottfuͤrchtig/ dem Geitze feind vñ gerecht/ zu ſeiner Zeit ſelbſt durch mittel einſetzen wolle/ jnbruͤnſtig bitten ſoll. Auß welchem allem erſcheinet/ wie frome Chriſten Weiß-
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vnd Erfahrung. Weñ die Schwalben vnd Stoͤrche weg
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man ein Liecht außleſchet/ ſo folget Finſternuͤß drauff.
Nun ſindt aber Gottſeelige Regenten ein rechtes Liecht.
Alſo war Koͤnig David genennet/ 2. Sam. 21. Das Liecht in
Jſrael. Die Apoſtel vñ Prediger werden genennet/ Lux
Mundi, ein Liecht der Welt/ Matth. 5. Vnd in gemein
ein jeder fromer Chriſt wird genennet ein Liecht im HEr-
ren/ Epheſ. 5. Wann nun ein ſolches Liecht außgehet/ ſo
muß nothwendiger weyſe Finſternuͤß folgen: Wo aber
Finſternuͤß iſt/ da iſt keine frewde/ ſondern Angſt vnnd
Noth/ Tob. 5. Ein ſolches Liecht im HErꝛn iſt auch geweſen
vnſer geliebter Mithruder inn Chriſto/ Weylandt/ Der
Ehrenveſte/ Wolbenambte vnnd Wolweyſe H. Martin
Hanthke Buͤrgemeiſter allhier: Welcher ein Voꝛnehmes
Gliedmaß in der Buͤrgerſchafft geweſen. Helffe Gott/
das auff ſolche Außleſchung vnd Wegraffung nicht auch
ein groß Finſternuͤß in gemeinem Stadt Regiement vnd
ſonſten in der Welt/ wie leyder Gott vor Augen/ folgen
moͤchte. Derowegen ein jeder hertzlichen Gott den HErꝛn
vmb abwendung aller Land vnd Stadtplagen taͤglichen
anruffen/ Vnd das auch GOtt der HErr eine taugliche
Perſon/ welche Gottfuͤrchtig/ dem Geitze feind vñ gerecht/
zu ſeiner Zeit ſelbſt durch mittel einſetzen wolle/ jnbruͤnſtig
bitten ſoll.
2. Sam. 21.
ꝟ. 17.
Matth. 5.
ꝟ. 14.
Eph. 5. ꝟ. 8.
Iob. 5. v. 12.
Auß welchem allem erſcheinet/ wie frome Chriſten
GOtt dem HERRN ſo lieb ſein/ denn ſeine Heyligen
ſind in Gnaden vnd Barmhertzigkeit; Vnd Er hat ein
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