Scheffrich, Jakob: Terra viventium. Oels, 1636.Christlich EhrenZeugnüß. Jtem: So wol: Wie denn auch auß dem 130 Psalm. Den 9. dieses hat Sie sich vmb das Begräbnüß beküm- Den 11. als nechsten Donnerstags 8 tage ist Sie plötzlich den
Chriſtlich EhrenZeugnuͤß. Jtem: So wol: Wie denn auch auß dem 130 Pſalm. Den 9. dieſes hat Sie ſich vmb das Begraͤbnuͤß bekuͤm- Den 11. als nechſten Donnerſtags 8 tage iſt Sie ploͤtzlich den
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsPersonalia" n="2"> <pb facs="#f0048" n="[48]"/> <fw type="header" place="top">Chriſtlich EhrenZeugnuͤß.</fw><lb/> <p>Jtem: <cit><quote>Auß dem 73. <hi rendition="#g">HERR/</hi> wann Jch nur dich habe/<lb/> ſo frage ich nichts nach Himmel vnd Erden/ ob mir gleich<lb/> Leib vnd Seel vorſchmacht/ ſo biſtu doch GOtt allezeit<lb/> meines Hertzen troſt vnd mein theil.</quote><bibl/></cit> Jn gleichen:<lb/><cit><quote><hi rendition="#c"><hi rendition="#g">HERR</hi>/ Jch laſſe dich nicht/ Du ſegneſt mich denn.</hi></quote><bibl/></cit></p><lb/> <p> <hi rendition="#et">So wol:</hi><lb/> <cit> <quote> <lg type="poem"> <l>O JEſu Chriſt du Hoͤchſtes Gutt</l><lb/> <l>Jch bitt dich durch dein Tewres blutt/</l><lb/> <l>Mache mir deinem Kinde das Ende gutt.</l> </lg> </quote> <bibl/> </cit> </p><lb/> <p><hi rendition="#c">Wie denn auch auß dem 130 Pſalm.</hi><lb/><cit><quote>Vnd ob es wehrt biß in die Nacht/ vnd wieder an den<lb/> Morgen: So ſol mein Hertz an GOttes Macht ver-<lb/> zweifflen nicht noch ſorgen/</quote><bibl/></cit> vnd viel andere Troſtſpruͤche<lb/> vnd Gebete mehr.</p><lb/> <p>Den 9. dieſes hat Sie ſich vmb das Begraͤbnuͤß bekuͤm-<lb/> mert vnd daſſelbige beſtellet/ auch jhr einen Sterbekittel/<lb/> weil Sie den vorigen ſo Sie von vielen Jahren hero inn<lb/> Vorꝛath gehabt/ inn der Pluͤnderung verlohren/ bereiten<lb/> laſſen.</p><lb/> <p>Den 11. als nechſten Donnerſtags 8 tage iſt Sie ploͤtzlich<lb/> ſo gefaͤhrlichen des Morgends Kranck worden/ das man<lb/> nicht vormeinet Sie ſelbigen Tag noch vberleben wuͤrde/<lb/> Maſſen deñ Sie jhre Kinder vnd Kindskinder geſegnet/<lb/> vnd das Sie es bey jhres Herꝛen/ als jhres Vaters vnd<lb/> Groſs-Vaters geſprochenen Seegen vnd gethanenen er-<lb/> jnnerung allerdings bewenden lieſſe/ angedeutet. Es iſt<lb/> aber damals das von Gott beſtimbte Sterbſtuͤndlein nicht<lb/> vorhanden geweſen: Sondern allererſt den 15 dieſes als<lb/> nechſten Montag jhr wiederfahren. Deñ als ſie die vorige<lb/> Nacht gantz vbel geruhet/ haben die Leibes kraͤfften auff<lb/> <fw type="catch" place="bottom">den</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[48]/0048]
Chriſtlich EhrenZeugnuͤß.
Jtem: Auß dem 73. HERR/ wann Jch nur dich habe/
ſo frage ich nichts nach Himmel vnd Erden/ ob mir gleich
Leib vnd Seel vorſchmacht/ ſo biſtu doch GOtt allezeit
meines Hertzen troſt vnd mein theil. Jn gleichen:
HERR/ Jch laſſe dich nicht/ Du ſegneſt mich denn.
So wol:
O JEſu Chriſt du Hoͤchſtes Gutt
Jch bitt dich durch dein Tewres blutt/
Mache mir deinem Kinde das Ende gutt.
Wie denn auch auß dem 130 Pſalm.
Vnd ob es wehrt biß in die Nacht/ vnd wieder an den
Morgen: So ſol mein Hertz an GOttes Macht ver-
zweifflen nicht noch ſorgen/ vnd viel andere Troſtſpruͤche
vnd Gebete mehr.
Den 9. dieſes hat Sie ſich vmb das Begraͤbnuͤß bekuͤm-
mert vnd daſſelbige beſtellet/ auch jhr einen Sterbekittel/
weil Sie den vorigen ſo Sie von vielen Jahren hero inn
Vorꝛath gehabt/ inn der Pluͤnderung verlohren/ bereiten
laſſen.
Den 11. als nechſten Donnerſtags 8 tage iſt Sie ploͤtzlich
ſo gefaͤhrlichen des Morgends Kranck worden/ das man
nicht vormeinet Sie ſelbigen Tag noch vberleben wuͤrde/
Maſſen deñ Sie jhre Kinder vnd Kindskinder geſegnet/
vnd das Sie es bey jhres Herꝛen/ als jhres Vaters vnd
Groſs-Vaters geſprochenen Seegen vnd gethanenen er-
jnnerung allerdings bewenden lieſſe/ angedeutet. Es iſt
aber damals das von Gott beſtimbte Sterbſtuͤndlein nicht
vorhanden geweſen: Sondern allererſt den 15 dieſes als
nechſten Montag jhr wiederfahren. Deñ als ſie die vorige
Nacht gantz vbel geruhet/ haben die Leibes kraͤfften auff
den
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