Stephanus, Vincentius: Jucundissimum justorum diversorium. Brieg, 1628.Ein Geist aber hat nicht Fleisch vnnd Beine/ sagt Es werden jhme aber solche gliedmassen zugeeignet kat Dieser hohen vnd wichtigen Herberge werden in heiliger 5. B
Ein Geiſt aber hat nicht Fleiſch vnnd Beine/ ſagt Es werden jhme aber ſolche gliedmaſſen zugeeignet κατ Dieſer hohen vnd wichtigen Herberge werden in heiliger 5. B
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Ein Geiſt aber hat nicht Fleiſch vnnd Beine/ ſagt
Chriſtus ſelbſt Luc. am 24.
Es werden jhme aber ſolche gliedmaſſen zugeeignet κατ
ανθρωποπάθειαν nach Menſchlicher art vnd weiſe/ alſo das all-
hier nach S. Auguſtini auslegung die hand GOttes ſo
viel heiſſet alß Gottes Schutz/ krafft vnd Allmacht.
Wil demnach die Weißheit Gottes allhier dieſes ſagen: So
bald die Seelen der Gerechten aus der jrrdiſchen
huͤtten dieſes ſterblichen Leibes ausfahren/ ſo bald
nimet ſie Gott in ſeinen mechtigen ſchutz vñ ſchirm/
behuͤttet vnd bewahret ſie vor allem uͤbel/ vnd er-
helt ſie in jmmerwehrender frewde/ friede vnd ruhe.
Dieſer hohen vnd wichtigen Herberge werden in heiliger
Schrifft hin vnnd wieder noch mehr gantz troͤſtliche Nahmen
zugeeignet. Jm 1. Buch Sam: cap. 25. wird ſie genennet
Faſciculus viventium das Buͤndlein der Lebendi-
gen. Luc. am 18. Sinus Abrahæ die Schoß Abrahæ
darein alle die jenigen kommen welche ſeines glau-
bens vnd verheiſchunge Kinder ſein Rom. 4. Ferner
wird dieſe herrliche Herberge Luc. am 23. von Jeſu Chriſto
genennet das Paradeyß/ nicht zwar das jrrdiſche/ ſo zur
zeit der Suͤndflutt gantz uͤberſchwemmet vnnd verwuͤſtet wor-
den/ ſondern das von welchem Theophylactus ſaget: Para-
dyſus & regnum cœlorum idem ſunt. Alſo wird ſie ge-
nennt Joh: 14. deß Himliſchen Vaters Hauß in wel-
chem viel wohnungen ſeind. in der 2 zun Corinth: am
5.
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