Seidel, Georg: Ministrorum verbi divini, labor, dolor, honor. Oels, 1637.Christliche Leich- vnd TrostPredigt. Prediger ohne Mittel nicht mehr Vociret werden/ jedoch/soll noch alles fein ordentlich zugehen/ vnd weil die Macht1. Cor. 14. Lehrer vnnd Prediger zu Vociren nach den Zeiten der lieben Apostel/ den Eltesten inn einer jeglichen Gemeine anbefohlen/ vnd vmb besserer Ordnung wegen/ solches ei-Cypr. l. 1. Epist. c. 4. Plebs maxi me pote- staten habet vel eligendi dignos sacerdotes, vel indignos recusandi: haec enim optime novit vitam & mores cujus. Theodor. hist: Eccl. l. 4. c. 20. de Successore Athanasii refert: Sacer dotalem ordinem ratum id habuisse, Magistratum & primores, populum universum sua acclamatione approbasse. Qvia vero populus per seditiones saepe malos & indignos elegit, in concilio Laodicensi can: 13 sancitum est, Ne turbis Electio permit tatur, non ut excluderetur consensus plebis aut invitis aliquis obtruderetur, sed ut primores Ecclesiae, sua providentia stultas cupiditates populi reprimerent. nes jeden Orts Obrigkeit gutte Macht vnd Fug hat/ oder denen es sonsten von Obrigkeits wegen befohlen. Als soll ein jeder Lehrer vnd Prediger der Ehre erwarten. Wenn es nun aber darzu kommen/ das jhme der liebe Gott Lassen B ij
Chriſtliche Leich- vnd TroſtPredigt. Prediger ohne Mittel nicht mehr Vociret werden/ jedoch/ſoll noch alles fein ordentlich zugehen/ vnd weil die Macht1. Cor. 14. Lehrer vnnd Prediger zu Vociren nach den Zeiten der lieben Apoſtel/ den Elteſten inn einer jeglichen Gemeine anbefohlen/ vnd vmb beſſerer Ordnung wegen/ ſolches ei-Cypr. l. 1. Epiſt. c. 4. Plebs maxi mè pote- statẽ habet vel eligendi dignos ſacerdotes, vel indignos recuſandi: hæc enim optimè novit vitam & mores cujusꝙ́. Theodor. hiſt: Eccl. l. 4. c. 20. de Succeſſore Athanaſii refert: Sacer dotalem ordinem ratum id habuiſſe, Magistratum & primores, populumꝙ́ univerſum ſua acclamatione approbaſſe. Qvia verò populus per ſeditiones ſæpe malos & indignos elegit, in concilio Laodicenſi can: 13 ſancitum eſt, Ne turbis Electio permit tatur, non ut excluderetur conſenſus plebis aut invitis aliquis obtruderetur, ſed ut primores Eccleſiæ, ſua providentia ſtultas cupiditates populi reprimerent. nes jeden Orts Obrigkeit gutte Macht vnd Fug hat/ oder denen es ſonſten võ Obrigkeits wegen befohlen. Als ſoll ein jeder Lehrer vnd Prediger der Ehre erwarten. Wenn es nun aber darzu kommen/ das jhme der liebe Gott Laſſen B ij
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Chriſtliche Leich- vnd TroſtPredigt.
Prediger ohne Mittel nicht mehr Vociret werden/ jedoch/
ſoll noch alles fein ordentlich zugehen/ vnd weil die Macht
Lehrer vnnd Prediger zu Vociren nach den Zeiten der
lieben Apoſtel/ den Elteſten inn einer jeglichen Gemeine
anbefohlen/ vnd vmb beſſerer Ordnung wegen/ ſolches ei-
nes jeden Orts Obrigkeit gutte Macht vnd Fug hat/ oder
denen es ſonſten võ Obrigkeits wegen befohlen. Als ſoll ein
jeder Lehrer vnd Prediger der Ehre erwarten.
1. Cor. 14.
Cypr. l. 1.
Epiſt. c. 4.
Plebs maxi
mè pote-
statẽ habet
vel eligendi dignos ſacerdotes, vel indignos recuſandi: hæc enim optimè novit vitam
& mores cujusꝙ́. Theodor. hiſt: Eccl. l. 4. c. 20. de Succeſſore Athanaſii refert:
Sacer dotalem ordinem ratum id habuiſſe, Magistratum & primores, populumꝙ́
univerſum ſua acclamatione approbaſſe. Qvia verò populus per ſeditiones ſæpe
malos & indignos elegit, in concilio Laodicenſi can: 13 ſancitum eſt, Ne turbis Electio
permit tatur, non ut excluderetur conſenſus plebis aut invitis aliquis obtruderetur,
ſed ut primores Eccleſiæ, ſua providentia ſtultas cupiditates populi reprimerent.
Wenn es nun aber darzu kommen/ das jhme der liebe Gott
vormittels der Oberkeit zu ſeinem Diener vñ Geſandten
beruffen/ ſoll er ſich auch nicht verdrieſſen laſſen/ dahin/ an
den ort zugehen/ wohin ſeine Vocation weiſet/ da wirdt
manchem ein ort gezeiget/ Er ſoll in eine Stadt gehen/
wie Jonæ, Einem andern/ Er ſoll in ein Doͤrfflein oder
Flecken gehen/ wie den Zweyen Juͤngern/ die der HErꝛ
ſendete gen Bethphage an den Oleberg/ da ſoll nu keiner
Diſputiren mit Fleiſch vnd Blut/ vnd etwa mit Petro
fragen: Was ſoll aber dieſer? ſondern Er ſoll hingehẽ/
vnd die Herde Chriſti weiden/ nicht vmb des ſchaͤndlichen
Gewienes wegen/ oder auch gezwungen vnd mit vnwillen/
ſondern auß Hertzengrunde. Deñ es ſtehet vber die maſſen
ſehr vbel/ weñ Lehrer vñ Prediger/ jhres gehens vergeſſen/
fangen an ſich zuſetzen/ wollen vber das Volck herꝛſchen/
Laſſen
Matt. 21.
1: Petr. 5.
ꝟ. 2.
B ij
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