Albinus, Christoph: Trost Trawriger Eltern. Brieg, 1628.tes von vnsern Kinderlein: setzet also dieselben eben in Beym Evangelisten Marco lesen wir/ wie Chri-Marc. 10. Einen lieben schatz haben wir nicht gern weit von Da König Pharao seine liebe auff den JosephGen. 41. Einen B iij
tes von vnſern Kinderlein: ſetzet alſo dieſelben eben in Beym Evangeliſten Marco leſen wir/ wie Chri-Marc. 10. Einen lieben ſchatz haben wir nicht gern weit von Da Koͤnig Pharao ſeine liebe auff den JoſephGen. 41. Einen B iij
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tes von vnſern Kinderlein: ſetzet alſo dieſelben eben in
den gradt der liebe vnnd freundſchafft/ darinnen ſein
eingebohrner Sohn iſt.
Beym Evangeliſten Marco leſen wir/ wie Chri-
ſtus den Eltern jhre zugebrachte Kindlein von jhren
armen genommen/ ſie an ſeine bruſt gedruͤcket/ geher-
tzet/ vnd ſich nicht anders gegen ſie geſtellet/ als ob er
allein jhrent-halben in die Welt kommen were. Allhie
hat er gleichſam eine erklerunge vber die heutigen wort
gemacht/ vnnd fromen Gottſeligen Eltern gezeiget/
wie er mit jhren hertzliebſten Kinderlein im Himmel
vmbgehen: wie freundlich er mit jhnen ſpielen ſcher-
tzen vnd ſich ergoͤtzen wolle.
Marc. 10.
13.
Einen lieben ſchatz haben wir nicht gern weit von
vnß. Alexander Magnus hatte den Poeten Home-
rum lieb: drumb legte er jhn allezeit vnter das Haupt-
kuͤſſen: vnd als er endlich ein guͤldenes Laͤdlein in Koͤ-
nigs Darii Schatzkammer fand: ſprach er bald:
huic optimè ſervandus dabitur Homerus: hierein
ſol nichts anders als allein mein Homerus gelegt wer-
den. Alß weil vnſere Kinderlein Gott lieb ſein/ ſo wil
Er ſie auch ſchlechter dinge nahe bey ſich haben.
Plutarch.
in
Alexand.
Da Koͤnig Pharao ſeine liebe auff den Joſeph
warff/ muſte Er neben jhm der nechſte im Reich ſein.
Auff vnſere Kinderlein hat der groſſe Himmel-koͤnig
ſeine Vaͤterliche liebesſtralen fallen laſſen; darumb
muſſen ſie auch zu nechſt bey jhm ſein/ vnd bey jhm in
ſeinem frewden-Reiche leben vnd herſchen.
Gen. 41.
40.
Einen
B iij
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