Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Scheffrich, Jakob: Terra viventium. Oels, 1636.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Christl: Leich

offenbahret damit/ das Gottes vnsichtbares wesen/ das ist
sein Ewige krafft vnd Gottheit wird ersehen/ so man das
warnimpt an den Wercken/ nemlich an der Schöpffung
2.
Specularis
visionem
specificam.der Welt. 2. Specularis per visionem Specificam,
Eine sonderliche Anschawung/ welche geschehen durch eine
gewisse form vnd gestalt den H. Propheten vnd Männern
Gottes. Also haben Gott vor Zeiten in Englischer gestalt
Gen. 18. . 3.gesehen Abraham/ Genes. 18. in Mannes gestalt Jacob/
mit welchem Er fast zwo stunden biß die Morgenröth an-
gebrochen gerungen/ vnd endlich die schönen Wort von
Genes. 32.
. 24. seqq.jhm gehöret: Du hast mit Gott vnd Menschen gekämpfet/
vnd bist obgelegen/ Gen. 32. Moses sahe Gott im fewrigen
Exo. 3. . 2.Pusch/ Exod. 3. welcher brandt vnd doch nicht verzehret
wahr. Die Kinder Jsrael in der Wüsten sahen Ihn des
Tages in der Wolcken/ des Nachts aber in der fewrigen
Exod. 13.
. 21.Säule/ Exod. 13. Welches Clemens Alexandrinus also
Clemens
Alexand.außleget/ das er durch die Wolcken säule verstehet Gottes
Barmhertzigkeit/ durch die Fewer säule aber/ desselben
Esa. 6. . 1.
seqq.Strenge Gerechtigkeit. Der Prophet Esaias am 6 Cap.
Siehet GOTT den HErren sitzen auff einem Hohen er-
habenen Stul/ vnd sein Saum füllet den Tempel. Sera-
Mathes.
in Vita
Christi
part. 1.
fol. 5.phim stunden vber Jhm/ die lobeten GOtt vnd sprachen:
Heylig/ Heylig/ Heylig ist GOtt der HErr Zebaoth/ alle
Land seindt seiner Ehren voll. Dieses Geschicht hat der
Prophet gehabt 800 Jahr vor Christi geburth/ wie Herr
Mathesius schreibet. Solche Gesichte haben gehabt
Jeremias, Ezechiel, Daniel, vnd S. Johannes in seiner
Offenbahrung.

3.
Spiritualis
per fidem
salvifican.

3. Spiritualis per fidem salvificam, Ein Geistliches
anschawen durch wahren Glauben. Auff diese arth vnd
weise/ haben schon im Alten Testament die Heyl: Gottes

den

Chriſtl: Leich

offenbahret damit/ das Gottes vnſichtbares weſen/ das iſt
ſein Ewige krafft vnd Gottheit wird erſehen/ ſo man das
warnimpt an den Wercken/ nemlich an der Schoͤpffung
2.
Specularis
ꝑ viſionem
ſpecificam.der Welt. 2. Specularis per viſionem Specificam,
Eine ſonderliche Anſchawung/ welche geſchehen durch eine
gewiſſe form vñ geſtalt den H. Propheten vnd Maͤnnern
Gottes. Alſo haben Gott vor Zeiten in Engliſcher geſtalt
Gen. 18. ꝟ. 3.geſehen Abraham/ Geneſ. 18. in Mannes geſtalt Jacob/
mit welchem Er faſt zwo ſtunden biß die Morgenroͤth an-
gebrochen gerungen/ vnd endlich die ſchoͤnen Wort von
Geneſ. 32.
ꝟ. 24. ſeqq.jhm gehoͤret: Du haſt mit Gott vñ Menſchen gekaͤmpfet/
vnd biſt obgelegen/ Gen. 32. Moſes ſahe Gott im fewrigen
Exo. 3. ꝟ. 2.Puſch/ Exod. 3. welcher brandt vnd doch nicht verzehret
wahr. Die Kinder Jſrael in der Wuͤſten ſahen Ihn des
Tages in der Wolcken/ des Nachts aber in der fewrigen
Exod. 13.
ꝟ. 21.Saͤule/ Exod. 13. Welches Clemens Alexandrinus alſo
Clemens
Alexand.außleget/ das er durch die Wolcken ſaͤule verſtehet Gottes
Barmhertzigkeit/ durch die Fewer ſaͤule aber/ deſſelben
Eſa. 6. ꝟ. 1.
ſeqq.Strenge Gerechtigkeit. Der Prophet Eſaias am 6 Cap.
Siehet GOTT den HErꝛen ſitzen auff einem Hohen er-
habenen Stul/ vnd ſein Saum fuͤllet den Tempel. Sera-
Matheſ.
in Vitâ
Christi
part. 1.
fol. 5.phim ſtunden vber Jhm/ die lobeten GOtt vnd ſprachen:
Heylig/ Heylig/ Heylig iſt GOtt der HErr Zebaoth/ alle
Land ſeindt ſeiner Ehren voll. Dieſes Geſchicht hat der
Prophet gehabt 800 Jahr vor Chriſti geburth/ wie Herꝛ
Matheſius ſchreibet. Solche Geſichte haben gehabt
Jeremias, Ezechiel, Daniel, vnd S. Johannes in ſeiner
Offenbahrung.

3.
Spiritualis
per fidem
ſalvificã.

3. Spiritualis per fidem ſalvificam, Ein Geiſtliches
anſchawen durch wahren Glauben. Auff dieſe arth vnd
weiſe/ haben ſchon im Alten Teſtament die Heyl: Gottes

den

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="fsSermon" n="1">
        <div type="fsMainPart" n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0024" n="[24]"/><fw type="header" place="top">Chri&#x017F;tl: Leich</fw><lb/>
offenbahret damit/ das Gottes vn&#x017F;ichtbares we&#x017F;en/ das i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;ein Ewige krafft vnd Gottheit wird er&#x017F;ehen/ &#x017F;o man das<lb/>
warnimpt an den Wercken/ nemlich an der Scho&#x0364;pffung<lb/><note place="left"><hi rendition="#i">2.<lb/><hi rendition="#aq">Specularis<lb/>
&#xA751; vi&#x017F;ionem<lb/>
&#x017F;pecificam.</hi></hi></note>der Welt. 2. <hi rendition="#aq">Specularis per vi&#x017F;ionem Specificam,</hi><lb/>
Eine &#x017F;onderliche An&#x017F;chawung/ welche ge&#x017F;chehen durch eine<lb/>
gewi&#x017F;&#x017F;e form vn&#x0303; ge&#x017F;talt den H. Propheten vnd Ma&#x0364;nnern<lb/>
Gottes. Al&#x017F;o haben Gott vor Zeiten in Engli&#x017F;cher ge&#x017F;talt<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Gen. 18. &#xA75F;.</hi> 3.</note>ge&#x017F;ehen Abraham/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gene&#x017F;.</hi> 18.</hi> in Mannes ge&#x017F;talt Jacob/<lb/>
mit welchem Er fa&#x017F;t zwo &#x017F;tunden biß die Morgenro&#x0364;th an-<lb/>
gebrochen gerungen/ vnd endlich die &#x017F;cho&#x0364;nen Wort von<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Gene&#x017F;. 32.<lb/>
&#xA75F;. 24. &#x017F;eqq.</hi></note>jhm geho&#x0364;ret: Du ha&#x017F;t mit Gott vn&#x0303; Men&#x017F;chen geka&#x0364;mpfet/<lb/>
vnd bi&#x017F;t obgelegen/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Gen.</hi> 32.</hi> Mo&#x017F;es &#x017F;ahe Gott im fewrigen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Exo. 3. &#xA75F;.</hi> 2.</note>Pu&#x017F;ch/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Exod.</hi> 3.</hi> welcher brandt vnd doch nicht verzehret<lb/>
wahr. Die Kinder J&#x017F;rael in der Wu&#x0364;&#x017F;ten &#x017F;ahen Ihn des<lb/>
Tages in der Wolcken/ des Nachts aber in der fewrigen<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Exod. 13.<lb/>
&#xA75F;.</hi> 21.</note>Sa&#x0364;ule/ <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Exod.</hi> 13.</hi> Welches <hi rendition="#aq">Clemens Alexandrinus</hi> al&#x017F;o<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Clemens<lb/>
Alexand.</hi></hi></note>außleget/ das er durch die Wolcken &#x017F;a&#x0364;ule ver&#x017F;tehet Gottes<lb/>
Barmhertzigkeit/ durch die Fewer &#x017F;a&#x0364;ule aber/ de&#x017F;&#x017F;elben<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">E&#x017F;a. 6. &#xA75F;. 1.<lb/>
&#x017F;eqq.</hi></note>Strenge Gerechtigkeit. Der Prophet <hi rendition="#aq">E&#x017F;aias</hi> am 6 Cap.<lb/>
Siehet GOTT den HEr&#xA75B;en &#x017F;itzen auff einem Hohen er-<lb/>
habenen Stul/ vnd &#x017F;ein Saum fu&#x0364;llet den Tempel. Sera-<lb/><note place="left"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Mathe&#x017F;.<lb/>
in Vitâ<lb/><hi rendition="#k">Chri</hi>sti<lb/>
part. 1.<lb/>
fol.</hi> 5.</hi></note>phim &#x017F;tunden vber Jhm/ die lobeten GOtt vnd &#x017F;prachen:<lb/>
Heylig/ Heylig/ Heylig i&#x017F;t GOtt der HErr Zebaoth/ alle<lb/>
Land &#x017F;eindt &#x017F;einer Ehren voll. Die&#x017F;es Ge&#x017F;chicht hat der<lb/>
Prophet gehabt 800 Jahr vor Chri&#x017F;ti geburth/ wie Her&#xA75B;<lb/><hi rendition="#aq">Mathe&#x017F;ius</hi> &#x017F;chreibet. Solche Ge&#x017F;ichte haben gehabt<lb/><hi rendition="#aq">Jeremias, Ezechiel, Daniel,</hi> vnd <hi rendition="#aq">S. Johannes</hi> in &#x017F;einer<lb/>
Offenbahrung.</p><lb/>
            <note place="left"> <hi rendition="#i">3.<lb/><hi rendition="#aq">Spiritualis<lb/>
per fidem<lb/>
&#x017F;alvifica&#x0303;.</hi></hi> </note>
            <p>3. <hi rendition="#aq">Spiritualis per fidem &#x017F;alvificam,</hi> Ein Gei&#x017F;tliches<lb/>
an&#x017F;chawen durch wahren Glauben. Auff die&#x017F;e arth vnd<lb/>
wei&#x017F;e/ haben &#x017F;chon im Alten Te&#x017F;tament die Heyl: Gottes<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">den</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[[24]/0024] Chriſtl: Leich offenbahret damit/ das Gottes vnſichtbares weſen/ das iſt ſein Ewige krafft vnd Gottheit wird erſehen/ ſo man das warnimpt an den Wercken/ nemlich an der Schoͤpffung der Welt. 2. Specularis per viſionem Specificam, Eine ſonderliche Anſchawung/ welche geſchehen durch eine gewiſſe form vñ geſtalt den H. Propheten vnd Maͤnnern Gottes. Alſo haben Gott vor Zeiten in Engliſcher geſtalt geſehen Abraham/ Geneſ. 18. in Mannes geſtalt Jacob/ mit welchem Er faſt zwo ſtunden biß die Morgenroͤth an- gebrochen gerungen/ vnd endlich die ſchoͤnen Wort von jhm gehoͤret: Du haſt mit Gott vñ Menſchen gekaͤmpfet/ vnd biſt obgelegen/ Gen. 32. Moſes ſahe Gott im fewrigen Puſch/ Exod. 3. welcher brandt vnd doch nicht verzehret wahr. Die Kinder Jſrael in der Wuͤſten ſahen Ihn des Tages in der Wolcken/ des Nachts aber in der fewrigen Saͤule/ Exod. 13. Welches Clemens Alexandrinus alſo außleget/ das er durch die Wolcken ſaͤule verſtehet Gottes Barmhertzigkeit/ durch die Fewer ſaͤule aber/ deſſelben Strenge Gerechtigkeit. Der Prophet Eſaias am 6 Cap. Siehet GOTT den HErꝛen ſitzen auff einem Hohen er- habenen Stul/ vnd ſein Saum fuͤllet den Tempel. Sera- phim ſtunden vber Jhm/ die lobeten GOtt vnd ſprachen: Heylig/ Heylig/ Heylig iſt GOtt der HErr Zebaoth/ alle Land ſeindt ſeiner Ehren voll. Dieſes Geſchicht hat der Prophet gehabt 800 Jahr vor Chriſti geburth/ wie Herꝛ Matheſius ſchreibet. Solche Geſichte haben gehabt Jeremias, Ezechiel, Daniel, vnd S. Johannes in ſeiner Offenbahrung. 2. Specularis ꝑ viſionem ſpecificam. Gen. 18. ꝟ. 3. Geneſ. 32. ꝟ. 24. ſeqq. Exo. 3. ꝟ. 2. Exod. 13. ꝟ. 21. Clemens Alexand. Eſa. 6. ꝟ. 1. ſeqq. Matheſ. in Vitâ Christi part. 1. fol. 5. 3. Spiritualis per fidem ſalvificam, Ein Geiſtliches anſchawen durch wahren Glauben. Auff dieſe arth vnd weiſe/ haben ſchon im Alten Teſtament die Heyl: Gottes den

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/511795
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/511795/24
Zitationshilfe:	Scheffrich, Jakob: Terra viventium. Oels, 1636, S. [24]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/511795/24>, abgerufen am 21.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.