Neomenius, Johann: Das Geistliche Ritterschwerdt Der guten vnd getrewen Kämpffer Christi. Brieg, 1626.fert/ die zeit meines Abscheides ist verhanden. jhre
fert/ die zeit meines Abſcheides iſt verhanden. jhre
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fert/ die zeit meines Abſcheides iſt verhanden.
Dar auß denn wol erſcheinet/ daß Paulus die Gedan-
cken ſeiner Sterbligkeit nicht fern von ſich leget/ ſon-
dern ſtets die Schuldt der Adamiſchen Natur in ſeinem
Hertzen erwogen/ vnnd derowegen darauff getrachtet/
wie er dieſelbte zu rechter Zeit/ nach dem gnedigen wil-
len ſeines GOttes moͤchte ablegen/ daß ſein Abſchied
auß dieſer Welt/ nicht wuͤrde eine verſchleuderung
ſeiner Seelen/ ſondern ein heiliges Opffer/ ſei-
nem Herren Chriſto zu ehren/ welcher mit
ſeinem groſſen Verſoͤhnopffer am Creutz/ auch jhn (den
Apoſtel) von ſeinen Suͤnden erloͤſet/ Gott dem himli-
ſchen Vatter angenehm gemacht/ vnd zum himliſchen
Erbgut deß ewigen Lebens erkaufft hette/ deme er ſich
ſchuldig erkennet/ hinwiederumb mit ſeinem gantzen Le-
ben auff zuopffern/ jhme ſeiner Wolthat mit Hertz vnd
Munde zu dancke/ in gottſeliger Vbung alles Gehor-
ſams nach ſeinem Evangelio vnterthaͤnig zu dienen/
auch vber ſeinem Nahmen vnd Bekaͤntnuͤß ſein Blut
zulaſſen/ als ein ſchuldiges Danckopffer vnd Zeugnuͤß
der Ehre vnd Lehre ſeines Herren/ welcher ſeinen
Liebhabern/ das himliſche Erbgut der ewigen Selig-
keit/ ſeiner theuren Verheiſchung nach/ gewißlich zu-
theilen wolle/ ob ſie gleich wie die Schlachtopffer
durch einen blutigen Todt auß dieſer Welt ſollen geriſ-
ſen werden/ wie denn dem Apoſtel wiederfahren/ vnd
viel tauſend Maͤrtyrern begegnet/ die doch alle durch
jhre
1. Sam. 25.
29.
Joh. 21. 19.
Pſ. 44. 23.
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