Silber, Wolfgang u. a.: Nœnia in obitum luctuosiss. [s. l.], [1623].Fieng an: Es wird nicht werden langk/ So werd Jch dem Kind folgen thun/ Darumb verschafft/ vnd sehet nun/ Daß das Leichlein verwahret werd/ Biß daß man mich mit jhm zur Erd Bestatte: Vnd mein liebes Kind Alsdenn an meinem Armb geschwind Geleget/ daß ichs trage schon Dem HErren Christ/ für seinen Thron: Da wil ich seelig prangen thun Jn Ehr vnd Schmuck/ sampt dem Reichtumm/ So mir im Himmel ist bereit Durch Gotts Gnad vnd Barmhertzigkeit. Da wil ich leuchten als die Sonn/ Jns Vaters Reich mit Freud vnd Wonn. Deß war sie gwiß versichert auch Mit Glaubens ahndacht/ durch den brauch Deß Hochwürdigen Abendmahls/ Dabey sie denn geleiches fahls Hertzlich gebett: Valedicirt Jhr' Kinder all/ sampt dem Haußwirt: Befohln wie sie sich halten solln/ Wenns' Gott vnd Menschn gefallen wolln. (Welch'
☙ ✠ ❧ Sie aber auff dem Bette kranck/Fieng an: Es wird nicht werden langk/ So werd Jch dem Kind folgen thun/ Darumb verſchafft/ vnd ſehet nun/ Daß das Leichlein verwahret werd/ Biß daß man mich mit jhm zur Erd Beſtatte: Vnd mein liebes Kind Alsdenn an meinem Armb geſchwind Geleget/ daß ichs trage ſchon Dem HErren Chriſt/ fuͤr ſeinen Thron: Da wil ich ſeelig prangen thun Jn Ehr vnd Schmuck/ ſampt dem Reichtum̃/ So mir im Himmel iſt bereit Durch Gotts Gnad vnd Barmhertzigkeit. Da wil ich leuchten als die Sonn/ Jns Vaters Reich mit Freud vnd Wonn. Deß war ſie gwiß verſichert auch Mit Glaubens ahndacht/ durch den brauch Deß Hochwuͤrdigen Abendmahls/ Dabey ſie denn geleiches fahls Hertzlich gebett: Valedicirt Jhr’ Kinder all/ ſampt dem Haußwirt: Befohln wie ſie ſich halten ſolln/ Wennſ’ Gott vnd Menſchn gefallen wolln. (Welch’
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☙ ✠ ❧
Sie aber auff dem Bette kranck/
Fieng an: Es wird nicht werden langk/
So werd Jch dem Kind folgen thun/
Darumb verſchafft/ vnd ſehet nun/
Daß das Leichlein verwahret werd/
Biß daß man mich mit jhm zur Erd
Beſtatte: Vnd mein liebes Kind
Alsdenn an meinem Armb geſchwind
Geleget/ daß ichs trage ſchon
Dem HErren Chriſt/ fuͤr ſeinen Thron:
Da wil ich ſeelig prangen thun
Jn Ehr vnd Schmuck/ ſampt dem Reichtum̃/
So mir im Himmel iſt bereit
Durch Gotts Gnad vnd Barmhertzigkeit.
Da wil ich leuchten als die Sonn/
Jns Vaters Reich mit Freud vnd Wonn.
Deß war ſie gwiß verſichert auch
Mit Glaubens ahndacht/ durch den brauch
Deß Hochwuͤrdigen Abendmahls/
Dabey ſie denn geleiches fahls
Hertzlich gebett: Valedicirt
Jhr’ Kinder all/ ſampt dem Haußwirt:
Befohln wie ſie ſich halten ſolln/
Wennſ’ Gott vnd Menſchn gefallen wolln.
(Welch’
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